Beim EM-Turnier 2012 könnte die DFB-Elf früh auf Spanien oder die Niederlande treffen, da sie derzeit nicht als Gruppenkopf gesetzt ist.

Düsseldorf. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wäre bei der Auslosung der EM-Vorrunde derzeit nicht als Gruppenkopf gesetzt. Beim Turnier 2012 könnte sie somit früh auf Weltmeister Spanien oder den Erzrivalen Niederlande treffen.

Im maßgeblichen Ranking der Europäischen Fußball-Union Uefa nimmt die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw vor ihren letzten drei Qualifikationsspielen mit 40,449 Punkten nur den dritten Rang hinter Spanien (43,016 Punkte) und den Niederlanden (42,013) ein. Die beiden WM-Finalisten würden damit bei der Auslosung am 2. Dezember in Kiew neben den bereits gesetzten Gastgebern Polen (Gruppe A) und Ukraine (Gruppe D) als weitere Gruppenköpfe eingeteilt werden.

Deutschland würde derzeit mit Italien (34,697), England (33,383) und Kroatien (32,603) dem zweiten Lostopf zugeteilt werden. Eine schwere Vorrundengruppe mit Spanien, Portugal (31,137) und Frankreich (30,788) wäre damit nach derzeitigem Stand ebenso möglich wie eine relativ leichte Gruppe mit Polen, Griechenland (32,175) und Irland (28,476). Das UEFA-Ranking ergibt sich aus einem komplizierten Berechnungsmodus, für den die Pflichtspiel-Ergebnisse seit der EM-Qualifikation 2008 herangezogen und unterschiedlich gewichtet werden.

Um doch noch als Gruppenkopf in das Turnier zu starten, muss das DFB-Team seine drei ausstehenden Partien gegen Österreich (Freitag), in der Türkei (7. Oktober) und gegen Belgien (11. Oktober) gewinnen und zugleich auf Ausrutscher der Niederlande in deren Endspurt gegen San Marino, Finnland, Moldau und Schweden hoffen.

Als Gruppenkopf würde Deutschland entweder alle Vorrundenspiele im ukrainischen Charkow (Gruppe B) oder am wahrscheinlichen WohnortDanzig (Gruppe C) bestreiten. Als Team aus Lostopf 2 wären Reisen zu mindestens zwei verschiedenen Spielorten in Polen oder der Ukraine die Folge. (dpa/abendblatt.de)