Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 18. November 2020:

Podolski lässt Kölner Haie auf DEL-Saison hoffen

Die Kölner Haie sind der Teilnahme an der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dank der Unterstützung von Fußball-Weltmeister Lukas Podolski einen Schritt näher gekommen. Wie der achtmalige deutsche Meister am Mittwoch mitteilte, sind bereits mehr als 100.000 symbolische Eintrittskarten verkauft worden. Damit habe der Club „einen wichtigen Baustein geschaffen“, um in die DEL-Saison 2020/2021 zu starten, hieß es in einer Club-Mitteilung.

Einen Anteil am Erfolg der Aktion hatte auch Fußballidol Podolski mit seiner Wette, nach der er Haie-Spieler werde, wenn die Marke von 100 000 verkauften Tickets geknackt werde. „Ich freue mich riesig für die Haie, dass die 100 000 Tickets zusammengekommen sind“, wurde der 35 Jahre alte Profi vom türkischen Club Antalyaspor zitiert. „Wie auch immer es aussehen wird: Ich freue mich darauf, Haie-Spieler zu werden.“

Wie für die anderen DEL-Clubs bilden die Zuschauereinnahmen für die Haie das Fundament für den Spielbetrieb. Durch Zuschauer werden nach Angaben der Haie 80 Prozent der Einnahmen generiert. In der abgebrochenen Vor-Saison kamen zu den 26 Heimspielen der DEL-Hauptrunde durchschnittlich 13 333 Zuschauer, womit die Haie europaweit auf Rang drei lagen.

Corona: Norwegen verliert abgesagtes Spiel am grünen Tisch

Bittere Nachricht für BVB-Star Erling Haaland und sein Nationalteam: Die aus Corona-Gründen abgesagte Nations-League-
Partie gegen Rumänien wird für Norwegen als Niederlage gewertet. Angesichts des positiven Corona-Falls bei den Norwegern und der Absage durch den norwegischen Fußballverband habe das Spiel am vergangenen Sonntag nicht wie geplant in Bukarest stattfinden können, teilte die Europäische Fußball-Union UEFA am Mittwoch mit. Weil Norwegen dafür verantwortlich sei, dass die Begegnung nicht ausgetragen werden konnte, werde das Spiel als 0:3-Niederlage für das skandinavische Land gewertet.

Grund für Norwegens Absage war ein Corona-Fall in den eigenen Reihen. Wegen des positiven Tests von Außenverteidiger Omar Elabdellaoui verlangten die nationalen Gesundheitsbehörden, dass die gesamte Mannschaft für zehn Tage in Quarantäne geht. Norwegen prüft nun nach Angaben des Rundfunksenders NRK eine Berufung gegen das Urteil.

Corona-Fall bei Leverkusen: Spiel der Bayern-Frauen abgesagt

Das am kommenden Sonntag geplante Spiel der Frauen-Bundesliga zwischen Tabellenführer Bayern München und Bayer Leverkusen ist aufgrund eines Corona-Falls bei den Gästen abgesagt worden. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch bekannt.

Für die gesamte Leverkusener Mannschaft samt Trainer- und Betreuerteam wurde eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt.

Englands untere Profi-Ligen erhöhen Wechselkontingent

Die unteren Profi-Ligen im Fußball-Mutterland England setzen zur Entlastung ihrer Spieler ein Zeichen. Die im Ligaverband EFL zusammengeschlossenen drei Klassen unterhalb der eigenständigen Premier League lassen ab dem nächsten Spieltag erneut fünf statt wie seit Saisonbeginn üblich drei Spielerwechsel zu.

Am Ende der vergangenen Saison nach der Corona-Unterbrechung hatten die vier Topligen auf der Insel die weltweit gültige Sondererlaubnis für fünf Spielerwechsel genutzt. Dadurch sollen die Belastungen für die Spieler aufgrund des durch die Pandemie eng getakteten Terminkalenders abgefedert werden.

In England kehrten die Profi-Ligen allerdings mit Beginn der neuen Spielzeit zwischenzeitlich wieder zur ursprünglichen Regel mit drei Wechseln zurück. Neben Toptrainern der Premier League wie Jürgen Klopp von Meister FC Liverpool und Pep Guardiola von Ex-Champion Manchester City hatte zuletzt auch Englands Teammanager Gareth Southgate diese Haltung kritisiert.

Corona-Verwirrspiel um Lazio-Star Immobile geht weiter

Die Corona-Testergebnisse von Stürmerstar Ciro Immobile vom italienischen Erstligisten Lazio Rom geraten zur unendlichen Geschichte. Der ehemalige Dortmunder wies am Mittwoch bei seiner sechsten Untersuchung binnen 23 Tagen zum dritten Mal ein positives Ergebnis auf. Erst am Vortag war Immobile bei einer Vereinstestung negativ gewesen.

