Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 27. Oktober 2020:

2:2 gegen Real: Gladbach erlebt bittere Europapokal-Minuten

Traumhaftes Spiel mit ganz bitterem Ende: Borussia Mönchengladbach hat auch die Königlichen von Real Madrid schwer ins Wanken gebracht - und wieder nicht gewonnen. Das Team von Trainer Marco Rose führte am Dienstagabend in der Champions League bis zur 87. Minute mit zwei Toren. Nach fahriger, unglücklicher Schlussphase reichte es gegen das Starensemble aber nur zu einem 2:2 (2:2). Marcus Thuram (33./58.) war nach Vorlagen des starken Alassane Pléa erfolgreich. Karim Benzema (87.) und Casemiro (90.+3) trafen für die Madrilenen um Nationalspieler Toni Kroos.

Marcus Thuram (2.v.l.) von Mönchengladbach jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 mit seinen Teamkollegen Florian Neuhaus (l) und Alassane Plea (3.v.l.).
Marcus Thuram (2.v.l.) von Mönchengladbach jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 mit seinen Teamkollegen Florian Neuhaus (l) und Alassane Plea (3.v.l.). © Marius Becker/dpa

Nach dem 2:2 bei Inter Mailand in der Vorwoche haben die Gladbacher aber weiter gute Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde. Am kommenden Dienstag steht in der hammerharten Gruppe B das Spiel bei Tabellenführer Schachtjor Donezk an.

Bayern gewinnen dank Kimmich bei Lokomotive Moskau

Dank Anführer Joshua Kimmich hat der FC Bayern München bei Lokomotive Moskau den nächsten Sieg in der Champions League gefeiert. Der Fußball-Nationalspieler sorgte am Dienstagabend mit seinem technisch anspruchsvollen Volleyschuss für ein knappes 2:1 (1:0), mit dem der Titelverteidiger in der russischen Hauptstadt frühzeitig die Weichen für das Achtelfinale stellen konnte.

Beim 13. Erfolg nacheinander traf Nationalspieler Leron Goretzka in der 13. Minute mit dem Kopf. Doch die lautstark unterstützten Gastgeber belohnten sich für ihr Gegenwehr und einen hohen läuferischen und kämpferischen Aufwand mit dem Ausgleichstor von Anton Mirantschuk (70.).

Weg frei für Unterstützung der Weserstadion GmbH

Der Bremer Senat hat den Weg für eine finanzielle Unterstützung der wegen der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratenen Bremer Weserstadion GmbH (BWS) frei gemacht. Bei seiner Sitzung am Dienstag stimmte der Senat gemäß der Vorlage dem Plan zu, die Liquidität der BWS bis Mitte 2022 zu sichern.

Die Stadion-GmbH gehört je zur Hälfte dem Bundesligisten Werder Bremen und der städtischen Wirtschaftsförderung Bremen. Beide Gesellschafter werden nun jeweils 3,5 Millionen Euro bereitstellen. Wegen der fehlenden Zuschauereinnahmen während der Corona-Pandemie drohte der BWS bis zum Jahresende die Zahlungsunfähigkeit.

Fifa-Chef Infantino positiv auf Corona getestet

Fifa-Präsident Gianni Infantino ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er weise leichte Symptome auf, teilte der Weltverband mit. Infantino habe sich in Selbstisolierung begeben und soll nun mindestens zehn Tage lang in Quarantäne bleiben. Der 50 Jahre alte Schweizer hatte demnach am Dienstag die Bestätigung für seine Infektion erhalten.

In häuslicher Quarantäne: Gianni Infantino.
In häuslicher Quarantäne: Gianni Infantino. © Imago/PA Images

Nach Fifa-Angaben wurden alle Personen informiert, die in den letzten Tagen in Kontakt mit Infantino waren. In Europa steigen derzeit die Infektionszahlen; die Coronavirus-Pandemie hat mit Fan-Ausschlüssen und Spielabsagen auch Auswirkungen auf den Fußball.

Haaland-Schnitzel in der Großkreutz-Kneipe?

Die ungewöhnliche Einladung des gebürtigen Dortmunders Kevin Großkreutz in dessen Kneipe will Erling Haaland unbedingt annehmen – und bringt sogar noch einen Vorschlag für die Speisekarte mit. „Ich komme definitiv mal vorbei. Vielleicht gibt es ja in Zukunft ein Erling-Haaland-Schnitzel oder ein Derbysieger-Schnitzel. Bis bald“, sagte der 20 Jahre alte Stürmer von Borussia Dortmund in einem Club-Video.

