Hamburg. Eishockey-WM abgesagt. Trotz Corona: Schalke-Profi feiert in Shishabar. Olympiasieger für Verschiebung der Spiele.

Auf diesen Sonnabend hatten sich viele HSV-Fans lange gefreut: Im ausverkauften Volksparkstadion sollte es zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen den befreundeten Tabellenführer Arminia Bielefeld kommen. Aber dann kam das neuartige Coronavirus und hat den Sport in Deutschland und weltweit praktisch zum Erliegen gebracht. Ob in dieser Saison noch einmal Fußball oder etwas anderes gespielt wird, ist nicht absehbar. Viele Sportarten haben den Spielbetrieb bereits eingestellt, die Fußball-EM wurde ins kommende Jahr verlegt. Die Forderungen nach einer Olympia-Verschiebung werden lauter. Derweil infizieren sich immer mehr Sportler.

Die wichtigsten Entwicklungen am Sonnabend:

Ehemaliger Präsident von Real Madrid an Covid-19 gestorben

Lorenzo Sanz, der frühere Präsident des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid, ist im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das teilte sein Sohn Lorenzo Sanz Jr. am Samstagabend in einem Kommuniqué mit. Sanz habe neben der Infektion mit dem neuen Virus auch eine Nierenerkrankung gehabt, gaben die behandelnden Ärzte auf Anfrage bekannt. Zur Todesursache wurde zunächst aber nichts mitgeteilt.

Sanz war vor einigen Tagen positiv auf das neue Virus Sars-CoV-2 getestet worden und lag seit Dienstag auf der Intensivstation des Madrider Krankenhauses Hospital Jiménez Díaz. Die spanische Profiliga sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

„Mein Vater ist jetzt vor Kurzem gestorben. Er hat ein solches Ende nicht verdient“, schrieb der älteste Sohn von Sanz in seiner Mitteilung an die Medien. „Eine der besten, mutigsten und fleißigsten Personen, die ich in meinem Leben gesehen habe, geht von uns. Seine Familie und Real Madrid waren sein Leben“, fügte er an. Sanz war Chef der Königlichen zwischen 1995 und 2000. In dieser Zeit errang Real neben anderen Erfolgen zwei Mal die Champions League (1998 und 2000) und auch einen Ligatitel (1997).

Eishockey-WM wegen Corona-Pandemie abgesagt

Die Eishockey-WM in der Schweiz (8. bis 24. Mai) ist wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Die Entscheidung teilte am Samstag der Weltverband IIHF mit. Die Schweizer Topligen NLA und NLB hatten ihre Saison bereits wie die Deutsche Eishockey Liga (DEL) vorzeitig beendet. Damit fällt erstmals seit 1946 die jährliche Weltmeisterschaft aus. Das Turnier sollte in Zürich und Lausanne ausgetragen werden.

IIHF-Präsident Rene Fasel hatte eine Absage bereits im Vorfeld angedeutet. „Mit der aktuellen Faktenlage ist es kaum vorstellbar, dass die WM durchgeführt wird. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen im Land“, hatte Fasel dem Schweizer TV-Sender SRF gesagt. Das WM-Turnier war mit einem Budget von mehr als 30 Millionen Euro veranschlagt. Es waren bereits mehr als 300.000 Eintrittskarten verkauft worden.

Coronavirus: Weiterer prominenter Handballer infiziert

Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen verzeichnet einen weiteren positiven Test auf das Coronavirus. Auch Nationalspieler Patrick Groetzki hat sich mit dem Sars-CoV-2 infiziert, wie der Rechtsaußen auf seinem Instagram-Account mitteilte. „Der Verlauf war bei mir sehr mild. Eine Nacht leichtes Fieber mit Schnupfen und Husten, woraufhin mein Test stattgefunden hat. Nach einem Tag im Bett ging es mir schon viel besser, und nun bin ich wieder ganz fit“, schrieb Groetzki.

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Den Club aus Baden-Württemberg hat es besonders schwer getroffen. Vor Groetzki waren bereits die Mitspieler Mads Mensah Larsen, Jannik Kohlbacher und Gedeón Guardiola sowie Trainer Martin Schwalb positiv getestet worden. „Die Anzahl der positiven Tests allein bei uns in der Mannschaft zeigt, wie aggressiv dieses Virus ist und soll alle noch einmal umso mehr daran erinnern, wie wichtig es in diesen Zeiten ist, zu Hause zu bleiben und allen Empfehlungen zu folgen“, betonte Groetzki. Die komplette Mannschaft der Löwen befindet sich aktuell in Quarantäne.

