Bei den internationalen Kurzbahn-Meisterschaften gewann Steffen über 100 m Freistil den Titel. Freund Biedermann verlor gegen Markus Deibler.

Wuppertal. Triumph und Pleite für Deutschlands Schwimm-Traumpaar. Britta Steffen und Paul Biedermann haben bei den nationalen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal innerhalb weniger Minuten ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Steffen sicherte sich über 100 m Freistil beim zweiten Start nach ihrem Comeback Titel und EM-Ticket und meinte nach ihrem Sieg stolz: „Ich bin zurück.“ Biedermann war kurz zuvor über seine Weltrekordstrecke 200 m Freistil überraschend von Markus Deibler düpiert worden.

Steffen war von sich selbst überrascht. „Damit hätte ich vor allem nach dem Vorlauf nicht gerechnet. Aber ich merke, dass es von Tag zu Tag besser wird. Mal schauen, was in zwei Wochen bei der EM möglich ist“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin.

Steffen, die vor zwei Wochen beim Weltcup in ihrer Heimatstadt Berlin nach 15 Monaten Wettkampfpause noch ein dürftiges Comeback gefeiert hatte, zeigte sich schon deutlich verbessert. In 52,75 Sekunden setzte sie sich gegen die Staffel-Europameisterinnen Daniela Schreiber aus Halle/Saale (53,37) und Silke Lippok aus Pforzheim (53,75) durch, die beide über der EM-Richtzeit blieben.

Biedermann wurde dagegen kalt erwischt. In 1:43,95 Minuten musste sich der 24-Jährige aus Halle/Saale um 18 Hundertstelsekunden dem Hamburger Markus Deibler geschlagen geben. Immerhin blieb Biedermann wie Deibler unter der Norm für die EM sowie die WM vom 15. bis 19. Dezember in Dubai. Deibler, der die Flucht nach vorne gesucht hatte, war nach dem Rennen so entkräftet, dass sein Bruder Steffen bei der Siegerehrung die Goldmedaille in Empfang nahm.

Die EM-Tickets verpassten bei ihren Siegen der Leipziger Stefan Herbst über 50 m Rücken (24,59) und Lokalmatadorin Sarah Poewe über 100 m Brust (1:06,96).