Der Chef der medizinisch-biologischen Agentur sieht an der Verwendung von Edelgas-Inhalatoren durch russische Sportler allerdings nichts Falsches. Illegal seien nur Mittel, die auf der Wada-Dopingliste stünden.

Moskau. Wladimir Uiba, Chef der staatlichen medizinisch-biologischen Agentur Russlands (FMBA), hat in einer ersten Reaktion auf einen Bericht des WDR den Gebrauch von Xenon bei russischen Athleten angedeutet. „Xenon ist nicht illegal“, sagte Uiba verschiedenen russischen Nachrichtenagenturen: „Es ist möglich, dass unsere Sportler Xenon-Inhalatoren benutzt haben. Daran ist nichts falsch.“

Der WDR hatte berichtet, dass in Russland möglicherweise seit Jahren mit einer nicht nachweisbaren Methode zur Leistungssteigerung gearbeitet werde. Dem WDR liegen Hinweise vor, dass Athletinnen und Athleten des Olympia-Ausrichters mittels Xenon-Gas schon seit den Sommerspielen 2004 in Athen versuchen, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Das Gas regt die Erythropoetin-Produktion im Körper an und soll so indirekt die Leistungsfähigkeit erhöhen.

„Wir halten uns an das Prinzip, keine Dinge einzusetzen, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada verboten sind“, sagte Uiba. Bislang wird die Benutzung von Xenon nicht als Doping eingestuft. „Wir benutzen etwas, was nicht illegal und nicht schädlich ist sowie keine Nebenwirkungen hat.“ Der FMBA-Boss ist der erste russische Offizielle, der den WDR-Bericht und andere gleichlautende Meldungen kommentiert.