Es sei schon etwas Neid dabei, dass in einer Weltstadt wie Hamburg mit einer Color-Line-Arena so schnell etwas entstanden ist, sagt Rudolph.

Hamburg. Andreas Rudolph, Präsident und Mäzen vom Handball- Bundesligisten HSV Hamburg, unterstellt dem Nordrivalen THW Kiel „etwas Neid“. „Dass der THW der erfolgreichere Club ist, dafür brauchen wir nicht in Bücher zu schauen. Aber ich denke, es ist schon etwas Neid dabei, dass in einer Weltstadt wie Hamburg mit einer Color-Line-Arena so schnell etwas entstanden ist“, sagte Rudolph der „Welt am Sonntag“.

Der 55-Jährige hatte im März 2009 mit Aussagen zu den Manipulationsvorwürfen gegen den deutschen Meister THW Kiel Spannungen zwischen beiden Vereinen ausgelöst. Sportlich liegt der HSV derzeit vor den Kielern. Die Hamburger führen die Bundesliga- Tabelle vor Kiel an. Für das „Final Four“ um den deutschen Pokal an diesem Wochenende in Hamburg hatte sich der Cup-Verteidiger THW nicht qualifizieren können.

Rudolph konterte auch die Kritik von Bundestrainer Heiner Brand über mangelnde Nachwuchsförderung. „Letztlich ist unsere Bundesligamannschaft dazu da, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn es auf bestimmten Positionen keine deutschen Spieler gibt, muss man ausländische Spieler integrieren“, betonte Rudolph, der seit 2005 einen zweistelligen Millionenbetrag in den HSV investiert haben soll. „Unser Ziel war es, hier in Hamburg etwas aufzubauen, ein großes Publikum zu finden, das eine starke Mannschaft zu sehen bekommt. Und dafür muss man dann auch in Vorlage treten.“