Füchse-Trainer Roth in Hamburg Sars-CoV-2-positiv getestet

Der Trainer des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin, Michael Roth ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der frühere Nationalspieler hatte sich in Hamburg einem Test unterzogen, nachdem er Erkältungssymptome aufgewiesen hatte, wie die Füchse am Sonnabend mitteilten. „Ich bin jetzt in Quarantäne, aber mir geht es gut. Wichtig ist, dass sich alle an die Vorgaben der Bundesregierung halten, um das Virus bestmöglich einzudämmen“, schrieb Roth, der die 14 Tage Quarantäne in Hamburg verbringen wird.

Dagegen wurden die Berliner Nationalspieler Fabian Wiede, Silvio Heinevetter und Paul Drux negativ auf das Coronavirus getestet. Das Trio musste sich einem Test unterziehen, weil sie in der vergangenen Woche beim ersten Lehrgang der Nationalmannschaft unter Bundestrainer Alfred Gislason teilgenommen hatten. Dort war auch Jannik Kohlbacher von den Rhein-Neckar Löwen, der positiv auf das Virus getestet wurde.

Ex-Handballweltmeister Glandorf dankt Corona-"Helden"

Handball-Profi Holger Glandorf hat sich angesichts der Corona-Pandemie bei den „wahren Helden da draußen“ bedankt. In einem Video, das am Sonnabend auf dem Twitterkanal des Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt veröffentlicht wurde, nannte der 36-Jährige explizit die Menschen in den Krankenhäusern und Supermärkten, die „alles dafür tun, dass wir gut versorgt sind“.

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Da eines der Kinder des Weltmeisters von 2007 Kontakt mit einer mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Person hatte, waren Glandorf und seine Familie in eine 14-tägige Quarantäne gegangen. „Bis jetzt geht es uns allen gut, und der Lagerkoller ist nicht so groß ausgebrochen“, sagte Glandorf in dem gut einminütigen Video, das er mit den Worten „Bleibt alle cool, und bleibt zu Hause“ beendete.

Corona-Krise schweißt Manchesters Lokalrivalen zusammen

Die englischen Fußballrivalen Manchester City und Manchester United haben sich in der Coronakrise zusammengetan und 100.000 Pfund (108.000 Euro) für lokale Tafeln gespendet. Normalerweise sammeln die Fanlager beider Clubs bei Heimspielen Geld für die gemeinnützigen Hilfsorganisationen, dies ist aufgrund der Pandemie derzeit aber nicht möglich. Der Fußball in England ist bis mindestens zum 30. April ausgesetzt.

„In einer Zeit der Herausforderung für unsere Gemeinschaft freuen wir uns, zusammen mit unseren Fans in einer vereinten Stadt gefährdeten Mitgliedern der Gesellschaft zu helfen“, teilten die Clubs in einer gemeinsamen Erklärung mit. Konkret kommt die Spende 19 Tafeln der Wohltätigkeitsorganisation „The Trussell Trust“ im Großraum Manchester zugute.

Coronavirus: Baumjohann bestreitet Geisterspiel in Australien

Fußballprofi Alexander Baumjohann hat in Zeiten der Corona-Pandemie einen Derbysieg in der australischen A-League verspielt. Mit Tabellenführer Sydney FC musste sich der ehemalige Bundesliga-Profi im Stadtderby bei den Western Sydney Wanderers mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Während weltweit viele Ligen aufgrund des Coronavirus pausieren, werden in Down Under die Spiele noch ohne Zuschauer ausgetragen.

Bei den Wanderers fehlten Ex-HSV-Profi Nicolai Müller sowie der frühere Hoffenheimer Pirmin Schwegler gesperrt, Routinier Patrick Ziegler spielte durch. Adam le Fondre (37.) brachte den Favoriten verdient in Führung, doch der ehemalige Fortuna-Köln-Profi Kwame Yeboah (82.) fälschte für die Gastgeber einen Schuss noch zum späten Ausgleich ab. Der 33-jährige Baumjohann wurde in der 75. Minute ausgewechselt.

England: Corona-Rettungspaket für untere Ligen

Die englische Football League hat ein 50-Millionen-Pfund-Rettungspaket (54,5 Millionen Euro) geschnürt, das die Liquidität der Proficlubs unterhalb der Premier League sicherstellen soll. Die Spiele der Championship, der League One und der League Two sind bis zum 30. April ausgesetzt. Ob die Pandemie eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu diesem Zeitpunkt zulässt, erscheint mehr als unwahrscheinlich. Immer mehr Vorstände fürchten den wirtschaftlichen Ruin.