Zuvor hatte der langjährige BVB-Profi Großkreutz den Norweger in seiner Freude über den 3:0-Derbysieg gegen Schalke 04 in seine Kneipe eingeladen. „Einfach ein geiler Typ“, kommentierte der Weltmeister von 2014 und ließ dem 2:0-Torschützen via Instagram eine ungewöhnliche Einladung für seine Dortmunder Kneipe „Mit Schmackes“ zukommen: „Hast ein Jahr frei essen im Schmackes, Bro.“

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Schalke belohnt einsamen Derby-Fan

Schalke 04 hat seinen einsamen Fan, der sich am Wochenende im Dortmunder Stadion das Revierderby ansah, am Dienstag besonders belohnt. Aus den Händen von Sascha Riether, Koordinator der Schalker Lizenzspielerabteilung, erhielt der Anhänger das Spieltrikot von Malick Thiaw aus dem Derby überreicht.

Der Fan war Gast bei der Trainingseinheit der Königsblauen am Dienstag. Sky berichtete außerdem, dass der Anhänger zusammen mit seiner Freundin von den Königsblauen zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am kommenden Freitag (20.30 Uhr/Sky) eingeladen wurde.

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Rummenigge: Bei Lockdown Bundesliga-Kollaps

Ein möglicher weiterer Lockdown auch für den deutschen Sport hätte nach Ansicht von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verheerende Folgen auch für die Fußball-Bundesliga. „Wenn die Bundesliga erneut unterbrochen werden würde, wenn also nicht mal mehr ohne Zuschauer gespielt werden dürfte, müssten nach und nach viele Vereine Insolvenz anmelden und in der Folge würde dann sogar die Gefahr bestehen, dass die Bundesliga als Ganzes kollabiert“, sagte er auf SID-Anfrage.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer wollen am Mittwoch auf einer Schaltkonferenz über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beraten. Dabei trifft die Politik zunehmend auf das Unverständnis der im Sport Verantwortlichen. Sie beklagen vor allem, dass sie ihre sorgfältig ausgearbeiteten und bereits auch von den Behörden gelobten Hygienekonzepte für eine Zulassung von Zuschauern gar nicht anwenden dürfen.

In der zu Ende gehenden Testphase mit einer Zulassung von Zuschauern bis zu 20 Prozent der Stadion- oder Hallenkapazität war nicht zuletzt Bayern München von den Einschränkungen der lokalen Behörden stark betroffen. „Der FC Bayern war der einzige Bundesligaverein, der während der sechswöchigen Testphase nicht ein einziges Mal vor Zuschauern gespielt hat. Wir bedauern das natürlich, denn wir sind überzeugt, dass unser Konzept höchsten Ansprüchen genügt“, sagte Rummenigge.

Werder verlängert Vertrag mit Ausrüster

Der durch die Corona-Krise finanziell arg gebeutelte SV Werder Bremen hat den Vertrag mit seinem Ausrüster vorzeitig verlängert. Zu den Erlösen des nun bis zum Ende der Saison 2024/25 laufenden Vertrages machten die Bremer keine Angaben.

Dennoch kommt die Verlängerung der bislang bis 2023 vereinbarten Zusammenarbeit mit dem britischen Sportartikelhersteller Umbro dem Club angesichts von Einnahmeverlusten von rund 30 Millionen Euro wegen der Coronavirus-Pandemie sehr gelegen.

Kiel: Dähne noch immer in Quarantäne

Zweitligist Holstein Kiel musste auch am Dienstag weiter auf die Rückkehr von Thomas Dähne in den Trainingsbetrieb warten. Der Torhüter befindet sich weiter in Corona-Quarantäne.

„Heute ist ein zweiter Test gemacht worden“, sagte ein Club-Sprecher auf Nachfrage. Sollte das Ergebnis wie das bei dem Test am Sonntag negativ sein, kann der 26-Jährige ab Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren. Zunächst hatten die „Kieler Nachrichten“ darüber berichtet.

Dähne, der vor der Saison vom polnischen Erstligisten Wisla Plock zu den „Störchen“ gewechselt ist, verpasste nach einem positiven Corona-Test zuletzt die Spiele bei den Würzburger Kickers (2:0) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:3).

