Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 3. November 2020:

Späte Tore sichern Bayern hohen Sieg über Salzburg

Die Münchner Fußball-Profis haben Hansi Flick zum Jahrestag als Chefcoach den nächsten Sieg in der Champions League geschenkt. Der Titelverteidiger kam am Dienstagabend beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg trotz defensiver Mängel dank später Tore zu einem 6:2 (2:1)-Sieg. Für die Bayern trafen Robert Lewandowski (21./Foulelfmeter, 88.), RB-Verteidiger Rasmus Kristensen per Eigentor(44.), Jérôme Boateng (79.), Leroy Sané und Lucas Hernandez (90.+2). Für Salzburg schossen Mergim Berisha (4.) und Masaya Okugawa (66.) die Tore. Mit dem Sieg können die Bayern als souveräner Tabellenführer der Gruppe A nach einem Neun-Punkte-Start für das Achtelfinale im kommenden Jahr planen.

Gladbach feiert denkwürdigen Sieg gegen Donezk

Kantersieg in Kiew: Angeführt vom eiskalten Alassane Plea ist Borussia Mönchengladbach an einem Gala-Abend zum ersten Sieg in der Champions League gestürmt. Das gnadenlos effiziente Team von Trainer Marco Rose gewann bei Ukraines Meister Schachtjor Donezk dank einer denkwürdigen ersten Halbzeit völlig verdient mit 6:0 (4:0). Mit dem zweithöchsten Auswärtserfolg ihrer langen Europapokal-Geschichte übernahm die Borussia in der schwierigen Gruppe B zur Halbzeit die Tabellenführung.

Der überragende Plea (8./26./78.) mit einem Dreierpack, Christoph Kramer (17.) mit einem abgefälschten Schuss, Ramy Bensebaini (44.) und Lars Stindl (65.) trafen für die spielfreudige Borussia, die nun vom erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase träumen darf.

Der Bundesligist zog dem Uefa-Pokal-Sieger von 2009 im leeren Olympiastadion von Kiew früh den Zahn und hielt den Druck hoch. Gegen Real Madrid und Inter Mailand (jeweils 2:2) hatte die Fohlenelf den Sieg zuvor noch aus der Hand gegeben. Nur 1973 bei IB Vestmannaeyjar hat Gladbach im Europacup höher gewonnen (7:0).

Schalke müht sich zum Sieg gegen Schweinfurt

Der FC Schalke 04 hat als letzter Verein die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Der Bundesligist setzte sich am Dienstagabend in der Nachholpartie gegen den bayerischen Regionalligisten 1. FC Schweinfurt mit 4:1 (2:1) durch. Martin Thomann (37.) brachte den krassen Außenseiter in Führung, Vedad Ibisevic (39.) zweimal Alessandro Schöpf (44./81.) und Benito Raman (86.) trafen für den Bundesliga-17. und machten den ersten Pflichtspielsieg für die Schalker nach neun Monaten perfekt. Die Gastgeber hatten Glück, dass Schweinfurts Amar Suljic (69.) mit einem Foulelfmeter an Keeper Ralf Fährmann scheiterte.

Alessandro Schöpf (l.) traf für Schalke gegen Schweinfurt doppelt.
Alessandro Schöpf (l.) traf für Schalke gegen Schweinfurt doppelt. © Imago/Poolfoto

Nachdem am Montagabend ein positiver Coronafall im Schalker Profikader publik geworden war, hatte das Gesundheitsamt Gelsenkirchen wenige Stunden vor dem Anpfiff grünes Licht für die Durchführung der Partie gegeben. Die Pokal-Begegnung sollte ursprünglich bereits Mitte September stattfinden. Damals hatte Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München eine Einstweilige Verfügung gegen das Startrecht der Schweinfurter erwirkt. Erst in der vergangenen Woche entschied das Schiedsgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes für die Unterfranken.

Die zweite Runde des DFB-Pokals soll am 22./23. Dezember ausgetragen werden. Die Begegnungen werden am Sonntag ausgelost. Das Finale soll dann am 13. Mai stattfinden.

Terror in Wien: ÖFB setzt Spielbetrieb für drei Tage aus

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat nach den Terroranschlägen am Montagabend in Wien sämtliche Veranstaltungen und Spiele für die kommenden drei Tage abgesagt. Der Verband trug damit der Empfehlung der Regierung Rechnung, eine dreitägige Staatstrauer einzuhalten.

