Der Hamburger Links-Allrounder Marcell Jansen setzt seinen Formtrend fort. Bundestrainer Joachim Löw setzt ihn wohl links offensiv im WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein ein.

Leipzig. Der eine Hamburger wird gegen Liechtenstein in der Startelf stehen, mit dem anderen Hanseaten geht es langsam aber stetig bergauf. Wenn das WM-Qualifikationsspiel am Sonnabend um 20 Uhr im Zentralstadion angestoßen wird, ist HSV-Profi Marcell Jansen dabei, der Mittelfeldspieler wird dann - wie zuletzt in der Jol-Truppe - auf der linken Seite mehr um die Offensive bemüht sein. "Jansen ist bestens drauf, das hat er in Hamburg zuletzt bewiesen, er ist stabil, strotz vor Selbstbewusstsein und hat wieder jene Stärke erreicht, die ihn einst in die Nationalmannschaft gebracht hat", sagte ein DFB-Mitarbeiter.

Erfreulich auch: Piotr Trochowski, der seit Dienstag nur ein Lauftraining absolvieren konnte, weil er sich eine Bänderdehnung im Knie zugezogen hatte, trainiert wieder - fast ohne Schmerzen. Torwarttrainer Andreas Köpke sagte: "Es sieht schon wieder ganz gut aus, was Piotr macht." Was bedeutet, dass der Hamburger (19 Länderspiele) nach dem für morgen angesetzten Test nicht nach Hause muss, sondern die Reise mit zum nächsten WM-Qualifikationsspiel in Cardiff gegen Wales antreten wird. Fest steht allerdings, dass Trochowski in Leipzig nicht einmal auf der Ersatzbank sitzen wird.

Fest steht zudem, dass, falls nichts Unvorhergesehenes passiert, der Hannoveraner Robert Enke bei beiden Spielen zwischen den Pfosten stehen wird. Für Heiterkeit hatte eine Meldung beim DFB gesorgt, dass Jens Lehmann sein Comeback als Nationaltorhüter plane. Dazu Köpke: "Mit einem solchen Gedanken beschäftigen wir uns gar nicht." Und Lehmanns Stuttgarter Vereinskollege Mario Gomez sagte: "Ich habe eben gerade mit dem Jens telefoniert, habe ihm gesagt, dass ich von seinem Comeback-Gedanken gelesen habe - aber Jens wusste von nichts."