ManCity bis zu einem Monat ohne Agüero

Manchester City muss möglicherweise bis zu einem Monat lang auf seinen argentinischen Topstürmer Sergio Agüero verzichten, der wegen einer Oberschenkelblessur ausfällt. „10 bis 15 Tage ist das Minimum“, sagte City-Coach Pep Guardiola. „Wenn es etwas länger dauert, dann werden es vielleicht drei Wochen oder ein Monat.“

Der 32-jährige Agüero hatte sich am vergangenen Samstag im Auswärtsspiel bei West Ham United (1:1) verletzt und musste nach einer Halbzeit wegen Oberschenkelbeschwerden ausgewechselt werden. Besonders bitter: Agüero hatte erst eine Woche zuvor nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback auf dem Platz gegeben.

Hertha und Union: Weniger Fans erlaubt

Die starke Reduzierung der Zuschauer-Anzahl bei den Heimspielen von Hertha BSC und Union Berlin ist beschlossen. Wie aus Kreisen des Berliner Senats verlautete, soll die Personenobergrenze für Freiluftveranstaltungen von 5000 auf 1000 Teilnehmer reduziert werden. Auch die Zahl der zugelassenen Personen bei Events in Hallen wird von 1000 auf nur noch 800 gesenkt. Zuvor hatte auch die „Bild“-Zeitung über solche Pläne berichtet. In Kraft tritt die neue Regelung voraussichtlich an diesem Samstag (31. Oktober).

Fraglich bleibt, ob für die Begegnungen im Olympiastadion und dem Stadion An der Alten Försterei künftig überhaupt noch Tickets verkauft werden. Bei einem derart kleinen Publikum dürfte sich der Aufwand für Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen kaum lohnen.

Am vergangenen Sonnabend waren beim Heimspiel des 1. FC Union gegen den SC Freiburg (1:1) in Berlin-Köpenick noch rund 4500 Fans dabei. Dies hatte in der Politik teils heftige Kritik hervorgerufen. Wie die Situation an diesem Sonntag für die Begegnung von Hertha gegen den VfL Wolfsburg aussieht, ist noch unklar. Am Montag hatte Hertha den Ticketvorverkauf vorübergehend ausgesetzt. Der Hauptstadtclub nannte bei Twitter die „aktuelle Pandemielage“ als Grund für die Maßnahme. „Wir stehen im Austausch mit dem Senat und halten euch auf dem Laufenden“, hieß es in dem Tweet.

Düsseldorfs Hartherz fällt länger aus

Abwehrspieler Florian Hartherz wird Fortuna Düsseldorf „bis auf Weiteres“ fehlen. Der 27-Jährige hatte sich in der Partie bei Hannover 96 am Samstag eine Achillessehnenverletzung zugezogen. Wie der Verein mitteilte, werde Hartherz vorerst nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen.

DFB-Pokal: Türkgücü-Streit weiterverwiesen

Der Pokalstreit zwischen dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) und Drittligist Türkgücü München um die Teilnahme am Erstrundenduell gegen Schalke 04 wird vor dem Nürnberger Schiedsgericht fallen. Das bestätigte der Zivilsenat des Bayerischen Obersten Landesgerichts (BayObLG), der damit einen Antrag von Türkgücü auf die Feststellung der Unzulässigkeit dieses Verfahrens zurückwies.

Der BFV darf nun wieder hoffen, dass seine Nominierung von Viertligist Schweinfurt 05 als Gegner von Schalke 04 Bestand haben wird. Der Verband hatte in der Sache Anfang Oktober sein beim Oberlandesgericht in Nürnberg angesiedeltes Schiedsgericht angerufen.

Das BayObLG kam zu dem Schluss, dass die im Zulassungsvertrag für die Regionalliga-Saison 2019/20 enthaltene und damit von Türkgücü mit unterschriebene Schiedsklausel wirksam sei. Der Streit sei trotz des in der Zwischenzeit erfolgten Aufstiegs des Klubs „von der Schiedsvereinbarung umfasst“, weil er „während der Teilnahme von Türkgücü München an der Regionalliga Bayern im Spieljahr 2019/2020 entstanden“ sei. Auch verstoße die Schiedsabrede nicht gegen das kartellrechtliche Missbrauchsverbot. Damit sei das Verlangen des BFV „nach einer Schiedsvereinbarung (...) durch sachliche Gründe gerechtfertigt“.

