Den Kroaten plagen Leistenprobleme, die einen Einsatz unmöglich machen. Für ihn könnte Marcus Berg sein Comeback in der Startelf feiern.

Hamburg. Kaum ist mit Paolo Guerrero ein weiterer Stürmer an der Mannschaft dran, fällt auch schon der nächste aus: Mladen Petric plagen Leistenprobleme, die einen Einsatz gegen Hannover unmöglich machen. Für ihn könnte Marcus Berg sein Comeback in der Startelf feiern, aber auch der Peruaner darf sich Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen. Ruud van Nistelrooy ist natürlich gesetzt.

Das Derby am Sonntag wird für die Fußball-Nordclubs zum Weichensteller. Die Hanseaten setzen darauf, dass sie den Schwung aus dem 2:1-Sieg gegen Standard Lüttich in den Bundesliga-Alltag mitnehmen können. „Jetzt müssen wir die Leistung gegen Hannover 96 bestätigen“, forderte HSV-Kapitän David Jarolim. Weitaus prekärer ist die Lage beim Nordrivalen Hannover, der seit Wochen auf den Abstiegsrängen feststeckt. Die Situation sei weiterhin sehr eng, aber man habe noch Hoffnung, sagte 96-Sportchef Jörg Schmadtke, der auf eine Überraschung in Hamburg hofft: „Diese Hoffnung müssen wir jetzt mit Leistung untermauern.“ Eine Initialzündung für ein erfolgreiches Saisonfinale soll also her. Und dafür lassen die Niedersachsen nichts unversucht. Coach Mirko Slomka trommelte zur Vorbereitung seine Profis zu einem Trainingslager in Bad Segeberg zusammen, Gegnerspionage gegen Lüttich inklusive. „Der HSV ist der große Favorit, ich habe aber auch Löcher in der Abwehr gesehen. Ein Punktgewinn wäre für uns ein Erfolg“, urteilte Slomka nach dem Stadionbesuch.

„Wenn wir nicht verlieren wollen, brauchen wir eine besondere Leistung und eine besondere Motivation“, sagte 96-Clubchef Martin Kind. Er besuchte sein Team in der Stadt der Karl-May-Spiele, wo erneut – wie schon oft in den vergangenen Wochen – einige Profis nicht dabei waren: Neben den Langzeitverletzten werden beim HSV Constant Djakpa (Meniskusriss), Elson, Arouna Koné (beide Knieprobleme) sowie Altin Lala (Außenbandzerrung) und Hanno Balitsch (gesperrt) fehlen. Drei Tage nach dem 2:1 gegen Lüttich will der HSV auch in der Bundesliga wieder siegen. Das beschämende 0:1 vom vergangenen Sonntag in Mönchengladbach ist aber noch nicht vergessen, zumal Stuttgart und Frankfurt im Kampf um die internationalen Startplätze nah an den Bundesliga-Dino (44 Punkte) herangerückt sind. HSV-Coach Bruno Labbadia warnte davor, von einem Selbstläufer gegen den Tabellen-17. auszugehen: „Die Mannschaft ist ganz sicher besser als der Tabellenplatz aussagt.“