Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 2. November 2020:

Union schlägt in Hoffenheim und ist Siebter

Der 1. FC Union Berlin hat seinen zweiten Saisonsieg in der Bundesliga geholt. Beim 3:1 (0:0) im Spiel bei 1899 Hoffenheim am Abend brachte Max Kruse die Eisernen durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung (60.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Munas Dabbur (80.) machten Ex-HSV-Stürmer Joel Pohjanpalo (85.) und Cedric Teuchert (90.+4) den Sieg perfekt.

Hoffenheim spielte ab der 58. Minute in Unterzahl, nachdem Robert Skov nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. Union ist durch den Sieg mit neun Punkten nun Siebter, Hoffenheim liegt mit sieben Zählern auf Platz zwölf.

Fall Moukoko: Schalke muss doppelt büßen

Nach massiven Zuschauer-Beleidigungen gegen Borussia Dortmunds Supertalent Youssoufa Moukoko im U19-Revierderby am 18. Oktober (2:3) hat das DFB-Sportgericht Schalke 04 zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt, von denen 2000 Euro für „konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung“ verwendet werden können.

Die Königsblauen müssen zudem bis zur Saison 2022/2023 die Zahl der Ordner bei Spielen der A-Junioren-Bundesliga auf mindestens 20 erhöhen und ein Konzept erarbeiten, das „effektives und angemessenes Einschreiten bei Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich beinhaltet“.

BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko hatte Schalkes A-Junioren nahezu im Alleingang besiegt.
BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko hatte Schalkes A-Junioren nahezu im Alleingang besiegt. © Imago/Team 2

„Wir als DFB treten jeder Form von Diskriminierung und Rassismus im Fußballbereich klar entgegen“, sagte Einzelrichter Torsten Becker. „Die menschenverachtenden Beleidigungen und Gewaltandrohungen gegen Moukoko hatten eine solche Motivation, was wir nicht dulden können und werden. Daher war hier eine entsprechende Sanktion auszusprechen.“

Strafmildernd wurde einbezogen, dass die Schalker umgehend um Entschuldigung gebeten und die Aufklärung eingeleitet hatten. Der frühere St. Paulianer Moukoko (15) hatte beim BVB-Sieg alle drei Tore erzielt. Er wurde daraufhin mit Todeswünschen und Drohungen überzogen. Schalke hat dem Urteil bereits zugestimmt.

Spielbetrieb in der Regionalliga West wird fortgesetzt

Der Spielbetrieb in der Regionalliga West wird vorerst fortgesetzt. Diese Entscheidung gab der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) am Montag bekannt. Generelle Spielabsagen in Verbindung mit den für November beschlossenen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie seien nicht vorgesehen, hieß es.

Nach Rücksprache mit der NRW-Landesregierung wurde festgelegt, dass die Regionalliga West als Spielklasse mit professionellen Strukturen anzusehen ist und nicht in den Amateurbereich fällt. Dementsprechend könne der Spielbetrieb in dieser vierthöchsten Spielklasse aufrechterhalten werden. „Wir haben eine Initiative gestartet, um eine Lösung für die Regionalliga West zu erreichen. Wir sind froh und dankbar, dass der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann“, sagte Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses.

Für den 3./4. November ist der 13. Spieltag in der Regionalliga West angesetzt.

Schalke: Baum missfällt Paciencias Fallsucht

Schalke-Trainer Manuel Baum hat seinen Stürmer Goncalo Paciencia wegen dessen Fallsucht ermahnt. „Wir haben mit ihm darüber gesprochen. Das gefällt uns natürlich nicht, dass er in gewissen Situationen so früh runtergeht“, sagte Baum vor dem DFB-Pokal-Erstrundenspiel gegen den Regionalligisten Schweinfurt 05 am Dienstag (siehe auch früherer Eintrag).

