Der viermalige Weltmeister trat am Donnerstag nicht zur Königsetappe durch die Alpen an. Cancellara kehrte in seine Heimatstadt Bern zurück.

La Toussuire. Prolog-Sieger Fabian Cancellara ist aus der 99. Tour de France ausgestiegen. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister trat am Donnerstag nicht zur 148 Kilometer langen Königsetappe durch die Alpen an. Cancellara kehrte in seine Heimatstadt Bern zurück, um bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei zu sein. Der RadioShack-Profi hatte bei der diesjährigen Tour sieben Tage das Gelbe Trikot getragen.

„Ich bin nicht nur Radprofi. Ich bin auch Ehemann und Vater, und ein weiteres Kind ist unterwegs. Diese “Trophäe„ ist viel wertvoller als ein weiterer Etappensieg oder eine olympische Medaille“, sagte Cancellara. Den errechneten Geburtstermin verschweigt Cancellara, womit unklar ist, ob er doch noch kurzfristig auf einen Start bei den Olympischen Spielen verzichtet. Der 31-Jährige hatte stets betont, dass die Geburt oberste Priorität für ihn habe.

Cancellara hatte zum Tour-Auftakt in Lüttich den Prolog gewonnen und das Gelbe Trikot des Gesamtführenden sieben Tage lang getragen. Beim langen Zeitfahren in Besancon war Cancellara am Montag Dritter geworden. Er gehört wie der ebenfalls ausgestiegene Tony Martin (Cottbus/QuickStep) zu den Favoriten, wenn am 1. August in London um olympisches Zeitfahr-Gold gefahren wird.

Bei der Frankreich-Rundfahrt sind damit noch 174 von 198 am 20. Juni in Belgien gestarteten Fahrern im Rennen.

Die Ausfälle der 99. Tour de France

11. Etappe: Fabian Cancellara (Schweiz/RadioShack)

10. Etappe: Tony Martin (Cottbus/QuickStep), Remy di Gregorio (Frankreich/Cofidis), Matthew Lloyd (Australien/Lampre)

8. Etappe: Johannes Fröhlinger (Gerolstein/Argos), Samuel Sanchez, Gorka Verdugo (beide Spanien/Euskaltel)

7. Etappe: Ryder Hesjedal (Kanada/Garmin), Maarten Wynants (Niederlande/Rabobank), Oscar Freire (Spanien/Katjuscha), Hubert Dupont (Frankreich/Ag2r), Robert Hunter (Südafrika/Garmin), Amets Txurruka (Spanien/Euskaltel), Imanol Erviti, Jose Ivan Gutierrez (beide Spanien/Movistar), Anthony Delaplace (Frankreich/Saur)

6. Etappe: Tom Danielson (USA/Garmin), Mikel Astarloza (Spanien/Euskaltel), Davide Vigano (Italien/Lampre), Wout Poels (Niederlande/Vacansoleil) )

5. Etappe: Marcel Kittel (Arnstadt/Argos)

4. Etappe: Maarten Tjallingii (Niederlande/Rabobank)

3. Etappe: Konstantin Siwzow (Weißrussland/Sky), Jose Joaquin Rojas (Spanien/Movistar)

Mit Material von dapd und sid