Das Pokalspiel soll am 3. oder 4. November (16.30 Uhr/Sky) ausgetragen werden. Türkgücü fordert den Platz als bayerischer Vertreter und damit S04-Gegner für sich ein. Der BFV hatte nach der Saison-Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie aber den Regionalligisten Schweinfurt 05 nominiert – und will bei dieser Entscheidung bleiben.

Werder sucht Lösungen nach Füllkrug-Aus

Trainer Florian Kohfeldt (38) muss sich für die ohnehin nicht gerade treffsichere Offensive von Werder Bremen neue Lösungen einfallen lassen: Topstürmer Niclas Füllkrug (27) fällt verletzt einige Wochen aus. Der Angreifer hat sich beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen.

„Er wird erst nach der Länderspielpause, vielleicht sogar erst Ende November wieder ein Kandidat für den Kader sein“, sagte Kohfeldt. Füllkrug hat in dieser Saison vier der bisherigen sieben Werder-Tore in der Bundesliga erzielt. In der Vorsaison war der Stürmer nach einem Kreuzbandriss monatelang ausgefallen.

Behrens trainiert nach Corona wieder

Nach seiner Corona-Infektion ist Hanno Behrens beim 1. FC Nürnberg wieder ins Training eingestiegen. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler absolvierte am Dienstag Teile des Mannschaftstrainings und arbeitete anschließend individuell.

Der beim HSV ausgebildete Behrens war nach seiner Infektion zunächst in Quarantäne gewesen, konnte aber zuletzt die zwei nötigen negativen Corona-Tests vorweisen.

Hoffenheim verlängert mit Posch

1899 Hoffenheim hat den Vertrag mit dem österreichischen Nationalspieler Stefan Posch vorzeitig bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Der 23 Jahre alte Abwehrspieler steht bereits seit 2015 in Diensten des Europa-League-Teilnehmers, für den er bisher 69 Pflichtspiele absolvierte.

„Stefan hat bei uns in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung vom Akademie-Talent zum etablierten Bundesliga-Verteidiger und A-Nationalspieler Österreichs genommen“, begründete Hoffenheims Profi-Chef Alexander Rosen die Vertragsverlängerung.

Paderborn erstmals komplett ohne Zuschauer

Zweitligist Paderborn muss das Heimspiel am Sonnabend gegen Regensburg ohne Zuschauer austragen. Das gaben die Ostwestfalen am Dienstag bekannt.

Die Entscheidung wurde in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Paderborn und dem Ordnungsamt der Stadt Paderborn getroffen. Laut Darstellung des SCP bleiben erstmalig in der Zweitliga-Saison Saison 2020/21 die Logen, die Hospitality-Bereiche und alle weiteren Sitzplätze im Public-Bereich damit komplett leer.

Düsseldorf ohne Fans gegen Heidenheim

Auch Fortuna Düsseldorf muss beim Heimspiel gegen den Zweitligakonkurrenten 1. FC Heidenheim am Freitag (18.30 Uhr/Sky) auf Zuschauer verzichten. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und den weiterhin steigenden Corona-Infektionszahlen mussten wir schon länger damit rechnen, dass wir gegen den 1.FC Heidenheim vor leeren Rängen spielen würden“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann.

Eine Entscheidung darüber, ob Zuschauer zum kommenden Heimspiel gegen den SV Sandhausen (21. November) zugelassen werden, steht noch aus.

Seifert-Nachfolger: Holzhäuser für eine Frau

Für den früheren Ligapräsidenten Wolfgang Holzhäuser (70) sollte auf Christian Seifert bei der DFL (siehe auch früherer Eintrag) nicht zwingend ein Mann folgen. „Es geht darum, möglicherweise auch eine Geschäftsführerin zu finden. Und wenn es dann eine Geschäftsführerin ist? Das wär doch auch mal was für den Fußball“, sagte Holzhäuser im Deutschlandfunk. Holzhäuser hatte Seifert 2005 vom Karstadt-Quelle-Konzern zur DFL geholt.

Bei der Suche eines Nachfolgers würde der ehemalige Geschäftsführer von Bayer Leverkusen auf eine externe Lösung setzen. „Gerade in dieser Position glaube ich, dass der Blick von außen eher weiterhilft als der Blick von innen“, sagte Holzhäuser. „Es ist nunmal so, wenn man eine gewisse Zeit in dieser Materie verhaftet ist, dann verliert man manchmal den Blick für das Wesentliche.“

Ein Blick von außen könne helfen, wenn man Spezialisten um sich schare, die in ihrem Bereich besser sind als man selbst. „Man muss nur in den Lage sein, dieses Fachwissen zu steuern. Das kann jemand von außen besser als von innen“, sagte Holzhäuser.

