Alexander Winokurow bestreitet trotz der positiven A-Probe, in der zwei verschiedene Arten von roten Blutkörperchen gefunden wurden, weiter seine Schuld. "Ich habe nie gedopt", sagte der 33-Jährige der Zeitung "L'Equipe". "Ich denke es ist ein Fehler aufgetreten, der teilweise mit meinem Sturz zu tun hat." Winokurow hatte sich bei der fünften Etappe beide Knie verletzt und musste mit mehreren Stichen genäht werden. Während viele Fahrer vor Wut über den neuerlichen Skandal kochen, war Winokurow gestern sogar zum Scherzen aufgelegt. "Ich hörte, ich hätte die Transfusion mit dem Blut meines Vaters gemacht. Das ist absurd. Mit seinem Blut wäre ich positiv auf Wodka getestet worden", zitierte ihn die Zeitung. Blutdoping ist seit Anfang der 70er Jahre bekannt und wurde 1988 vom IOC verboten. Bei dieser Dopingmethode werden dem Körper Blut, rote Blutzellen oder andere Blutzellenprodukte zugeführt. Das kann auf drei Weisen geschehen: Eigenbluttransfusion, Fremdbluttransfusion oder durch eine Transfusion von Blut eines Lebewesen anderer Gattung, beispielsweise eines Hundes (heterolog). Des Weiteren wird auch die Zufuhr von Produkten, die die Aufnahme, den Transport oder die Freisetzung von Sauerstoff im Blut unterstützen, als Blutdoping verstanden.

Durch diese Maßnahmen wird die Erythrozytenzahl im Blut erhöht, so dass eine Verbesserung der Sauerstofftransportkapazität erreicht werden kann. Gesundheitliche Risiken bestehen vor allem bei einer Fremdbluttransfusion. Die Folgen können von allergischen Reaktionen bis hin zu Nierenschädigungen reichen. Im September 2004 wurde erstmals der Nachweis einer Fremdbluttransfusion im Zusammenhang mit dem Dopingverfahren gegen Radprofi Tyler Hamilton bekannt.