Der frühere Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hatte den Portugiesen kritisiert. Paciencia sinke „bei jeder Berührung zu Boden wie mit der Axt gefällt“, schrieb Kinhöfer in der BamS.

„Wir sind da auch kein Freund von“, betonte Baum, der die Kritik allerdings relativierte: „Wenn man einen Ruf weg hat als Spieler, wird man den nicht mehr so schnell los. Dass man mit so wenig Einwirkung umfällt, soll aber nicht unsere Art und Weise sein.“

Italien-Ikone Totti positiv auf Corona getestet

Die italienische Fußball-Ikone Francesco Totti ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der ehemalige AS-Rom-Kapitän hatte zuletzt einige Symptome aufgewiesen, er sei jedoch auf dem Weg zu Besserung, berichteten italienische Medien am Montag.

Vor drei Wochen war Tottis Vater Enzo an Covid-19 verstorben. Francesco Totti war mit den Römern Meister 2001 und mit Italien Weltmeister 2006 geworden.

Ex-Bayern-Profi Dante erleidet Kreuzbandriss

Der frühere Bundesliga-Profi Dante (37) vom französischen Erstligisten OGC Nizza hat sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen und wird mehrere Monate ausfallen. Das gab der Europa-League-Gegner von Bayer Leverkusen am Montag bekannt. Der brasilianische OGC-Kapitän hatte sich am Sonntag im Ligaspiel bei SCO Angers (3:0) verletzt und wurde anschließend mit einer Trage vom Platz gebracht.

Der brasilianische Abwehrspieler, der in dieser Saison in neun Spielen zwei Tore erzielt hat, war 2016 nach Nizza gewechselt. In Deutschland spielte Dante für Borussia Mönchengladbach, Bayern München und den VfL Wolfsburg.

Labbadia-Appell: "Dürfen uns nicht beirren lassen"

Auch nach dem fünften sieglosen Spiel nacheinander und Herthas schwächstem Bundesligastart seit elf Jahren sieht Trainer Bruno Labbadia keinen Anlass zu hektischen Reaktionen oder grundsätzlichen Kurs-Korrekturen. „Es ist wichtig, immer wieder der Mannschaft die Unterstützung und den Glauben an sich selbst mitzugeben“, betonte der erfahrene Chefcoach am Tag nach dem 1:1 im eigenen Stadion gegen den VfL Wolfsburg. Schlechter als mit nur vier Punkte aus sechs Spielen war Hertha zuletzt im Jahr 2009 in eine Saison gestartet.

„Wir sind uns der Situation bewusst und arbeiten täglich daran, dass wir uns weiterentwickeln“, sagte Labbadia mit Hinweis auf 14 Spieler, die der Verein im Sommer abgegeben hatte. Hertha sei mitten im Aufbau eines komplett neuen Teams, da könne noch nicht immer alles funktionieren: „Wir lassen uns auch nicht vom Druck von irgend einer Seite beeinflussen.“ Die spielerischen Leistungen gegen Wolfsburg und zuvor schon bei RB Leipzig (1:2) wertete der Trainer als positives Signal. Nun seien die Spieler aufgefordert zu sagen: „Wir müssen da dran bleiben und dürfen uns nicht beirren lassen.“

Die gemischten Gefühle aus der Partie gegen die in dieser Saison noch ungeschlagenen Wolfsburger nehmen Labbadia und sein Personal mit in die Vorbereitungswoche auf das nächste Spiel am Samstag beim FC Augsburg. „Mit der Punktausbeute sind wir nicht zufrieden, weil wir das Spiel einfach gewinnen müssen. Wir hatten extrem viele Torchancen“, unterstrich Labbadia: „Auf der anderen Seite haben wir viel richtig gemacht. Wenn wir weiter beharrlich sind, werden wir noch bessere Ergebnisse liefern. Wir müssen nur dran bleiben.“

Ausnahmegenehmigung für Werder Bremen II

Die zweite Mannschaft von Werder Bremen darf trotz der Beschränkungen für den Amateursport im November trainieren. Das Bremer Gesundheitsamt erteilte dem Verein eine entsprechende Ausnahmegenehmigung, teilte der Bundesligist mit.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass auch der U23-Kader der Bremer ausschließlich aus Berufsfußballern besteht. Das Training werde folglich „im Sinne der Berufsausübung erlaubt“, heißt es in der Mitteilung. Werder II spielt in der viertklassigen Regionalliga Nord, deren Spielbetrieb in diesem Monat wegen der Beschränkungen während der Corona-Pandemie ruht.

