Hamburg. Das Dauergrinsen wollte aus dem Gesicht Wladimir Sidorenkos nicht mehr weichen. Der neue WBA-Weltmeister im Bantamgewicht behielt seine gute Laune selbst noch, als sein Gegner Julio Zarate aus Mexiko unterstellte, er habe "den Sieg geschenkt" bekommen. Einer Antwort auf diese Frechheit hatte es auch nicht bedurft, zu eindeutig hatte der 28jährige Ukrainer das Geschehen im Ring dominiert, den Titelverteidiger teilweise vorgeführt. "Wladimir hat sich zwölf Runden lang perfekt an unsere Marschroute gehalten, das war eine ganz starke Leistung", sagte Trainer Michael Timm nach dem einstimmigen Punktsieg seines Schützlings. Sidorenko, der wegen seiner ausgeprägten Physis und der explosiven Schlagkraft "Mini-Tyson" gerufen wird, machte seiner Freude Luft: "Ich bin sehr stolz und zufrieden mit mir." Sein nächstes Ziel: "Ich will Weltmeister aller Verbände werden und dann eine Gewichtsklasse aufsteigen."