Hamburg. Es war klar, dass es irgendwann passieren musste. Deshalb war die Reaktion von Jens George, dem Trainer der Hallenhockey-Bundesligadamen des Clubs an der Alster, auf das Ende einer fast drei Jahre währenden Serie ohne Niederlage auch nicht verwunderlich. "Dass diese Serie beendet ist, ist mir vollkommen egal. Man kann schließlich auch fünfmal hintereinander verlieren und am Ende trotzdem deutscher Meister werden", sagte der Coach des Titelverteidigers, nachdem seine Mannschaft am Sonntag mit 5:7 beim Klipper THC unterlegen war. Vielmehr als das Ende der Serie ärgerte George das Auftreten seiner Spielerinnen, die noch am Vortag das Prestigeduell gegen den Uhlenhorster HC mit 5:3 gewonnen hatten.

"Wir haben uns zu viele Fehler geleistet und waren bei weitem nicht so aggressiv wie gegen den UHC", sagte er. Einzig die im Herbst vom Berliner HC gekommene Lea Loitsch konnte mit vier Treffern einen durchweg gelungenen Auftakt ihrer ersten Alster-Hallenserie verzeichnen.

Zufriedenheit herrschte dagegen bei Klipper. Das Team von Björn Gerke hatte am Sonnabend beim Großflottbeker THGC dank vier Toren von Junioren-Nationalspielerin Celine Wilde und einem Last-Minute-Treffer von Kelly Köpp mit 7:6 gewonnen und damit einen perfekten Start in die Saison geschafft. Ebenso die volle Ausbeute von sechs Punkten konnte der Harvestehuder THC verbuchen, der einem 7:0 gegen Aufsteiger Polo Club am Sonntag ein 5:2 in Großflottbek folgen ließ. Das Team von Peter Krueger zeigte sich in beiden Partien erfahren, abgeklärt und im Schusskreis clever und hatte in den Routiniers Maryna Vynohradova (insgesamt fünf Tore) und Rike Sager (vier) seine besten Torjägerinnen. Dank des besseren Torverhältnisses führt der HTHC die Tabelle in der Nordgruppe, die erstmals seit Einführung der Regionalisierung vor zehn Jahren nur aus sechs Hamburger Teams besteht, vor Klipper an.

Dass Aufsteiger Polo Club sich nach den Spielen beim HTHC und beim UHC am Tabellenende wiederfinden würde, war erwartet worden. Dennoch ärgerte sich Trainer Mario Melchert nach der 1:16-Schlappe am Sonntag über die Art und Weise der Niederlage. "Wir hatten gehofft, nicht dermaßen aus der Halle geschossen zu werden. Leider haben wir heute nichts auf den Boden bekommen", sagte er.

Beste Torschützin für die junge UHC-Mannschaft von Lars Reinecke war Lisa Hahn, die ihrem ersten Saisontor vom 3:5 beim Club an der Alster gegen Polo die Treffer zwei bis neun folgen ließ. Mit vier Saisontoren startete auch ihre Sturmpartnerin Marie Mävers zufriedenstellend in die Saison.