Die „Bild-“Zeitung hatte berichtet, der Torjäger habe zwei Kontrakte bei den Münchnern unterschrieben. Der BVB will den Polen jedoch halten.

Dortmund. Kein Tag ohne neue Gerüchte um Robert Lewandowski. Am Freitagmorgen hatte die „Bild“-Zeitung berichtet, der abwanderungswillige Dortmunder Torjäger habe bereits zwei Verträge bei Bayern München unterschrieben. Der Pole habe sich mit dem deutschen Rekordmeister auf zwei Vierjahreskontrakte geeinigt, einer gültig zur kommenden Saison, der andere erst von 2014 an. Bayern München reagierte am Vormittag und dementierte entsprechende Meldungen. In einer kurzen Presseerklärung stellte der Champions-League-Halbfinalist klar: „Der FC Bayern hat entgegen dieser Meldungen keinen Vertrag mit Robert Lewandowski.“

Lewandowski ist ohnehin noch bis nach Ende der nächsten Spielzeit an Borussia Dortmund gebunden. Am Donnerstag hatte sein Berater jedoch verlauten lassen, der Spieler möchte den Verein schon im Sommer verlassen.

Eine Ausstiegsklausel besitzt Lewandowski anders als der bereits von den Bayern für 37 Millionen Euro verpflichtete Mario Götze beim BVB aber nicht, weshalb die Dortmunder die Entscheidung in der Hand haben. „Nein, das ist der entscheidende Unterschied“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem Abendblatt. Es liege bislang kein Angebot für Lewandowski vor. „Wir möchten, dass er bei uns bleibt und werden das mit ihm besprechen“, so Watzke.

Angeblich haben die Berater des Topstürmers ein neues Angebot des Vereins für eine Vertragsverlängerung jedoch abgelehnt. Die Borussia soll Lewandowski ein um 5,5 Millionen Euro höheres Gehalt geboten haben, schreibt „Bild“. Dagegen soll die Lewandowski-Seite auf eine angebliche mündliche Zusatzvereinbarung pochen, nach der ein anderer Verein den 24-Jährigen bis zum 15. Mai für eine bestimmte Summe aus seinem noch ein Jahr laufenden Vertrag herauskaufen kann. Laut Watzke existiert eine solche jedoch nicht.

Schon am Donnerstag hatte Lewandowski-Berater Maik Barthel via „Spiegel Online“ versichert, es gebe ein Angebot für den Angreifer, das die Bedingungen des BVB erfüllen würde. „Wir halten uns an Absprachen. Nun müssen die Vereine für Klarheit sorgen“, fügte Barthel hinzu. Laut „Spiegel Online“ sollen die Bayern bereits in der vergangenen Woche eine 25-Millionen-Euro-Offerte für den Weltklassestürmer abgegeben haben - und gescheitert sein.

Die Spekulationen um Lewandowski hatten nach seiner Vier-Tore-Gala beim 4:1 im Champions-League-Halbfinalhinspiel gegen Real Madrid wieder Fahrt aufgenommen. Lewandowski werde künftig „in einem noch größeren Verein spielen. Einem noch besseren als Borussia Dortmund. Die Funktionäre von Borussia Dortmund wissen, wo er spielen wird“, hatte sein Manager Cezary Kucharski im staatlichen polnischen Nachrichtensender „TVP Info“ gesagt. Der BVB dementiert jedoch vehement, dass es entsprechende Vereinbarungen oder Angebote gibt.