"In den letzten Jahren hat das Verhältnis der Stadt zum organisierten Sport gelitten. Wir setzen uns dafür ein, dass gemeinsame sportpolitische Ziele vereinbart und in einem gemeinsamen Landesaktionsplan festgehalten werden. Folgende Sofortmaßnahmen halten wir für notwendig: Der Konsolidierungsbeitrag des HSB aus der Rahmenvereinbarung von 2005 wird für 2008 gestrichen. Im neu zu schließenden Sportfördervertrag zwischen HSB, Fußballverband und Stadt wird festgehalten, dass alle weiteren Konsolidierungsbeiträge des HSB aus der Rahmenvereinbarung 2005 bis 2012 entfallen. Der Breitensport darf nicht zwecks Finanzierung des Leistungssports ausgeblutet werden.

Im Rahmen eines Landesaktionsplans fordern wir eine bessere Vernetzung von Behinderten- und Rehabilitationssport, eine bessere Beteiligung von Mädchen mit Migrationshintergrund und eine Initiative zur Bekämpfung des Bewegungsmangels von Kindern. Wir brauchen Bewegungskitas und langfristig die "tägliche Sportstunde", wie sie in Nordrhein-Westfalen erprobt wird. Diese scheint nicht nur die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch Auswirkungen auf Sozialverhalten und schulische Leistungen zu haben. Noten müssen hierbei in den Hintergrund treten. Das Talentsichtungsmodell an allen Hamburger Schulen muss dazu genutzt werden, allen Kindern ihren Voraussetzungen entsprechende Bewegungsangebote zu vermitteln, statt nur die besten drei Prozent an den Hochleistungssport heranzuführen. Unser Anliegen ist es, die Schulen und Vereine zur Öffnung füreinander und zur Zusammenarbeit zu motivieren. Sport gehört zur Bildungslandschaft und muss an den Schulentwicklungskonferenzen beteiligt werden.

Mehr als beklagenswert ist der bauliche Zustand vieler staatlicher, schulischer oder vereinseigener Sportplätze und -hallen. Das ist eine Folge der einseitigen Investitionspolitik des CDU-Senats. Die vielen Millionen, die in den Jungfernstieg, Tamm-Museum, U 4, usw. geflossen sind, fehlen für Investitionen in Schulen und Sportstätten. Hier ist eine Neujustierung der städtischen Investitionspolitik nötig, die Investitionen in Projekte des täglichen Lebens in den Stadtteilen größeres Gewicht gegenüber den Leuchtturmprojekten einräumt."