Norwegischer Schiedsrichter Hagen outet sich

Der norwegische Fifa-Schiedsrichter Tom Harald Hagen hat mit seinem Outing ein wichtiges Signal im Kampf für Toleranz im Fußball gesetzt. „Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, der Sache die Brisanz zu nehmen, dass ich schwul bin. Ich habe mein ganzes Leben so gelebt, das ist nichts, worüber ich mir Gedanken mache. Das ist mein Alltag“, sagte der 42-Jährige der Lokalzeitung Glamdalen aus Kongsvinger.

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Hagen ist der erste Mann im norwegischen Spitzenfußball, der sich zu einem Outing entschlossen hat. Er halte die Zeit für reif und könne sich „nicht vorstellen, dass es für mich andere als positive Folgen hat“, betonte er. Zwar sei es „ein bisschen unheimlich“, dass er damit jetzt in den Medien sei, ergänzte Hagen, aber: „Ich habe gelernt, mich mit mir selbst sicher zu fühlen. Mein Leben ist schön.“

Hagen (r.) leitete auch Spiele der Champions League, wie hier 2013 von Leverkusen mit den früheren HSV-Profis Emir Spahic (l.) und Heung-min Son.
Hagen (r.) leitete auch Spiele der Champions League, wie hier 2013 von Leverkusen mit den früheren HSV-Profis Emir Spahic (l.) und Heung-min Son. © Imago/Cordon Press/Miguelez Sports

Hagen, der seit 2006 in der Eliteserien und seit 2009 als Fifa-Referee pfeift, löste damit eine Welle der Sympathie aus. „Ich applaudiere, das ist fantastisch“, sagte Abid Raja, Minister für Kultur und Gleichstellung. Hagen „bahne den Weg für mehr Toleranz und Akzeptanz für Verschiedenheit im Sport“, betonte er. Der norwegische Schiedsrichter-Chef Terje Hauge nannte seinen Kollegen ein „Vorbild“, die Boulevardzeitung Verdens Gang brachte das Outing in Regenbogenfarben auf dem Titel.

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Fall Reus: Watzke kontert Experte Hamann

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nimmt den BVB-Kapitän Marco Reus gegen Kritik in Schutz. „Marco ist ein guter Kapitän“, sagte Watzke der „Bild“-Zeitung. Dass der 31-Jährige „nach dieser langen Verletzungspause Zeit benötigt, seine Leistung zu stabilisieren, ist ja wohl einleuchtend“, sagte Watzke: „Wir wissen jedenfalls, was wir an ihm haben.“

Watzke (61) nahm explizit Bezug auf Aussagen von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann (47). Der „Sky“-Experte hatte für Abwehrchef Mats Hummels als Kapitän plädiert. „Hamann analysiert oft sehr zutreffend, aber hier liegt er komplett falsch“, betonte er. „Wie will er auch mannschaftsinterne Vorgänge beurteilen können?“

Ex-Berater von Lewandowski festgenommen

Robert Lewandowski (r.) und sein damaliger Berater Cesary Kucharsky im Dezember 2015.
Robert Lewandowski (r.) und sein damaliger Berater Cesary Kucharsky im Dezember 2015. © Imago/Newspix

Die Polizei in Polen hat den früheren Berater von Stürmerstar Robert Lewandowski, Cezary K., festgenommen. Er werde verdächtigt, den Spieler des FC Bayern München mit „strafbaren Drohungen“ unter Druck gesetzt zu haben, um 20 Millionen Euro von ihm zu erhalten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Warschau am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Gegenwärtig wird sein Haus durchsucht.“

Der 32 Jahre alte Lewandowski werde von den Ermittlern als Geschädigter in der Sache behandelt. „Die Forderungen an ihn hatten keinerlei Grundlage, die sich aus den Geschäftsbeziehungen der beiden ergab“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter. Eine Sprecherin von Lewandowski verwies auf dpa-Anfrage darauf, dass nur die Staatsanwaltschaft in dieser Sache Auskunft geben könne.