Das Hilfspaket besteht aus vorgezogenen Bonuszahlungen, Einnahmen aus den Medienrechten und Darlehen. Dies sollen helfen, dass die Vereine weiter zahlungsfähig bleiben und die kritische Situation überstehen können. Ob der Fonds allerdings genügt, muss abgewartet werden. Viele Experten glauben, das Geld werde nur vier Wochen reichen.

Coronavirus: Olympiasieger Lenk für Verschiebung der Spiele

Der führende Philosoph und ehemalige Sportfunktionär Hans Lenk hat sich gegen eine komplette Absage der Olympischen Spiele in Tokio (24. Juli bis 9. August) aufgrund der Coronakrise ausgesprochen. „Ich würde eine Verschiebung in den Herbst oder Spätherbst favorisieren“, sagte der Ruder-Olympiasieger von 1960 dem Sport-Informations-Dienst: „Natürlich hängt die mögliche Verschiebung von der vorerst kaum voraussehbaren Entwicklung der Pandemie ab. Insofern ist es richtig, zunächst abzuwarten.“

Lenk, der am Montag seinen 85. Geburtstag feiert, hatte in seinem bewegten Leben immer wieder Stellung zu kritischen Themen bezogen. Zum Anfang der 1970er-Jahre forderte er als einer der ersten überraschende Dopingkontrollen im Training. Daraufhin wurde ihm „Nestbeschmutzung am deutschen Sport“ vorgeworfen. Auch heute ist dem früheren Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees die Unabhängigkeit von Dopingkontrollen ein großes Anliegen.

Norwegen appelliert wegen Corona-Pandemie an IOC-Chef

Das Olympische und Paralympische Komitee sowie der Sportverband Norwegens haben in einem Brief an IOC-Präsident Thomas Bach appelliert, die Olympischen Spiele in Tokio nur durchzuführen, wenn das Coronavirus weltweit unter Kontrolle sei. Es sei weder „gerechtfertigt noch wünschenswert, norwegische Athleten zu den Olympischen oder Paralympischen Spielen zu schicken, bevor die Weltgemeinschaft diese Pandemie hinter sich gelassen hat“.

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält bisher an der Austragung der Olympischen Spiele (24. Juli bis 9. August) fest. „Die Situation in vielen Teilen der Welt ist komplex, herausfordernd und gefährlich“, heißt es in dem Brief weiter. Daher sei man über die „Gesundheit und Sicherheit der Sportler besorgt“.

USA stärken Bach in Corona-Krise den Rücken

In der Diskussion um eine mögliche Verschiebung oder Absage der Olympischen Spiele hat IOC-Präsident Thomas Bach Unterstützung durch den mächtigen US-Sport erhalten. Susanne Lyons, Vorsitzende des Olympischen und Paralympischen Komitees der USA (USPOC), hält eine Entscheidung über die Absage der Spiele aufgrund der Coronakrise für verfrüht und im Moment nicht notwendig.

„Ich glaube, wir können dem IOC beipflichten und sagen, dass wir mehr Expertise und Informationen brauchen, als wir sie derzeit haben, um diese Entscheidung zu treffen“, sagte Lyons in einer Konferenzschaltung mit Journalisten. Zudem halte sie eine Entscheidung auch zeitlich noch nicht für nötig.

US-Schwimmverband fordert Olympia-Verschiebung

Der amerikanische Schwimmverband hatte das Nationale Olympische Komitee und das Paralympische Komitee der USA aufgefordert, sich für eine Verlegung der Sommerspiele in Tokio stark zu machen. „Es gibt keine perfekten Antworten, und es wird nicht einfach sein“, schrieb Verbandschef Tim Hinchey angesichts der Coronavirus-Pandemie in einem Brief. Es sei jedoch eine Lösung, es allen Athleten zu ermöglichen, sich auf sichere und erfolgreiche Olympische Spiele im Jahr 2021 vorzubereiten.

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Coronavirus: Kanuten gegen Absage der Spiele

Präsident Thomas Konietzko vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) hat dem Internationalen Olympischen Komitee in der Diskussion um eine Absage oder Verschiebung der Sommerspiele in Tokio (24. Juli bis 9. August) den Rücken gestärkt. Er halte es „für richtig, dass das IOC zum jetzigen Zeitpunkt, also mehr als vier Monate vor den Spielen, die Entscheidung über eine Durchführung der Spiele offen lässt“, schrieb Konietzko am Freitag in einem offenen Brief.

