Am Freitag verpflichtete die Eintracht den Verteidiger vom FC St. Pauli. Nach dem Pokalaus soll der Peruaner nun gleich in die Startelf, sagt Trainer Veh.

Aue/Frankfurt. Armin Veh konnte seinen Unmut nicht verbergen. „Das alles wäre nicht passiert, wenn uns hinten nicht so haarsträubende Fehler unterlaufen wären“, schimpfte der Trainer nach der Pokal-Blamage von Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt beim FC Erzgebirge Aue. Vor dem Liga-Auftakt am Sonnabend gegen Bayer Leverkusen haben die Hessen ein handfestes Problem in der Innenverteidigung. Das ist die bittere Erkenntnis nach dem 0:3 gegen den Fußball-Zweitligisten aus Sachsen. Veh setzt nun auf seine letzte Verpflichtung Carlos Zambrano.

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Eine Rote Karte nach Notbremse für Torwart Kevin Trapp, Schlampigkeiten von Verteidiger Heiko Butscher und körperliche Defizite beim zweiten zentralen Abwehrspieler Vadim Demidov. Das war das ernüchternde Frankfurter Defensivfazit. „Ich kann nicht zufrieden sein, wenn solche Fehler passieren. Der Patzer von Heiko hat mit der Spielklasse nichts zu tun, er muss einfach nur den Ball zurückspielen, das war saublöd“, sagte der Coach.

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Butscher musste am Sonntag zur Halbzeit auf die Bank, Demidov wurde für die letzte Viertelstunde durch Stefano Celozzi ersetzt. „Ich sehe, dass er nicht fit ist, das Eins-gegen-Eins hat er auch nicht mehr gewonnen. Da vertraue ich natürlich einem, der auch mal einen Konter abfangen kann“, erklärte Veh. Die Tore von Thomas Paulus (21./Foulelfmeter) und Jakub Sylvestr (60./90.) wurmten den Trainer.

Nun soll gegen Leverkusen Zambrano ran, der nur zwei Tage vor dem Pokalspiel vom Zweitligisten FC St. Pauli verpflichtet wurde . „Er ist zwar noch nicht eingespielt, aber seine Fitness ist da und im Normalfall wird er spielen“, sagte Veh. Der neue Innenverteidiger saß in Aue auf der Bank.

Dass Trapp den Konkurrenzkampf im Tor gegen Oka Nikolov gewann, sieht Veh als Grundsatzentscheidung – daran ändert auch der Platzverweis nichts. „Irgendwann müssen wir den Break ja mal machen. Ich denke, dass wir jetzt einen Mann haben, der auf dem Weg ist, der richtige Torhüter für uns zu werden. Da muss man eine Entscheidung treffen, das hat gar nichts unbedingt mit der Leistung von Oka zu tun, natürlich ist er ein klasse Tormann“, sagte Veh. (dpa)