Draxler verpasst wohl November-Länderspiele

Bundestrainer Joachim Löw muss beim Gruppenfinale in der Nations League voraussichtlich auf Julian Draxler verzichten. Der 27-Jährige laboriere an einer Verletzung am linken Oberschenkel und werde erst nach der Länderspielpause wieder mitwirken können, teilte Draxlers Club Paris St. Germain mit.

Die DFB-Auswahl trifft am 11. November in Leipzig zunächst auf Tschechien, drei Tage später bekommt sie es am selben Ort in der Nations League mit der Ukraine zu tun. Am 17. November ist Tabellenführer Spanien beim Gruppenfinale der Nationenliga in Sevilla letzter deutscher Gegner des Jahres. Löws Team hat nach vier Spielen mit einem Sieg und drei Unentschieden einen Punkt Rückstand auf Spanien.

Draxler wäre nicht der erste Ausfall. Der Leipziger Lukas Klostermann steht nach seiner Knie-OP wohl ebenfalls nicht zur Verfügung.

Seifert: Kein vorzeitiger DFL-Ausstieg

Christian Seifert will nicht vorzeitig bei der DFL aussteigen. „Ich widme mich bis zum Ablauf meines Vertrages selbstverständlich voll und ganz den Aufgaben, die sich stellen“, sagte der 51-Jährige der „Bild“. Der Manager wird die DFL nach seinem Vertragsende am 30. Juni 2022 verlassen. „Ich konnte Formulierungen von manchen Profispielern wie 'Ich bin bereit, meinen Vertrag zu erfüllen' noch nie leiden. Denn wenn ich einen Vertrag habe, bin ich nicht bereit, sondern ich habe ihn unterschrieben. Dann gehört es sich, dass ich ihn erfülle – egal, was auf dem Weg dahin passiert. Das ist mein ganz klares Verständnis“, sagte der in 20 Monaten scheidende DFL-Geschäftsführer.

Einen Wechsel zum DFB „in welcher Rolle auch immer schließe ich definitiv aus“, sagte Seifert. Der 51-Jährige war unlängst aus dem DFB-Präsidialausschuss ausgetreten. Diese Entscheidung habe aber nichts mit der momentan angespannte Situation beim DFB zu tun gehabt, begründete Seifert diesen Schritt. „Dass der DFB gerade in unruhigem Fahrwasser ist, das ist klar“, sagte der Manager. Dazu habe er in der DFB-Präsidiumssitzung „sehr deutlich seine Auffassung klar gemacht“.

Auch einen Job bei einem Fußball-Verein strebt Seifert nicht an. „Das wäre nicht das neue berufliche Kapitel, das ich anstrebe“, sagte der Quereinsteiger ins Fußball-Geschäft. Der 51-Jährige, der in der Corona-Krise sehr an Profil gewonnen hat, würde seinen Nachfolger, „wenn man das möchte“, einarbeiten. „So hat es auch 2005 mein Vorgänger Wilfried Straub mit mir gemacht“, meinte er. „Die Art und Weise, wie man in einen Job startet, ihn ausfüllt und verlässt, sagt letztendlich auch etwas über einen Menschen aus. Ich habe den Anspruch, das genauso professionell zu Ende zu führen, wie ich in all den Jahren für die DFL gearbeitet habe.“

Düsseldorf holt einen neuen Torhüter

Fortuna Düsseldorf hat Torwart Anton Mitrjuschkin verpflichtet. Der 24 Jahre alte Russe, der bis vergangenen Sommer beim FC Sion in der Schweiz spielte, unterschrieb beim Zweitligisten einen Vertrag bis Juni 2021. Damit reagiert die Fortuna auf den Ausfall von Keeper Dennis Gorka, der wegen einer Oberschenkelverletzung voraussichtlich noch länger nicht zur Verfügung steht.

Mitrjuschkin hatte in den zurückliegenden Tagen ein Probetraining bei den Düsseldorfern absolviert. „Er ist ein junger Torwart, der schon Erfahrungen in zwei ersten Ligen in Europa gesammelt hat, aber auch noch Potenzial in sich trägt“, sagte Fortuna-Sportvorstand Uwe Klein.

"Unfehlbar": Ibrahimovic in Italien gefeiert

Die italienischen Gazetten haben Altstar Zlatan Ibrahimovic (39) nach dessen Doppelpack für den AC Mailand beim 3:3 am Montagabend gegen die AS Rom in der italienischen Serie A überschwänglich gefeiert. „Zlatan-Effekt: Ibrahimovic ist unfehlbar“, kommentierte die Gazzetta dello Sport.