FC Bayern: Positiver Corona-Test bei Süle

Nationalspieler Niklas Süle von Bayern München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der deutsche Rekordmeister am Montag mitteilte, befindet sich der 25 Jahre alte Abwehrspieler in häuslicher Quarantäne. „Es geht ihm gut“, teilte der Club mit.

Vor zwei Wochen war Serge Gnabry als erster Spieler des FC Bayern positiv getestet worden. Allerdings ergaben Nachtests, dass es sich dabei um einen falschen Befund gehandelt hatte.

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  • Bayern-Star Alaba ist "enttäuscht" und "verletzt"

Die Bayern treten am Dienstag (21 Uhr) in der Champions League beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg an – und muss dort nun auf Süle verzichten.

Damit habe er eine Option weniger, sagte Trainer Hansi Flick auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. „Es gab schon etliche Fälle in den Profiligen, jetzt hat es uns erwischt mit einem Spieler.“ Dafür kommt David Alaba als Abwehrchef wieder ins Team zurück.

Gladbach mit Elvedi und Jantschke nach Kiew

Borussia Mönchengladbach hofft vor dem Champions-League-Spiel bei Schachtjor Donezk noch auf den Einsatz der Abwehrspieler Nico Elvedi und Tony Jantschke. „Sie fliegen erst einmal mit, weil beides etatmäßige Innenverteidiger sind. So viele haben wir davon auch nicht mehr“, sagte Trainer Marco Rose am Montag vor dem Abflug in die Ukraine.

Eng wird es vor allem bei Elvedi, der beim 1:0 (0:0) gegen RB Leipzig zur Pause ausgewechselt worden war. „Nico wird heute noch einmal behandelt. Grundsätzlich gibt es Entwarnung, aber er spürt seinen Muskel noch. Jetzt entscheidet jede Stunde, ob er Dienstagabend auflaufen kann. Ein paar Minütchen haben wir noch“, sagte Rose mit Blick auf das Spiel am Dienstag (18.55 Uhr/DAZN) in Kiew.

Rose warnte zudem davor, den Gegner zu unterschätzen. „Inter Mailand und Real Madrid sind natürlich andere Namen als Schachtjor Donezk. Aber wer sich mit dem Verein und der Historie auseinandersetzt, der weiß, dass die Jungs regelmäßig in der Champions League dabei sind“, sagte der Coach der Fohlen-Elf.

Nach zwei Remis gegen Inter und Real (jeweils 2:2) fährt Gladbach als Tabellenzweiter zum Spitzenreiter. „Wir kommen jetzt in eine Phase, in der es Richtung Entscheidung geht. Deswegen ist das Spiel natürlich ein wichtiges“, sagte Rose.

Party trotz Corona: Rangers suspendieren Profis

Rangers-Profi George Edmundson (r.) bei einem Corona-Fiebertest im August
Rangers-Profi George Edmundson (r.) bei einem Corona-Fiebertest im August © Imago/PA Images

Der schottische Rekordmeister Glasgow Rangers hat zwei seiner Stammspieler wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen suspendiert. Der nordirische Nationalspieler Jordan Jones und der englische Innenverteidiger George Edmundson hatten in der Nacht auf Montag verbotenerweise eine Party besucht.

