Die Kielerin schaffte gegen Panetta die große Überraschung. Petkovic scheiterte an Wozniacki. Nadal im Viertelfinale gegen Roddick.

New York. Angelique Kerber hat die Sensation geschafft und ist als einzige ungesetzte Spielerin in Halbfinale der US Open gestürmt. Die an Nummer zehn gesetzte Andrea Petkovic musste sich dagegen der Nummer eins der Tennis-Welt geschlagen geben und verabschiedete sich nach dem 1:6, 6:7 (5:7) gegen die Dänin Caroline Wozniacki auch in ihrem dritten Grand-Slam-Viertelfinale dieses Jahres nach Melbourne und Paris wieder mit einer Niederlage.

Die Show stahl der kampfstark, aber glücklos agierenden Petkovic die Kielerin Kerber, die bislang als bestes Grand-Slam-Ergebnis die dritte Runde in Australien und Wimbledon 2010 zu Buche stehen hatte. Couragiert, nervenstark und konsequent setzte sich die 23-Jährige mit 6:4, 4:6, 6:3 gegen die an Nummer 26 gesetzte Italienerin Flavia Pennetta durch. Überwältigt sackte sie nach dem verwandelten ersten Matchball zusammen und konnte es kaum fassen.

In der Vorschlussrunde der US Open, die als letzte Deutsche Steffi Graf vor 15 Jahren erreicht hatte, trifft Kerber an diesem Freitag auf die an Nummer neun gesetzte Samantha Stosur. Die Australierin besiegte Vorjahres-Finalistin Wera Zwonarewa aus Russland überraschend glatt mit 6:3, 6:3. Eine Partie Kerber gegen Stosur hat es auf der WTA-Tour noch nie gegeben.

Andrea Petkovic biss die Zähne wegen ihrer Knieverletzung zusammen und versuchte alles. Doch die Weltranglisten-Erste, die seit 46 Wochen an der Spitze thront, machte alle ihre Versuche zunichte, das Match zu wenden. Die Wiederholung des Siegs vor Wochen in Miami gelang der an zehn gesetzten Petkovic nicht, stattdessen musste sie sich wie im zweiten Vergleich in Stuttgart geschlagen geben. Wozniacki, die 2009 im Finale gegen Kim Clijsters stand, aber noch immer auf ihren ersten Grand-Slam-Titel wartet, trifft nun auf Serena Williams. Die dreimalige Siegerin in Flushing Meadows bezwang die Russin Anastasia Pawliuschenkowa mit 7:5, 6:1.

Ins Viertelfinale ist derweil Titelverteidiger Rafael Nadal locker eingezogen. Der Weltranglisten-Zweite aus Spanien gewann das tags zuvor im Regen unterbrochene Match gegen den Luxemburger Gilles Muller mit 7:6 (7:1), 6:1, 6:2. Im Duell der Champions trifft Nadal auf Andy Roddick, der 2003 triumphierte. Der Amerikaner verdarb ein spanisches Duell, indem er David Ferrer 6:3, 6:4, 3:6, 6:3 besiegte. Der Brite Murray setzte sich mit 6:2, 6:3, 6:3 gegen Donald Young durch und trifft nun John Isner wieder auf einen Amerikaner. Isner rang den Franzosen Gilles Simon in einem Tiebreak-Krimi 7:6 (7:2), 3:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:4) nieder.