Die Hallenhockey-Bundesligaherren des HTHC holten neun Punkte aus drei Spielen. Zuletzt überzeugte Rückkehrer Benjamin Stanzl.

Hamburg. Wenn eine Mannschaft neun Punkte aus drei Spielen holt, dann sollte ein Trainer normalerweise zufrieden mit ihr sein. Es zeugt jedoch von den Ansprüchen, die Christian "Büdi" Blunck an sein Team hat, dass der Coach der Hallenhockey-Bundesligaherren des Harvestehuder THC nach dem 18:9-Sieg bei DTV Hannover am Sonnabend mit der Defensivleistung seiner Spieler haderte. "18 vorne ist gut, aber neun hinten ist definitiv zu viel", sagte der Olympiasieger von 1992. Und um die Selbstzufriedenheit gleich im Keim zu ersticken, schickte Hamburgs Hockeyidol noch eine Warnung hinterher: "Die harten Gegner kommen erst noch."

Tatsächlich hatte der HTHC am Auftaktwochenende mit Hannover 78 und dem Rissener SV lediglich zwei weitere Abstiegskandidaten besiegt. Und auch beim DTV bekleckerten sich Bluncks Mannen in der ersten Halbzeit nicht mit Ruhm. Erst als sie ihre 7:6-Führung in der zweiten Hälfte dank einer Phase mit sieben Toren innerhalb von neun Minuten ausbauten, wich die Anspannung aus Bluncks Gesicht. Nationalstürmer Tobias Lietz war mit sechs Toren einer der Sieggaranten, zudem wirkte sich die Rückkehr von Benjamin Stanzl positiv aus. Der Österreicher, der am vergangenen Wochenende bei seinem Nationalteam engagiert war, traf fünfmal.

Tabellenführer der Nordgruppe ist trotz der makellosen Bilanz des HTHC der Uhlenhorster HC, der bei einem Spiel mehr punktgleich ist, aber das bessere Torverhältnis aufweist. Die personell dezimierten "Uhlen" bezwangen am Sonnabend den weiterhin punktlosen Aufsteiger Rissen mit 11:6 und ließen am Sonntag ein 13:7 bei Hannover 78 folgen. Trainer Martin Schultze zeigte sich mit der Ausbeute des Wochenendes zufrieden. "Wir sind froh, dass wir ein bisschen Abstand nach unten haben und können jetzt gelassen schauen, was in Richtung Viertelfinale noch drin ist." Als bester Torschütze konnte sich wieder Philip Sunkel feiern lassen, der am Sonnabend sechs und am Sonntag vier Treffer beisteuerte und nun bereits 20 Saisontore auf dem Konto hat.

Zufrieden darf auch Joachim Mahn mit dem Saisonauftakt sein. Sein Team, der Club an der Alster, hat nach drei Partien ebenfalls noch keinen Zähler abgegeben. Trotzdem haderte Mahn nach dem 11:3-Sieg gegen Hannover 78 am Sonnabend mit der Chancenauswertung. 49:13 lautete die Chancenbilanz am Ende, allein in der ersten Hälfte feuerten Mahns Mannen 30 Schüsse in Richtung des gegnerischen Kastens ab. "Es war unfassbar, wie wir deren Keeper angeschossen haben. Allerdings hat er auch klasse gehalten", so der Trainer. Als dreifache Torschützen stachen Jonathan Fröschle und Julian Hofmann-Jeckel hervor.