Die widersprüchlichen Testergebnisse besonders auch bei Lazios Kapitän hatten sich in der vergangenen Woche zu einer Affäre ausgeweitet. Dabei kam gegen den Leiter des vom Club beauftragten Testlabors in Avellino der Verdacht der Manipulation von Testergebnissen zugunsten der Römer auf. Der italienische Verband FIGC untersucht, ob Lazios Vereinsboss Claudio Lotito den mit ihm befreundeten Laborchef zur Vertuschung positiver Ergebnissen angestiftet haben könnte.

Immobile war seit Ende Oktober bei Untersuchungen vor zwei Champions-League-Spielen der Römer positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Kurz darauf allerdings ergaben von Lazio in Auftrag gegebene Tests keine Bestätigung für die zuvor festgestellten Corona-Infektionen bei dem 30-Jährigen.

Serbiens Nationalteam meldet drei weitere Corona-Fälle

Drei neue Corona-Fälle haben in der serbischen Nationalmannschaft kurz vor dem wichtigen Nations-League-Spiel am Mittwochabend gegen Russland für Unruhe gesorgt. Bei den obligatorischen Tests am vergangenen Dienstag waren die Ergebnisse der beiden Italien-Legionäre Sergej Milinkovic-Savic (Lazio Rom) und Darko Lazovic (Hellas Verona) sowie von Torhüter Djordje Nikolic (FC Basel) positiv. Das Trio verließ Serbiens Quartier und begab sich in Quarantäne.

Durch die neuen Corona-Infektionen stieg die Zahl positiver Testergebnisse in der serbischen Mannschaft in der ausklingenden Länderspiel-Periode auf fünf. Zuvor waren in den vergangenen Tagen Luka Milivojevic (Crystal Palace) und Alexander Kolarov (Inter Mailand) positiv auf das Virus getestet worden.

Im Nations-League-Duell der B4-Gruppe mit Russland ist für Schlusslicht Serbien ein Sieg gegen den Spitzenreiter die Voraussetzung für den Klassenerhalt. Die Gäste haben den Aufstieg in die A-Division allerdings auch noch nicht sicher.

Auch zweiter Corona-Test von Salah positiv

Liverpools Stürmerstar Mohamed Salah ist während der Länderspielreise mit Ägypten erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der ägyptische Verband mit. Bei Salah war die Infektion am vergangenen Freitag festgestellt worden. Der 28-Jährige zeige weiterhin keine Symptome. Ägypten hatte in der Qualifikation zum Afrika-Cup am vergangenen Sonnabend Togo zu Gast und feierte mit dem 1:0 den ersten Sieg. Auch das Rückspiel am Dienstag in Togo gewannen die Ägypter 3:1.

Hwang nach Corona-Infektion in Quarantäne

Ex-HSV-Stürmer Hee-Chan Hwang hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 24 Jahre alte Südkoreaner habe sich in häusliche Quarantäne begeben und werde in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt weiter getestet, teilte sein aktueller Club RB Leipzig mit.

Hwang war am Dienstag für die Nationalmannschaft Südkoreas beim Spiel seines Heimatlandes gegen Katar in Maria Enzersdorf bei Wien (2:1) im Einsatz. Im Vorfeld der Partie war bekannt geworden, dass sich acht Spieler der südkoreanischen Nationalelf mit dem Virus infiziert hatten.

Nächster Corona-Fall bei Hoffenheim

1899 Hoffenheim hat seinen nächsten Corona-Fall. Stürmer Sargis Adamyan wurde auf seiner Länderspielreise mit Armenien positiv getestet, wie der Bundesligist mitteilte. Neben Adamyan, der zuletzt drei Tore am Stück für die TSG erzielt hatte, sind nach Angaben des armenischen Verbands weitere Spieler und Mitglieder aus dem Trainerstab mit dem Coronavirus infiziert. Beim 27 Jahre alten Adamyan waren Corona-Tests am 9., 10. und 13. November negativ ausgefallen.

Die Kraichgauer sind in dieser Spielzeit bisher der von der Pandemie mit Abstand am meisten gebeutelte Bundesligist. Von der Pause im Oktober kamen Andrej Kramaric und Kasim Adams mit Infektionen von ihren Nationalmannschaften zurück, beide verpassten danach zahlreiche Pflichtspiele.