Der Vorfall wird beim Europa-League-Teilnehmer intern aufgearbeitet, Jones und Edmundson begeben sich für 14 Tage in Isolation. Schottland bekämpft die Pandemie im Land mit harten Maßnahmen. Private Treffen mehrerer Haushalte sind derzeit untersagt.

13 Profis des FC Sion positiv auf Corona getestet

Beim Schweizer Erstligisten FC Sion sind 13 Spieler und neun Mitglieder des Betreuerstabs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Verein am Montag mit. Daher wurde die für Mittwoch angesetzte Partie beim FC Luzern abgesagt. Nach Angaben der Swiss Football League finden zudem die Partien FC Chiasso gegen Neuchâtel Xamax FCS und FC Vaduz gegen Servette FC nicht statt.

Demnach haben Xamax, Sion und Servette „positive Coronafälle in ihrem Kader zu verzeichnen“, wie es in der Mitteilung der SFL hieß. Laut Schutzkonzept werden Anträge auf Spielverlegungen genehmigt, wenn „wegen Isolation oder Quarantäne aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus sechs oder mehr Spieler nicht zur Verfügung stehen“.

Zuschauerverbot: Sportrechtler sieht wenig Mittel

Sportrechtler Michael Lehner glaubt nicht, dass das Zuschauerverbot in der Bundesliga juristisch gekippt werden könnte. „Die Bundesliga darf Geisterspiele austragen und ist damit gegenüber dem Breitensport ohnehin privilegiert. Deshalb ist die Frage, ob sie da mit Beschwerden oder Klagen vorweggehen sollte“, sagt Lehner: „Ich gehe aber davon aus, dass das Zuschauerverbot juristisch ohnehin nicht anfechtbar wäre und möglichen Klagen standhalten würde.“

Ein kleines Hintertürchen ließ sich der Heidelberger Jurist aber dann doch. Denn schließlich sei in der aktuellen Zeit rund um die Corona-Krise „sehr vieles“ juristisch angreifbar. Dies sehe man beispielsweise gerade „auch in der Gastronomie“, so Lehner weiter.

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann hatte in einem "Kicker"-Interview die Diskussion um die Rechtmäßigkeit des Zuschauerverbots in den deutschen Sport-Profiligen angeheizt. Er halte das Verbot für „juristisch angreifbar“, sagte der Jurist und warf der Regierung eine „falsche Symbolpolitik“ vor (siehe auch früherer Eintrag).

Osnabrück: Heider am Knie operiert

Zweitligist VfL Osnabrück muss in der nächsten Zeit verletzungsbedingt auf Angreifer Marc Heider verzichten. Der 34-Jährige wurde am Montag erfolgreich am Meniskus im rechten Knie operiert, wie der Tabellenvierte mitteilte. Wann Heider, der bisher noch ohne Saisontor ist, Osnabrück wieder zur Verfügung steht, ist noch nicht klar.

Real: Militao positiv auf Corona getestet

Real Madrid muss im Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand am Dienstag (21 Uhr) auf den Brasilianer Eder Militao verzichten. Der Südamerikaner wurde positiv auf das Coronavirus getestet und steht damit bis auf Weiteres nicht zur Verfügung.

„Alle anderen Spieler und das Trainerteam der ersten Mannschaft sowie alle Clubmitarbeiter, die direkt mit ihnen zusammenarbeiten, hatten negative Tests“, gab Real bekannt. Am Montag wurde zudem ein Antigentest bei allen Beteiligten durchgeführt, bis auf Militao waren alle Ergebnisse negativ.

HJK Helsinki zum 30. Mal finnischer Meister

Der HJK Helsinki ist erneut Meister in Finnland. Der Hauptstadtclub sicherte sich am Sonntagabend durch einen 5:0-Sieg beim IFK Mariehamn einen Spieltag vor Saisonende auch rechnerisch die Meisterschaft in der Veikkausliiga. Für den Rekordmeister ist es der 30. Titel der Vereinsgeschichte und der neunte in den vergangenen zwölf Jahren. Bereits vor einigen Wochen hatte der Verein den finnischen Pokal gewonnen.

