Morgen nominiert Joachim Löw sein Aufgebot für den WM-Test gegen Argentinien. Bereits jetzt verriet er Details zur Torhüterfrage.

Hamburg/München. Langsam aber sicher muss Bundestrainer Joachim Löw sich ein Bild über sein Aufgebot für die Weltmeisterschaft im Sommer in Südafrika machen. Vor dem ersten Länderspiel des Jahres blicken rund 30 WM-Kandidaten gespannt der Nominierung für den Test gegen Argentinien entgegen. Schließlich wird die Partie gegen den zweimaligen Weltmeister am 3. März in München erste deutliche Anzeichen für den 23-köpfigen WM-Kader liefern. Vor der Berufung seines Aufgebots an diesem Freitag hat Fußball-Bundestrainer Joachim Löw eine Vorentscheidung auf der Torhüterposition angekündigt. „Eine aktuelle Rangfolge gibt es nicht. Der Torhüter, der gegen Argentinien spielt, hat einen kleinen Vorteil“, hatte Löw am Rande des Fitnesstests in Sindelfingen und Stuttgart verraten.

Ende Januar hatte Löw noch offen gelassen, ob er gegen die von Diego Maradona betreuten Argentinier alle drei WM-Kandidaten nominieren wird. Nach Informationen des „kicker“ (Donnerstag) ist seine Entscheidung nun gefallen: Sowohl René Adler und Manuel Neuer als auch Tim Wiese sollen - entgegen Löws üblicher Regelung - für das Duell gegen die „Albiceleste“ eine Einladung erhalten. Und das Trio darf davon ausgehen, auch bei der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) dabei zu sein. „Wenn nichts Außergewöhnliches passieren sollte, werden wir mit diesen drei Torhütern zur WM fahren“, so Löw, der normalerweise nur für Länderspiel-Doppelpacks drei Keeper nominiert.

Mit zuversichtlicher Vorfreude werden wohl die Youngster Thomas Müller (München) und Toni Kroos (Leverkusen) auf die Nominierung für den Argentinien-Test warten. Beide waren bereits beim Fitness-Test im Schwäbischen dabei, nun winkt ihnen das Länderspiel-Debüt.

Nach seiner Rückkehr vom WM-Workshop aus Sun City hatte Löw am Donnerstag noch die Gelegenheit, viele seiner Nationalspieler in der Europa League unter die Lupe zu nehmen. Auch Michael Ballacks ordentliche Leistung bei Chelseas unglücklicher 1:2-Niederlage bei Inter Mailand dürfte Löw wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.

Von Heiko Westermann hat der Bundestrainer keine frischen Eindrücke, denn eine Knieverletzung setzte den Defensiv-Allrounder vom FC Schalke 04 wochenlang außer Gefecht. Westermann ist aber zuversichtlich, bald wieder zum Kreis von Löws Schützlingen zu zählen. „Ich denke, meine Teilnahme an der WM wird kein Problem sein, da ich bis dahin noch einige Partien spielen werde und wieder an meine alten Leistungen anknüpfen will“, sagte der 26-Jährige. Er gehe aber nicht davon aus, für den Test gegen Argentinien, bei dem Löw „ein Stück WM-Stimmung entfachen“ will, nominiert zu werden.