„Diesem Wunsch kommen wir als ÖFB selbstverständlich nach, dementsprechend werden auch die für Dienstag und Mittwoch angesetzten Begegnungen im ÖFB-Cup nicht stattfinden“, sagte Verbandspräsident Leo Windtner am Dienstag.

Mehrere Tote bei Terrorangriff in Wien

weitere Videos

    „Beweisen wir, dass wir in Wien und ganz Österreich zusammenhalten“, forderte Windtner: „Dass wir zu unseren Werten stehen und sie weiterhin gemeinsam leben und schützen werden. Zeigen wir, dass Hass kein Bestandteil unserer Werte, unserer Gesellschaft und des Fußballs ist - und nie sein wird.“

    DFB setzt Spielbetrieb in Junioren-Bundesligen aus

    Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Bundesliga-Spielbetrieb der A- und B-Junioren vorerst bis Ende November ausgesetzt. „Mit der Entscheidung folgt das DFB-Präsidium auch formell der bundesweiten Verfügungslage, den Amateursport auf Mannschaftsebene zu untersagen“, teilte der DFB am Dienstag mit.

    Bereits der Spieltag am vergangenen Wochenende hatte nicht mehr stattgefunden. Der Bund-Länder-Beschluss zur Eindämmung der Corona-Pandemie gilt seit dieser Woche.

    Hertha-Profi Torunarigha Corona-infiziert

    Hertha BSC hat einen weiteren Coronafall zu beklagen. Wie der Berliner Bundesligaclub am Dienstag mitteilte, wurde Abwehrspieler Jordan Torunarigha positiv auf COVID-19 getestet. Der 23-Jährige befindet sich in Quarantäne und ist symptomfrei.

    Torunarigha hatte wegen einer Sprunggelenksverletzung zuletzt ausschließlich individuell trainiert. Der Trainingsbetrieb laufe deshalb für alle anderen Spieler wie geplant weiter, so die Berliner.

    Mitte Oktober war Neuzugang Matteo Guendouzi nach der Rückkehr von der französischen U-21-Nationalmannschaft positiv auf COVID-19 getestet worden. Der Mittelfeldspieler feierte erst am vergangenen Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (1:1) sein Debüt für die Hertha.

    DFB sperrt Hoffenheims Skov für ein Spiel

    Flügelspieler Robert Skov von der TSG 1899 Hoffenheim ist nach seiner Roten Karte beim 1:3 gegen den 1. FC Union Berlin für ein Spiel gesperrt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer Entscheidung des Sportgerichts am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Der dänische Nationalspieler fehlt den Kraichgauern damit in der Bundesligapartie am Sonntag beim VfL Wolfsburg.

    Skov hatte am Montagabend beim Stand von 0:0 Sebastian Griesbeck mit einem leichten Schubser zu Fall gebracht. Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) wertete dies als Notbremse und gab Elfmeter, den Max Kruse zur Führung verwandelte (60.). Die Hoffenheimer übten später deutliche Kritik an dieser Entscheidung. Der Club und der Spieler haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

    Grings zieht DFB-Pokal-Lose

    Bei der Auslosung der 2. Hauptrunde im DFB-Pokal fungiert Ex-Nationalspielerin Inka Grings am kommenden Sonntag im Rahmen der ARD-"Sportschau" (18.30 Uhr) als Losfee. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag bekannt.

    Die Veranstaltung wird aufgrund der Corona-Pandemie im Studio in Köln und nicht wie ursprünglich geplant im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund durchgeführt. Ziehungsleiter ist DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, die Moderation obliegt Alexander Bommes.

    In der Sendung wird zudem das Achtelfinale des Pokalwettbewerbs der Frauen ausgelost. Aufgrund der Verzögerungen rund um die Erstrundenpartie zwischen Regionalligist Schweinfurt 05 und Schalke 04, die erst am Dienstag ausgetragen wurde, war die Auslosung bereits verschoben worden. Die 2. Runde bei den Männern ist für den 22. und 23. Dezember geplant.

    Corona-Fall in Ahlen: Spiel gegen Fortuna Köln abgesagt

    Das Regionalligaspiel zwischen Rot Weiss Ahlen und Ex-Bundesligist Fortuna Köln am Mittwoch (19.30 Uhr) ist wegen eines möglichen Coronafalls im Umfeld der Gastgeber abgesagt worden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

    Dortmund in Brügge ohne Hummels

    Vizemeister Borussia Dortmund muss im Champions-League-Spiel beim FC Brügge am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) auf Mats Hummels verzichten. Der Abwehrchef hatte sich nach seinen beiden Toren beim 2:0-Erfolg in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld am vergangenen Sonnabend eine Oberschenkelverletzung zugezogen.