Normalerweise wird die Meisterschaft in Finnland in einer Endrunde der sechs besten Teams ausgespielt, die auf die Hauptrunde der Liga folgt. Am Donnerstag war jedoch entschieden worden, die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie bereits nach der Hauptrunde zu beenden.

Schweinfurt will Pokalsensation auf Schalke

Nach dem Ärger um das Startrecht fiebert der 1. FC Schweinfurt 05 der Erstrunden-Partie im DFB-Pokal bei Schalke 04 entgegen. 53 Tage nach der kurzfristigen Absetzung des Duells hofft der unterfränkische Viertligist am Dienstag (16.30 Uhr/Sky) auf die Sensation beim in dieser Saison immer noch sieglosen Erstligisten.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Viertligist einen Bundesligisten rauskegelt, ist eh nicht die größte. Wir denken aber, dass wir trotzdem immer noch eine kleine Möglichkeit haben“, sagte der Schweinfurter Trainer Tobias Strobl, der Schalke wegen seiner Tradition als „Traumlos“ bezeichnete.

Ein Streit um das Pokalstartrecht des bayerischen Vertreters hatte in Fußball-Deutschland für Aufsehen gesorgt. Die ursprünglich für den 13. September angesetzte Partie war sogar kurzfristig abgesetzt worden. Die Vorfreude bei den Schweinfurtern ist nun umso größer. „Es ist ein extremes Highlight für uns, ein Wahnsinnsspiel in einer tollen Arena“, sagte Schlussmann Luis Zwick. Coronabedingt sind aber keine Fans zugelassen. Vor zwei Jahren hatten die „Schnüdel“ zum DFB-Pokal-Auftakt in eigener Arena mit 0:2 gegen Schalke verloren.

VfB-Chef Hitzlsperger: KfW-Kredit "wichtig"

Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart hofft auf eine baldige Bewilligung des bereits vor mehreren Monaten beantragten KfW-Kredits. „Wir sind in all den Monaten geduldig geblieben, weil wir nachvollziehen können, welch schwierige Aufgaben die zuständigen Ministerien zu bewältigen haben“, sagte der 38-Jährige der „Bild“-Zeitung. „Dennoch wäre es für unsere Planung wichtig, nicht mehr allzu lange warten zu müssen.“ Laut „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ soll es um einen Kredit in Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro gehen.

Die finanzielle Lage seines Clubs bereite ihm zwar keine schlaflosen Nächte, sagte Hitzlsperger. Auf die Frage, ob der VfB durch die Corona-Krise von der Insolvenz bedroht sei, sagte er aber: „Die Frage ist, wie lange es so weitergeht. Uns entgehen pro Heimspiel ohne Zuschauer knapp zwei Millionen Euro. Viele sind irgendwann von der Insolvenz bedroht, wenn die Situation sich nicht entspannt. Ich hoffe nur, dass wir den Tag nicht erleben müssen.“ Deswegen sei man bemüht, „Hilfe in Anspruch zu nehmen, mit den Banken zu sprechen“.

Ein Holländer pfeift Salzburg gegen Bayern

Schiedsrichter Danny Makkelie leitet das Spiel der Bayern in Salzburg.
Schiedsrichter Danny Makkelie leitet das Spiel der Bayern in Salzburg. © Imago/Pro Shots

Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden leitet das Champions-League-Spiel des FC Bayern München am Dienstag (21 Uhr) beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg. Das gab die Uefa am Montag bekannt, nachdem der Dachverband tags zuvor noch den Weißrussen Alexej Kulbakow als Spielleiter angegeben hatte.

