Hamburg. Die Hockeydamen des Clubs an der Alster sind in Hamburg an Hollands Meister Laren gescheitert. Es mangelte an physischer Härte.

Als der Traum vom vierten Titel im Hallen-Europapokal der Landesmeister ausgeträumt war, zeigte sich Jens George als gewohnt fairer Verlierer. „Das reifere Team hat gewonnen. Sie waren im Umschalten viel schneller, erfahrener und auch im Kopf wacher als wir, deshalb stehen sie verdient im Finale“, sagte der Cheftrainer der Hockeydamen des Clubs an der Alster nach der 3:5-Niederlage im Halbfinale gegen den niederländischen Meister Laren.

Das Endspiel am Sonntag (14.30 Uhr) findet damit ohne den Ausrichter statt – und erst zum zweiten Mal seit der ersten Austragung des Wettbewerbs 1990 ohne deutsche Beteiligung. 2013 in Wien hatte Rot-Weiß Köln den dritten Platz belegt.

Dieser ist nun auch das Ziel der Alster-Damen. Der Gegner für das Bronzespiel am Sonntag um 13 Uhr wird am späten Sonnabendabend im zweiten Halbfinale zwischen dem Club de Campo Madrid und dem russischen Champion Dinamo Elektrostal ermittelt. Gegen das Team aus der Region Moskau hatte Alster am Sonnabendmittag den Gruppensieg durch eine 3:4-Niederlage verspielt.

"Gebrauchte Hallensaison" für Alster-Damen

In beiden Partien waren es mangelhafte Effektivität, eine zu naive Kontersicherung und fehlende physische Härte gewesen, die zu den Pleiten führte. „Wir waren vielleicht etwas zu grün für diesen Wettbewerb. Das internationale Hockey rückt auch in der Halle immer näher zusammen, der Europapokal ist für deutsche Teams längst kein Selbstgänger mehr“, sagte George.

Abwehrchefin Viktoria Huse, die gegen Laren per Strafecke traf – die weiteren beiden Tore schoss Hanna Valentin -, sagte: „Wir müssen aus diesen Erfahrungen für den Europapokal auf dem Feld lernen, dass wir körperlich viel mehr bereit sein müssen.“ Nach dem nationalen Double 2018 spielt Alster an Ostern auch auf dem Feld international. In der Halle war es für die Hamburgerinnen nach der Finalniederlage in der nationalen Meisterschaft Ende Januar in Mülheim (Ruhr) nun bereits der zweite herbe Rückschlag.

„Letztlich muss man leider sagen, dass es eine gebrauchte Hallensaison für uns war, auch wenn wir eine Rekord-Hauptrunde gespielt haben“, sagte George. In der Nordliga war Alster mit zehn Siegen aus zehn Spielen und 104 geschossenen Toren ins Viertelfinale durchmarschiert. George: „International weht aber ein anderer Wind. Das haben wir nun schmerzlich erfahren müssen.“