„Ibrahimovic ist allgegenwärtig, in zwei Minuten versetzt er dem Gegner mit größter Wendigkeit schwere Hiebe und bestraft die schlecht postierte Abwehr der Römer“, schrieb der Corriere dello Sport, der dem Altstar die Bestnote gab. Der Skandinavier erzielte bereits seinen dritten Doppelpack in der laufenden Saison.

„Der zeitlose Ibrahimovic ist immer mehr der wahre Eckpfeiler Milans“, analysierte Tuttosport. „Mit sechs Toren in dieser Meisterschaft unterstreicht Ibrahimovic seine Vitalität. Er ist der wahre Anführer der Rossoneri“, so die römische Tageszeitung Il Messaggero.

Gegen die Roma fehlte Milans Torwart Gianluigi Donnarumma, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Er wurde vom Rumänen Ciprian Tatarusanu ersetzt, der jedoch nicht überzeugen konnte.

Arzt: "Falsch positive" Tests können vorkommen

Sogenannte „falsch positive“ Befunde bei Coronatests wie im Fall von Serge Gnabry sind nach Ansicht von Experten auch künftig nicht auszuschließen. „Sie können im Einzelfall immer vorkommen, das liegt rein statistisch einfach im Bereich des Möglichen. Damit muss man leben“, sagt Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin an der deutschen Sporthochschule in Köln.

Gnabry war in der vergangenen Woche zunächst positiv getestet und in häusliche Isolation geschickt worden. Dadurch verpasste er die Spiele von Bayern München gegen Atletico Madrid (4:0) und Eintracht Frankfurt (5:0). Nachtests ergaben, dass der erste Befund fehlerhaft gewesen war. Gnabry konnte seine Isolation beenden und am Montag zum Spiel der Champions League bei Lokomotive Moskau fliegen.

Zusätzlich hatten am vergangenen Wochenende vermeintliche positive Tests unter anderem bei den Zweitligisten Würzburger Kickers (vor dem Spiel beim HSV) und 1. FC Heidenheim sowie beim Drittligisten Türkgücü München für Irritationen gesorgt.

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Nachfolgende Tests ergaben stets negative Ergebnisse. Vor allem der Fall Heidenheim mit fünf falsch positiven Befunden aus einer Testreihe sei „sehr schwierig nachzuvollziehen“, sagte Bloch: „In diesem Fall könnte eine Kontamination oder ein Fehler eines Gerätes vorliegen.“

Hertha: Cunha vor Vertragsverlängerung?

Matheus Cunha steht offenbar vor einer Verlängerung seines Vertrages bei Hertha BSC. Wie der "Sky" berichtete, soll der 21 Jahre alte Offensivspieler seinen ohnehin bis 2024 laufenden Kontrakt um ein Jahr verlängern. Dabei sollen die Konditionen für ihn verbessert werden, im Gegenzug würde Hertha eine hohe Millionen-Ausstiegsklausel festschreiben. Der Brasilianer war im Winter von RB Leipzig nach Berlin gewechselt und hatte in der abgelaufenen Saison überzeugt.

In dieser Spielzeit konnte Cunha gerade nach seiner erstmaligen Nominierung für die brasilianische Nationalmannschaft an diese Leistungen noch nicht anknüpfen. Vor Saisonbeginn hatte es Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu PSG gegeben. Von Cunha oder dem Verein gab es noch keine Äußerungen zu einer neuen Vertragssituation.

Müller singt eine Ode auf Lewandowski

Thomas Müller (FC Bayern München) singt eine Ode auf den „Mannschaftsspieler“ Robert Lewandowski (siehe auch späterer Eintrag). „Er will immer. Er wollte sehr lange ganz viele Tore machen – und jetzt will er Tore machen, um Spiele mit der Mannschaft zu gewinnen. Diesen Schritt kann man nicht hoch genug loben“, sagte Müller im Interview mit DAZN.

Mittlerweile könne sich Europas Fußballer des Jahres „sogar fast über einen Assist freuen“, fügte Müller (31) scherzhaft an. Lewandowski (32) habe „immer seine Tore und seine Qualität eingebracht. Aber das, was seit einem Jahr abläuft, ist schon nochmal besonders“.