    „Es wird nicht klappen“, sagte Trainer Lucien Favre, der aber auf einen Einsatz von Hummels im Ligagipfel gegen Bayern München am kommenden Sonnabend hofft. Erling Haaland steht dagegen wieder zur Verfügung. Der Torjäger pausierte zuletzt aufgrund leichter Knieprobleme.

    Bayern und Salzburg gedenken der Terroropfer von Wien

    Nach dem Terroranschlag von Wien wird es vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern München am heutigen Dienstag (21.00 Uhr) bei Red Bull Salzburg eine Schweigeminute geben. Der österreichische Meister und der Triple-Gewinner von der Isar werden zudem Trauerflor tragen.

    „Unsere Gedanken sind bei der Bevölkerung Wiens und den mutigen Sicherheitskräften. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten“, schrieben die Münchner.

    Von erhöhten Sicherheitsvorkehrungen rund um das Stadion sei vorerst nicht die Rede gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Apa. Die Salzburger Polizei habe indes angekündigt, unter anderem auf öffentlichen Plätzen, Verkehrsknotenpunkten und in der Salzburger Altstadt erhöhte Präsenz zu zeigen.

    Robben fällt erneut länger aus

    Der frühere Bayern-Profi Arjen Robben (36) fehlt dem niederländischen Erstligisten FC Groningen erneut für längere Zeit. Aufgrund von leichten körperlichen Beschwerden in den vergangenen Wochen werde der Flügelspieler vor Dezember nicht mehr zum Einsatz kommen, teilte der Club am Dienstag mit. Robben soll ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren, um wieder voll einsatzfähig zu werden.

    Für die generelle Skepsis in der Öffentlichkeit an seinem Comeback in Groningen zeigte der Offensivstar Verständnis. „Ich selbst habe manchmal diesen Gedanken: Macht das noch Sinn? Gibt es noch genügend Perspektive für die Zukunft? Natürlich muss es Spaß machen und realistisch sein“, sagte Robben: „Die Rückschläge sind kein Spaß, aber sie sind ein Teil davon.“

    Vertragspoker beendet: Matthäus tadelt Alaba

    Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat kein Verständnis für das Vertragspokerspiel von David Alaba und dessen Berater Pini Zahavi bei Bayern München gezeigt. „Wenn es ihm nur um noch mehr Geld geht, dann hat er sich dafür leider die falschen Zeiten ausgesucht. Jetzt bin ich gespannt, was sein Agent für ihn an Land zieht. Ob es einen Club gibt, der bessere Konditionen für Alaba übrig hat“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne auf „Skysport.de“.

    Am Sonntagabend hatte Bayern-Präsident Herbert Hainer verkündet, dass der Rekordmeister das Angebot für eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrages mit dem österreichischen Nationalspieler zurückgezogen habe. Matthäus schätzte die Offerte als „lukrativ, fair und absolut angemessen“ ein.

    Matthäus kann die Vorgehensweise der Münchner nachvollziehen. „Ein Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski sind ein Stückchen wichtiger und deshalb auch im Gehaltsgefüge über ihm. David ist schwer zu ersetzen. Aber Müller, Lewy und Neuer sind gar nicht zu ersetzen“, schrieb der Weltmeisterkapitän von 1990.

    Corona: Drittligist Halle meldet Kurzarbeit an

    Drittligist Hallescher SC kehrt angesichts der bundesweiten Corona-Einschränkungen und den damit einhergehenden Geisterspielen wie im Frühjahr zur Kurzarbeit zurück. Die Beantragung der Hilfsmittel ist Teil eines „umfangreichen Maßnahmenplans“, den der Club verabschiedet hat.

    Betroffen von der Kurzarbeit seien „Mitarbeiter in allen Bereichen“, vor allem große Teile der Geschäftsstelle sowie das Nachwuchszentrum, in dem der Spiel- und Trainingsbetrieb bis auf Weiteres komplett ruht.

    Der HFC sei dennoch weiterhin erreichbar, Service, Mitgliederwesen, Sponsorenbetreuung und Kommunikation seien personell abgesichert und arbeitsfähig, hieß es.