Der 37-jährige Makkelie war bislang bei zwei Bayern-Siegen im Einsatz, ebenfalls auswärts: 2017 beim 2:1 gegen Celtic Glasgow und vor einem Jahr noch mit Niko Kovac als Chefcoach beim 3:2 gegen Olympiakos Piräus. Die Salzburger dagegen verloren das einzige Königsklassenspiel mit Makkelie als Schiedsrichter im Dezember 2019 in der heimischen Red-Bull-Arena gegen den FC Liverpool mit 0:2.

Wolf-Nachfolger verlässt Genk schon wieder

Der dänische Spitzenclub FC Kopenhagen bekommt einen neuen Cheftrainer. Der frühere dänische U21-Coach und ehemalige KFC-Uerdingen-Profi Jess Thorup erhält einen Vertrag bis 2024, wie der Verein am Montag mitteilte. Der Club aus der dänischen Hauptstadt hatte vor gut drei Wochen seinen langjährigen Trainer Stale Solbakken beurlaubt. Seitdem hatte Hjalte Bo Nörregaard die Mannschaft interimsmäßig betreut.

Erst Ende September war Thorup als Nachfolger von Hannes Wolf vom belgischen Erstligisten KRC Genk verpflichtet worden. Die Möglichkeit, Cheftrainer in Kopenhagen zu werden, erhalte man jedoch nur einmal in der Karriere, wurde der 50-Jährige in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Das ist der größte Job im skandinavischen Fußball, der selbst mit internationalen Adressen und Ligen mithalten kann“, sagte Thorup demnach. In Genk ist man dagegen alles andere als erfreut über die Nachricht: Der Club sei überrascht und enttäuscht und bedauere Thorups Entscheidung, teilten die Belgier mit.

Hertha-Poker um Cunha soll beendet werden

Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Matheus Cunha bei Hertha BSC rückt immer näher. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, steht die Personalie auf der Tagesordnung des neu gewählten Präsidiums am Dienstag. Der 21 Jahre alte Brasilianer soll demnach seinen ohnehin bis 2024 gültigen Kontrakt um ein Jahr verlängern. Dafür würde er deutlich verbesserte Bezüge erhalten und Hertha die Sicherheit einer im mittleren zweistelligen Millionenbereich festgeschriebenen Ablösesumme bekommen.

Matheus Cunha war im vergangenen Winter von RB Leipzig nach Berlin gewechselt. Seitdem erzielte er acht Tore – so viele wie kein anderer Hertha-Profi. Am Sonntag markierte er das Tor zur 1:0-Führung beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg. Vor Saisonbeginn hatte es Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu Paris Saint-Germain gegeben. Hertha-Manager Michael Preetz hatte sich zuletzt zu einer Vertragsverlängerung nicht konkret äußern wollen.

Frankfurt fürchtet 70 Millionen Euro Verlust

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann hält das Zuschauerverbot in der Bundesliga für „juristisch angreifbar“. Dies sagte der Jurist dem "Kicker" und warf der Regierung eine „falsche Symbolpolitik“ vor. „Wir können nicht warten, bis uns ein Impfstoff in eineinhalb oder zwei Jahren wieder volle Stadien erlaubt. Wir müssen jetzt einen Umgang finden mit der Situation bei vertretbarem Risiko“, erklärte der 49-Jährige: „Wenn man nicht will, dass der gesamte Profisport zerstört wird, wird man sich mit tragfähigen Konzepten arrangieren müssen.“

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann (l.) fordert ein besseres Arrangement mit der Bundesregierung mit der Corona-Krise.
Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann (l.) fordert ein besseres Arrangement mit der Bundesregierung mit der Corona-Krise. © Imago/Jan Hübner

Sollten Geisterspiele wieder zum Dauerzustand werden, fürchtet Frankfurt gravierende Mindereinnahamen. „In der laufenden Saison kommen wir ganz schnell auf 50 bis 70 Millionen Euro, wenn auch die Rückrunde weitgehend ohne Zuschauer verläuft“, sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann dem „Kicker“. In der vergangenen Saison habe man dadurch bereits einen Umsatzeinbruch von 15 bis 20 Millionen Euro erlitten.

