Arminia Bielefeld hat einen Befreiungsschlag verpasst und befindet sich weiter in akuter Abstiegsgefahr. Die Ostwestfalen kassierten am drittletzten Spieltag gegen ein „Rumpfteam“ von Herbstmeister 1899 Hoffenheim eine ganz bittere 0:2 (0:1)-Heimniederlage und bleiben als Tabellen-16. weiter auf dem Relegationsplatz. Während die Arminia seit sieben Spielen ohne Sieg ist und auf eigenem Platz sogar seit einem halben Jahr auf einen Erfolg wartet, gelang Hoffenheim der erste Auswärtssieg seit dem 22. November 2008 (3:1 beim 1. FC Köln). Chancen auf einen UEFA-Cup-Platz hat der abgestürzte Herbstmeister aber nicht mehr. Für die Arminia, die erst zum zweiten Mal nach der Zeit von 1980 bis 1985 fünf Jahre in Folge im Oberhaus spielt, ist der Abstieg aus statistischer Sicht kaum noch zu verhindern. Erst zweimal in der 46-jährigen Geschichte der Bundesliga reichten sechs Saisonsiege zum Klassenerhalt, nie genügten weniger - die Bielefelder haben erst deren vier.

Der brasilianische Fünf-Millionen-Mann Wellington brachte Hoffenheim mit seinem dritten Saisontor (25.) auf die Siegerstraße. Dabei profitierte der Stürmer allerdings von einem totalen Blackout des Bielefelder Innenverteidigers Andre Mijatovic, der ihm den Ball mit der Brust genau in den Lauf servierte. Sejad Slihovic machte schließlich per Foulelfmeter (82.) alles klar. Auch hier war Mijatovic der Übeltäter. Der Verteidiger hatte Demba Ba im Strafraum gefoult und dafür die Gelb-Rote Karte gesehen.