Konietzko ist sich sicher, dass das IOC bis Ende April eine Entscheidung wegen der Corona-Pandemie fällen werde. „Sollten die Maßnahmen in den europäischen Ländern erfolgreich sein, wäre damit zu rechnen, dass sich die Situation hoffentlich bis Ende April entspannt“, fügte der 56-Jährige hinzu.

Trotz Corona-Auflagen: Schalke-Profi besucht Shishabar

Amine Harit vom FC Schalke feierte trotz der Corona-Auflagen in einer Shisha-Bar.
Amine Harit vom FC Schalke feierte trotz der Corona-Auflagen in einer Shisha-Bar. © imago images/Pakusch

Offensivspieler Amine Harit vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 ist mit einem nächtlichen Besuch einer Shishabar negativ in die Schlagzeilen geraten. Trotz der derzeitigen Corona-Situation hielt sich der 22 Jahre alte Marokkaner nach Informationen der "Bild"-Zeitung Donnerstagnacht gegen 1.30 Uhr in der „Buddy Bar“ in Essen auf.

„Es stimmt, Amine war mit einem Bekannten dort, weil ihm zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Es war ein Fehler, den hat er jetzt auch eingesehen“, bestätigte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider der "Bild". „Ich habe ihm noch mal den Ernst der aktuellen Lage vor Augen geführt. In dieser schlimmen Krisensituation sind Dinge, die gestern noch normal waren, heute nicht mehr zu tolerieren. Amine tut es sehr leid, und es wird nicht wieder vorkommen.“

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Anwohner hatten die Polizei informiert, dass das Lokal trotz der derzeitigen Corona-Vorschriften zu später Stunde noch immer geöffnet war. Bei der Kontrolle hätten die Beamten neben dem Personal zehn weitere Personen angetroffen – unter anderem Harit. Laut "Bild"-Zeitung sind alle Gäste mit einer mündlichen Verwarnung davongekommen.

Coronavirus: Schalke verlängert Trainingspause

Der FC Schalke 04 hat unterdessen seine durch die Corona-Krise verursachte Trainingspause verlängert. Die Profis werden nicht wie ursprünglich geplant am nächsten Montag, sondern erst ‪am kommenden Freitag‬ wieder zusammentreffen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, werden mit „dieser zweiwöchigen Teampause auch empfohlene Verhaltensmaßnahmen des Robert-Koch-Instituts“ eingehalten.

„Unter diesen außergewöhnlichen und schwierigen Umständen für viele Menschen ist Fußball alles anderes als wichtig. Dennoch ist es unsere Pflicht, uns in unserem Beruf so professionell wie möglich zu verhalten“, sagte Trainer David Wagner, dessen Team zuletzt am 13. März gemeinsam trainiert hatte. Der Revierclub hatte die Spieler mit Spinningrädern, Gewichten und weiterem Equipment ausgestattet, damit sie sich in den vergangenen Tagen daheim fit halten konnten.

Marathon-Star Kipchoge wegen Coronavirus in Isolation

Marathon-Superstar Eliud Kipchoge hat sich angesichts der Coronavirus-Pandemie in häusliche Isolation begeben. Der britische Sender BBC veröffentlichte ein Video, in dem der Läufer erklärt, dass er sich seit drei Tagen in Isolation befinde. Wie der 35 Jahre alte kenianische Weltrekordler (2:01:39 Stunden) berichtete, habe er das Trainingslager in Kaptagat abgebrochen und sei nach Eldoret zu seiner Familie zurückgekehrt.

Kipchoge, der 2013 in Hamburg sein Marathon-Debüt gab und den bis heute gültigen Streckenrekord aufstellte (2:05:30 Stunden), war im vergangenen Oktober in Wien als erster Läufer in 1:59:40,2 Stunden unter der Zweistundenmarke geblieben, wurde dabei aber unter anderem von 41 Tempomachern begleitet, weshalb die Zeit nicht offiziell als Rekord anerkannt werden konnte.

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Coronavirus: Serie A will Gehälter drastisch kürzen

Die italienische Serie A überlegt eine Strategie zur Eingrenzung der Verluste infolge der Coronavirus-Pandemie. So schlägt die erste Fußballliga eine 30-prozentige Reduzierung der Spielergehälter vor, sollte wegen der Epidemie die Meisterschaft 2019/20 nicht zu Ende geführt werden können. Dies berichteten italienische Medien.