Zuletzt waren neben zwei Betreuern auch sechs Profis (Kevin Vogt, Sebastian Rudy, Ishak Belfodil, Robert Skov, Munas Dabbur, Jacob Bruun Larsen) positiv auf das Virus getestet worden. Die TSG begab sich daraufhin in eine mehrtägige freiwillige Quarantäne und setzte das Mannschaftstraining erst an diesem Montag fort. Für diesen Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) ist das Bundesliga-Spiel gegen Aufsteiger VfB Stuttgart angesetzt.

Totti kehrt als Manager zur AS Rom zurück

Vereinsikone Francesco Totti kehrt offenbar in leitender Funktion zur AS Rom zurück. Der 44-Jährige steht laut der „Gazzetta dello Sport" vor einem Engagement als Manager beim italienischen Topclub. Totti soll demnach in US-Unternehmer Dan Friedkin, seit August neuer Eigentümer des Vereins, einen Fürsprecher haben.

Totti kommt als Chef der neuen Abteilung „Roma Department“ infrage, die für die Beziehungen zu den städtischen Institutionen, den lokalen Medien und den Fangruppen zuständig sein soll. Der Offensivstar hat als „ewiger Kapitän“ Kultstatus erreicht. 25 Jahre lang spielte er für die „Giallorossi“. Insgesamt bestritt er 786 Pflichtspiele für die Roma.

Nur 7,34 Millionen sehen DFB-Debakel

Die TV-Quote bei Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bleibt weiter unter dem Niveau vergangener Jahre. Nur 7,34 Millionen sahen am Dienstagabend die 0:6-Niederlage der DFB-Auswahl gegen Spanien in der ARD. Das entspricht nach Senderangaben einem Marktanteil von 24,1 Prozent. Trotz der im Vergleich zu früheren Jahren mäßigen TV-Quote war die Übertragung der höchsten Niederlage seit 1931 die am meisten gesehene Sendung des Abends.

Das war nichts: Spanien (hier Koke gegen Toni Kroos) war gegen Deutschland immer einen Schritt schneller.
Das war nichts: Spanien (hier Koke gegen Toni Kroos) war gegen Deutschland immer einen Schritt schneller. © Fran Santiago/Getty Images

Die erfolgreichste Übertragung der acht Länderspiele in diesem Herbst war das 3:3 gegen die Schweiz am 13. Oktober mit durchschnittlich 8,19 Millionen Zuschauern bei der ARD. Die wenigsten TV-Zuschauer gab es beim 1:0 gegen Tschechien mit lediglich 5,42 Millionen vor einer Woche bei RTL - es war seit mindestens 20 Jahren die schlechteste Quote für eine deutsche Länderspiel-Übertragung in den Abendstunden.

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Werder vor Verlängerung mit Baumann

Werder Bremen will den nach dieser Saison auslaufenden Vertrag mit Geschäftsführer Frank Baumann verlängern. „Wir haben uns entschieden, die Gespräche aufzunehmen“, sagte Aufsichtsratsboss Marco Bode dem Online-Portal „deichstube.de“. Bode hofft auf eine zeitnahe Einigung mit Baumann, der bei den Norddeutschen seit Sommer 2016 die sportlichen Geschicke leitet. „Es ist für beide Seiten wichtig, dass wir ein halbes Jahr vor Vertragsablauf Klarheit schaffen“, sagte Bode.

Dass Baumann (44) zuletzt wegen einiger teurerer Transfers wie zum Beispiel von Ömer Toprak oder Davie Selke auch kritisiert wurde, stört Bode nicht. „Wir bewerten die Arbeit von Frank Baumann nicht ausschließlich anhand von Transfer-Bilanzen, wir beurteilen sie ganzheitlich. Er ist der strategische Kopf unserer sportlichen Entwicklung, die im letzten Jahr einen Rückschlag erlitten hat, aber davor überzeugend war“, sagte Bode.

Bosz über Foul an Palacios: „Wahnsinn“

Leverkusens Trainer Peter Bosz hat das folgenschwere Foul am argentinischen Nationalspieler Exequiel Palacios als „Wahnsinn“ bezeichnet. „Ich habe die Bilder in der Zeitlupe gesehen. Romero hatte noch zwei Meter Zeit, um seine ausgestreckten Knie wieder nach unten zu drücken. Dafür habe ich zu lange Fußball gespielt: Wenn man einen verletzen will, dann kann man das auf diese Weise machen“, sagte der Niederländer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der 22-jährige Palacios, der seit Januar für Leverkusen spielt, erlitt im WM-Qualifikationsspiel Argentiniens gegen Paraguay (1:1) nach einem harten Einsteigen von Ángel Romero eine Querfortsatzfraktur im Lendenwirbelbereich. Palacios wird Bayer voraussichtlich drei Monate nicht zur Verfügung stehen.