Der hessische Traditionsclub hatte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren so stark gesteigert wie kaum ein anderer Bundesliga-Club. Derzeit arbeitet die Eintracht an mehreren kostspieligen Projekten, die vor allem die langfristige Konkurrenzfähigkeit des Vereins garantieren sollen. Darunter fällt auch der Stadionausbau auf eine Kapazität von 60.000 Plätzen. „Das kostet uns weitere 30 Millionen Euro, plus zehn Millionen Euro für weitere Einzelmaßnahmen“, sagte Hellmann.

Kovac lobt Monaco-Doppelpacker Volland

Trainer Niko Kovac hat die Leistung von Doppeltorschütze Kevin Volland beim 4:0-Sieg von AS Monaco gegen Girondins Bordeaux als „großartig“ bezeichnet. Der ehemalige Leverkusener hatte am Sonntag seine ersten beiden Tore für den Verein aus der französischen Ligue 1 geschossen (31./58. Minute). „Kevin wird besser und besser“, wurde Kovac auf der Internetseite der Monegassen zitiert.

Nach seinen beiden Treffern nahm Kovac Stürmer Volland vorzeitig vom Feld.
Nach seinen beiden Treffern nahm Kovac Stürmer Volland vorzeitig vom Feld. © Imago/PanoramiC

Der Ex-Nationalspieler sei nach dem späten Saisonende mit Bayer und dem späteren Einstieg in die Vorbereitung bei seinem neuen Club noch nicht bei hundert Prozent, sagte Kovac. „Aber ich hoffe, dass er seine beste Form schnell erreicht, vielleicht nach der Länderspielpause. Ich habe großes Vertrauen in ihn und bin sicher, dass er der Mannschaft helfen wird“, sagte der 49-Jährige.

Volland war nach vier Jahren in Leverkusen Anfang September an die Côte d'Azur gewechselt und hatte bei AS Monaco einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Gegen Bordeaux erzielte er nun seine ersten beiden Saisontreffer. Der 28 Jahre alte Volland und Offensivpartner Wissam Ben Yedder hätten eine „großartige Leistung“ gezeigt, lobte Kovac.

Gerd Müllers Frau: "Er schläft langsam hinüber"

In emotionalen Worten hat die Ehefrau von Gerd Müller über die „traurige Lage“ der deutsche Fußball-Ikone gesprochen. „Der Gerd schläft seinem Ende entgegen“, sagte Uschi Müller einen Tag vor dem 75. Geburtstag des „Bombers der Nation“ in der „Bild“-Zeitung. Ihr Mann, berichtete sie, habe „die Augen geschlossen, döst vor sich hin, macht den Mund nur noch selten auf, kriegt pürierte Nahrung. Er ist ruhig und friedlich, muss glaube ich auch nicht leiden. Er schläft langsam hinüber.“

Müller ist demenzkrank und lebt seit beinahe sechs Jahren in einem Pflegeheim südlich von München. „Ich hoffe, dass er nicht nachdenken kann über sein Schicksal, über eine Krankheit, die dem Menschen die letzte Würde raubt“, sagte Uschi Müller.

Herthas Tousart am Knie untersucht

Wegen einer Kniereizung wird Herthas Neuzugang Lucas Tousart das nächste Bundesligaspiel am Sonnabend beim FC Augsburg höchstwahrscheinlich verpassen. Der 23 Jahre alte Franzose hatte sich die Verletzung beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg zugezogen und musste nach 57 Minuten vom Platz.

Eine Untersuchung am Montag brachte die Diagnose, dass die Bänder im Knie nicht beschädigt wurden, wie Hertha mitteilte. Der im Sommer von Olympique Lyon nach Berlin gekommene Mittelfeldspieler, der in der laufenden Liga-Saison vor seiner Verletzung noch keine Minute verpasst hatte, muss dennoch einige Tage mit dem Training aussetzen.