Der Vorschlag soll der Fußballer-Gewerkschaft AIC unterbreitet werden, die die Umsetzung allerdings kritisch beurteilt und die Profis nicht zwingen kann, Gehaltskürzungen zu akzeptieren. Die Serie-A-Clubs zahlen jährlich 1,3 Milliarden Euro an Spielergehältern. Die Liga schätzt die Verluste bei den Klubs im Falle eines Saisonabbruchs auf 720 Millionen Euro.

Trotz Corona: Weißrussland startet mit Fans in Saison

Die Welt des Sports steht still, doch in Weißrussland rollt der Fußball: Die nationale Liga ist trotz der Corona-Pandemie plangemäß in die neue Saison gestartet und trägt zumindest die Begegnungen des ersten Spieltages mit Fans auf den Tribünen aus. „Warum sollten wir nicht starten?“, fragte Verbandspräsident Wladimir Basanow, der bei drei Begegnungen persönlich im Stadion sein will: „Es gibt keine kritische Situation. Wir haben alle Umstände sorgfältig untersucht und sind zum Schluss gekommen: Es gibt keinen Grund, dass die Meisterschaft nicht beginnt.“

Beim Saisonauftakt zwischen Energetik-BGU und Vizemeister BATE Borissow (3:1) waren mehrere hundert Zuschauer anwesend. Das 1:1 des Titelverteidigers Dinamo Brest gegen FK Smolewitschi verfolgten 3648 Fans im Stadion. Da viele Anhänger sowieso zum Stadion kommen würden, mache es keinen Sinn, die Zuschauer auszusperren, sagte Basanow auf der Verbandswebsite.

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Coronavirus: Ironman Lange fürchtet um sauberen Sport

Um den sauberen Sport sorgt sich beispielsweise der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange. „Mich würde mal interessieren, wie es mit den Dopingkontrollen weitergeht? Die Grenzen werden geschlossen, wir werden sozial isoliert. Ich habe auch Angst, dass schwarzen Schafen jetzt Tür und Tor geöffnet ist“, sagte der 33 Jahre alte Hesse in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“. Das sei zwar ein sportspezifisches Problem, aber ansprechen wolle er es: Denn auch die Kontrolleure könnten nicht reisen.

Chinesischer Espanyol-Profi Sars-CoV-2-positiv

Der chinesische Fußballstar Wu Lei vom spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona ist nach Angaben des Verbandes von China CFA positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Wu Lei weist milde Symptome auf und befindet sich zurzeit in Behandlung“, teilte der Verband mit. Espanyol hatte den CFA informiert.

Der 28 Jahre alte Angreifer ist der bekannteste chinesische Fußballer und befindet sich in häuslicher Quarantäne in Barcelona. Wu ist der einzige chinesische Spieler in einer der europäischen Top-5-Ligen und war im Januar 2019 von Shanghai SIPG zu Espanyol gewechselt.

Coronavirus: MIchael Rummenigge sieht Transfermarkt einbrechen

Der frühere Nationalspieler Michael Rummenigge erwartet durch die Coronakrise einen Einbruch auf dem Fußballmarkt. „Daher wird es so bald auch keine Vollzugsmeldungen bei Transfers geben – schon gar nicht mit Ablösen in Höhe von 120 Millionen Euro oder mehr“, schrieb der 56-Jährige in einer Kolumne für den „Sportbuzzer“. Rummenigge, der auch eine Sportmarketing-Agentur betreibt, rechnet auch fest mit deutlich sinkenden Gehaltssummen für die Topverdiener der Branche. „Die Vereine werden künftig sparsamer handeln, sie sind aufgrund der vorerst fehlenden Einnahmen dazu gezwungen“, schrieb er.

Von den Profis forderte der Bruder des Bayern-Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge solidarisches Handeln. „Denn eine Sache ist klar: Wenn der eine oder andere Club auf der Strecke bleibt, können wir die Bundesliga nicht mit neun Mannschaften austragen“, befand der Ex-Profi, der früher für den FC Bayern München und Borussia Dortmund spielte.

Federer setzt Corona-Appell ab

Der Schweizer Tennisstar Roger Federer (38) hat sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu Wort gemeldet und in einem Internet-Beitrag die Menschen zum richtigen Verhalten aufgefordert. „Wir müssen das unglaublich ernst nehmen“, sagte der derzeit verletzte Profi in einer Videobotschaft auf Instagram.