    Nach Fehlstart: Mainz erweitert Trainerteam

    Bundesligist FSV Mainz 05 hat nach dem geschichtsträchtigen Fehlstart reagiert und sein Trainerteam erweitert. Der 35 Jahre alte Patrick Kaniuth ist künftig Teil des Teams von Chefcoach Jan-Moritz Lichte, wie die 05er am Dienstag mitteilten. Kaniuth ist seit 2016 im Nachwuchsleistungszentrum der Mainzer tätig und arbeitete zuvor beim FSV Frankfurt.

    Die Rheinhessen haben die ersten sechs Bundesligapartien verloren und damit den schlechtesten Start in der Geschichte der Liga hingelegt. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) kommt es zum direkten Duell mit dem Vorletzten FC Schalke 04. Lichte ersetzte nach zwei Spieltagen Achim Beierlorzer und hat seitdem selbst alle vier Pflichtspiele verloren.

    PSG in Leipzig ohne Neymar und Mbappé

    Paris Saint-Germain muss in der Champions League an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei RB Leipzig auch auf Stürmerstar Kylian Mbappé verzichten. Der Weltmeister, der am vergangenen Sonnabend beim 3:0-Sieg in Nantes noch das 2:0 vom Elfmeterpunkt erzielte, fällt wegen Beschwerden an der Achillessehne aus und trat die Reise nach Leipzig nicht mit an. Das teilte der Verein von PSG-Trainer Thomas Tuchel am Dienstag mit.

    Zuvor musste bereits Neymar bei Frankreichs Serienmeister absagen. Der brasilianische Star soll wegen Adduktorenproblemen erst nach der Länderspielpause zurückkehren. So ist es auch bei den angeschlagenen Julian Draxler, Marco Verratti und Mauro Icardi geplant.

    Nach Festnahme: Wales vorerst ohne Trainer Giggs

    Der walisische Nationaltrainer Ryan Giggs wird bei den kommenden Länderspielen gegen die USA, Irland und Finnland nicht auf der Bank sitzen. Giggs' Co-Trainer Robert Page werde das Team betreuen, verkündete der walisische Fußballverband (FAW) am Dienstag. Zuvor hatte der Verband auf seiner Website mitgeteilt, man habe Kenntnis „von einem angeblichen Vorfall“, bei dem Giggs involviert gewesen sein soll.

    Der frühere Manchester-United-Profi und Ex-Nationalspieler bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. „Er kooperiert mit der Polizei und wird ihnen auch weiterhin bei den laufenden Ermittlungen helfen“, hieß es in einer Erklärung von Giggs' Vertretern, die der Sender BBC zitierte.

    Laut britischen Medien wurde Giggs am Sonntagabend von der Polizei festgenommen. Die Boulevard-Zeitung „The Sun“ hatte zuerst darüber berichtet und Fotos von einem angeblichen Polizeieinsatz am Sonntagabend an Giggs' Haus veröffentlicht. Giggs sei später auf Kaution freigelassen worden, hieß es.

    Corona: Ajax-Trainer beklagt Wettbewerbsverzerrung

    Ajax Amsterdams Trainer Erik ten Hag hat beklagt, dass einige seiner Profis wegen der unterschiedlichen Corona-Regeln in europäischen Ländern keine Einreise nach Dänemark zum Spiel der Champions League beim FC Midtjylland erhalten haben. „Ist das noch Fairplay, oder geht es in Richtung Wettbewerbsverzerrung?“, fragte der Niederländer laut „De Telegraaf“ in der Pressekonferenz vor dem Match am Dienstag.

    Ajax stehen vor der Partie nur 17 Spieler zur Verfügung, wie der niederländische Topclub am Montag mitgeteilt hatte. Gründe für das Fehlen nannte der Verein aber nicht, laut „De Telegraaf“ sollen elf Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden sein.

    Ten Hag beklagte den uneinheitlichen Umgang mit Corona-Testergebnissen in Europa. Nach Aussage des Trainers dürften die Spieler in den Niederlanden eingesetzt werden. „Wir spielen in einem europäischen Wettbewerb. Die europäischen Länder haben jedoch unterschiedliche Regeln für Corona. Das ist seltsam und eigentlich kein Fair Play“, sagte der 50 Jahre alte Coach.

    Hoffenheim-Profi Sessegnon Opfer von Rassismus

    Der englische Fußball-Profi Ryan Sessegnon ist in sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt worden. Sein Club TSG 1899 Hoffenheim verurteilte in der Nacht zu Dienstag auf Twitter die Angriffe. „Die #TSG steht für Toleranz, Integration und Respekt. Wir lehnen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ab und sagen #NoToRacism!“, hieß es vom Bundesligisten.

