Hamburg. Die deutschen Damen präsentierten sich deutlich zielstrebiger und strukturierter als im ersten Gruppenspiel. Nun wartet Italien.

Überschwänglich war die Freude nicht, zufrieden aber durften die deutschen Hockeydamen durchaus sein. Bei der Feld-EM in Amsterdam (Niederlande) haben sie am Dienstagnachmittag Kurs auf das Halbfinale genommen.

Nach dem 2:0 (1:0, 0:0, 1:0, 0:0)-Erfolg gegen England reicht am Mittwoch (14.45 Uhr/sportschau.de) im abschließenden Gruppenspiel gegen die als schwächster Vorrundengegner eingestuften Italienerinnen ein Punkt, um einen der ersten beiden Ränge zu sichern. „Das war eine gute Steigerung zum ersten Spiel. Ich wollte Leidenschaft und Emotionen sehen, beides haben die Mädels gezeigt“, sagte Bundestrainer Xavier Reckinger.

Deutsche Damen zielstrebiger und strukturierter

Im Vergleich zum 1:1 im Auftaktspiel am Sonntag gegen Belgien zeigte sich die deutsche Mannschaft, die diesmal von Selin Oruz (Düsseldorfer HC) als Kapitänin angeführt wurde, deutlich zielstrebiger und strukturierter im Spielaufbau. Einziges Manko war erneut die Chancenverwertung. Immerhin war Sonja Zimmermann vom Mannheimer HC (8.) im Anschluss an die erste von sieben Strafecken mit einem Flachschuss früh erfolgreich, was das Spiel des EM-Zweiten von 2019 sichtlich beruhigte.

Nachdem das vermeintliche 2:0 durch Charlotte Stapenhorst (Uhlenhorster HC) nach 20 Minuten wegen Spielens mit der runden Schlägerseite aberkannt wurde, fiel das tatsächliche 2:0 durch das Hamburger Toptalent Jette Fleschütz vom Großflottbeker THGC in die Kategorie Traumtor. Die 18-Jährige jagte die Kunststoffkugel aus zentraler Kreisposition in den linken Torwinkel (32.).

„Ich war selbst etwas überrascht über das Tor. Es war ein hartes Match, wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es gibt aber auch noch einiges zu verbessern“, sagte sie. Sechs Minuten vor Spielende nahm England Torhüterin Maddie Hinch vom Feld, die deutsche Abwehr überstand die Druckphase aber ohne große Probleme.

Deutsche Herren mit guten Chancen auf den Gruppensieg

An diesem Dienstag (14.45 Uhr/sportschau.de) wollen die deutschen Herren in ihrem letzten Vorrundenspiel gegen Frankreich den Gruppensieg sichern. Gewinnt die Auswahl des Hamburger Bundestrainers Kais al Saadi, müssten die Niederlande im Parallelspiel gegen Wales vier Tore auf Deutschland gutmachen, um noch Erster zu werden.

Allerdings erscheint der Gruppensieg seit Sonntagabend etwas weniger lukrativ, da Welt- und Europameister Belgien überraschend England 1:2 unterlegen war und deshalb in seiner Gruppe nur Zweiter zu werden droht.