Zuvor hatte der Schweizer Bundesrat Alain Berset am Freitag eine Social-Media-Kampagne ins Leben gerufen. Unter dem Hashtag #soschützenwiruns hatte Berset die Fragen „Wie können Sie helfen?“, „Was können Sie machen? Sie können es weitersagen“ an Federer, die frühere Miss Schweiz Christa Rigozzi und den Rapper Stress adressiert mit der Aufforderung, dies dann an drei Prominente weiterzureichen.

Mexikos Ligapräsident mit Coronavirus infiziert

Enrique Bonilla, der Präsident der mexikanischen Fußball-Profiliga MX, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies gab die mexikanische Liga auf ihrer Homepage bekannt.

Er habe keine gravierenden Symptome der Krankheit und befinde sich unter Quarantäne, teilte Bonilla mit. Er ist der zweite Funktionär im mexikanischen Fußball, der an COVID-19 erkrankt ist. Am vergangenen Dienstag war der Präsident des Erstligisten Atletico San Luis, Alberto Marrero, ebenfalls positiv getestet worden. Vor Wochenfrist war die Meisterschaft in der 1. und 2. Liga sowie bei den Frauen in Mexiko ausgesetzt worden.

Die Erstligaklubs hatten unter der Woche reagiert und das Mannschaftstraining jeweils ausgesetzt, stattdessen sollten sich die Profis individuell zu Hause fit halten. In dem lateinamerikanischen Land sind nach Angaben von Freitagabend bislang 203 Infizierte registriert worden.

Köln-Boss: Saisonverlängerung "kein Tabu"

Für DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle ist eine Verschiebung des Saisonendes in der Fußball-Bundesliga ein denkbares Szenario, um die Spielzeit trotz der Coronakrise regulär abzuschließen. „Auch ein Saisonende nach dem 30. Juni, wie jetzt schon vom französischen Verbandspräsidenten gefordert, darf da kein Tabu sein“, sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln dem "Express".

Dazu müssten sich aber alle zusammensetzen, betonte der 45-Jährige. „Da geht es um den FIFA-Rahmenterminplan, die UEFA, die großen Fußballligen. Das Ende der Vertragslaufzeit genau wie der Beginn des Transferfensters müssten nach hinten verschoben werden. Aber man merkt eine große Solidarisierung in der Fußball-Welt. Nahezu alle haben den Ernst der Situation begriffen.“ Die DFL hatte am vergangenen Montag einen Bundesliga-Stopp vorerst bis zum 2. April entschieden.

Kehl verzichtet wegen Coronavirus auf Gehalt

Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl von Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund hat im Zuge der Coronakrise auf Teile seines Gehalts verzichtet. „Ich möchte einfach meinen Teil dazu beitragen, dass wir alle über den Tellerrand schauen, unsere soziale und gesellschaftliche Verantwortung in Zeiten der Coronakrise wahrnehmen“, sagte der 40-Jährige der Tageszeitung "Die Welt".

Ob auch Spieler der Schwarz-Gelben freiwillig finanzielle Einbußen anbieten würden, wollte Kehl nicht kommentieren. „Am Ende kann jeder bei der Frage nach dem Gehaltsverzicht nur für sich selbst antworten“, betonte der ehemalige Nationalspieler. Unter der Woche hatten die Profis von Borussia Mönchengladbach als erste Spieler der Bundesliga freiwillig auf Gehalt verzichtet.

DEG hilft in Corona-Krise HSV-Profis mit Geräten aus

Zusammenhalt in Zeiten der Coronakrise – das funktioniert auch über die Grenzen einzelner Sportarten hinaus: Weil Joel Pohjanpalo und Jordan Louis Beyer vom HSV derzeit bei ihren Familien in Nordrhein-Westfalen weilen und entsprechend nicht mit Fitnessgeräten ihres Vereins versorgt werden konnten, sprang die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga in die Bresche. Die Rheinländer stellten sowohl Pohjanpalo als auch Beyer ein Fahrrad-Ergometer zur Verfügung.

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„Auch der Profisport muss in diesen Tagen zusammenhalten. Als die Anfrage des HSV kam, haben wir deshalb gerne und schnell geholfen. Solidarität auf allen Ebenen ist angesagt“, sagte Niki Mondt, Sportlicher Leiter der DEG. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt lobte die „tolle Solidarität“. Die in Hamburg verbliebenen Profis erhielten ihre Geräte von Teambetreuer Zoran Suka. Wie in vielen anderen Vereinen ruht auch in Hamburg derzeit der reguläre Trainingsbetrieb aufgrund der Pandemie.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die Infektionssymptome zeigen
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen