Beiden wird vorgeworfen, das Champions-League-Finale 2007 gegen Flensburg durch Bestechung der Schiris manipuliert zu haben.

Kiel. Der Kieler Prozess um angebliche Bestechung im Handball wird fortgesetzt. NUn hat ein hochrangiger Funktionär des Europäischen Handball-Verbandes EHF die Angeklagten Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic entlastet. "Für mich war es ein ganz normales Finalspiel", sagte Jesus Guerrero, Mitglied der Wettbewerbskommission der EHF, am 15. Verhandlungstag vor dem Landgericht.

Er sei sehr verwundert gewesen, als er von den Manipulationsvorwürfen gehört habe, "weil ich nichts bemerkt habe. Es hat keine Auffälligkeiten während meines Aufenthalts gegeben." Guerrero beobachtete im Auftrag der EHF das angeblich manipulierte Final-Rückspiel in der Champions-League-Saison 2006/2007 zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Ex-THW-Manager Schwenker und dem Ex-Trainer Serdarusic vor, die Partie verschoben zu haben. Schwenker und Serdarusic sollen die beiden polnischen Schiedsrichter über einen Mittelsmann bestochen und so den Titel gekauft haben. Schwenker, Serdarusic und die beiden Referees bestreiten die Vorwürfe.

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Bei den Referees habe er keine Parteinahme erkennen können, erklärte Guerrero. "Sie waren überdurchschnittlich gut", sagte der Spanier sogar und hätten auf seinem Bewertungsbogen 81 von 100 möglichen Punkten erhalten, "normal sind 73 bis 75. "Hätte ich von Bestechungen gehört, hätte ich sofort bei der EHF angerufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen", sagte Guerrero.