    Der 20 Jahre alte Sessegnon, der seit Anfang Oktober 2020 als Leihspieler von Tottenham Hotspur bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht, stand im Montagsspiel der Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin (1:3) in der Startformation. In einer Instagram-Story schrieb er anschließend über die Beleidigungen: „Das Verrückteste ist, dass ich nicht einmal mehr überrascht bin“, dazu nannte er die Aussagen „widerlich“.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Auch die Berliner verurteilten die Attacken gegen den Briten. „Was die @tsghoffenheim sagt! Klare Kante gegen Rassismus!“, twitterten die Hauptstädter.

    Wieder Krankenhaus: Sorgen um Maradona

    Argentinien ist wieder einmal in Sorge um sein größtes Idol. Diego Maradona begab sich am Montagabend auf Anraten seiner Ärzte zu einem Check-up in eine Klinik in La Plata. Der Weltmeister von 1986 hatte sich am vergangenen Freitag zu seinem 60. Geburtstag bereits sichtbar geschwächt kurz in der Öffentlichkeit gezeigt, mit Schwierigkeiten beim Gehen und Sprechen die Fans in große Sorge versetzt.

    „Psychologisch geht es ihm schlecht, und das schlägt sich auf seinen Körper nieder. Er ernährt sich schlecht, das wirft dich aus der Bahn“, sagte sein Hausarzt Leopoldo Luque. Mindestens drei Tage lang soll Maradona vor Ort auch medikamentös besser eingestellt werden. Der einst geniale Spielmacher kämpft seit vielen Jahren gegen seine Kokainsucht, griff laut Luque zuletzt häufig zum Alkohol, um Depressionen zu entfliehen, nehme deshalb auch Antidepressiva und leide an Schlafstörungen.

    Anhänger von Diego Maradona haben sich vor dem Ipensa-Krankenhaus in La Plata versammelt, in das ihr Idol eingeliefert wurde.
    Anhänger von Diego Maradona haben sich vor dem Ipensa-Krankenhaus in La Plata versammelt, in das ihr Idol eingeliefert wurde. © imago images/Agencia EFE | Demian Alday Estevez

    Maradona ist seit September 2019 beim Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata, musste in der Corona-Zwangspause aber Distanz zum Team wahren, weil er zur Risikogruppe zählt. Am Freitag war er zum Saisonauftakt im Stadion, nahm kurz die Ehrungen entgegen, sah sich dann aber die Partie seiner Mannschaft daheim vor dem Fernseher an.

    CONCACAF will Endrunde nach CL-Vorbild durchführen

    Mit einer Kopie der Lissaboner Champions-League-Bubble in den USA will der Verband für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik (CONCACAF) trotz der Corona-Pandemie seine Königsklasse doch noch abschließen. Die CONCACAF gab einen Plan nach Vorbild des Endturniers für die europäische Champions League im vergangenen Sommer in Portugals Hauptstadt bekannt.

    Demnach sollen vom 15. bis 22. Dezember alle acht im CONCACAF-Wettbewerb verbliebenen Teams in einer noch nicht feststehenden US-Stadt zusammengezogen werden und einen Sieger ermitteln. Geplant sind drei Viertelfinal-Rückspiele sowie ein einzelnes K.o.-Spiel für das noch nicht begonnene vierte Viertelfinale. Die anschließenden Halbfinals und das Endspiel sollen ebenfalls nur in jeweils einer einzigen Begegnung entschieden werden.

    Zur Absicherung der „Blase“ gegen Infektionen mit dem Coronavirus kündigte die CONCACAF ein umfangreiches Hygienekonzept an. Wichtigster Bestandteil dabei sind engmaschige Testungen aller beteiligten Teams und Betreuerstäbe.

    FIFA-Chef Infantino geht es nach Corona-Infektion besser

    Knapp eine Woche nach seinem positiven Corona-Test geht es FIFA-Präsident Gianni Infantino nach eigener Aussage „besser“. Allerdings habe er „immer noch leichte Symptome“, teilte der Chef des Weltverbandes in einer Stellungnahme mit. Der 50-Jährige befindet sich weiter in Quarantäne, freue sich aber über die zahlreiche Unterstützung, „die unglaublich guttut“.

    Infantino war Dienstag vergangener Woche positiv auf COVID-19 getestet worden und hatte sich nach FIFA-Angaben umgehend für „mindestens zehn Tage“ in Isolation begeben. Der Schweizer war zuletzt im Rahmen des Compliance Summit der FIFA vom 12. bis 16. Oktober öffentlich aufgetreten.