Das Team von Trainer Martin Schwalb besiegte Wetzlar mit 31:19. Verfolger THW Kiel bleibt nach 34:26-Erfolg aber auf den Fersen.

Hamburg. Der HSV Hamburg hält weiter Kurs auf die erste Deutsche Meisterschaft in der Handball-Bundesliga. Beim 31:19 (15:9)-Erfolg über die HSG Wetzlar reichte den Hanseaten am Dienstagabend eine durchschnittliche Leistung, um die Tabellenführung (55:5 Punkte) erfolgreich zu verteidigen. Beste Werfer vor 9115 Zuschauern in der O2-World waren der Hamburger Stefan Schröder (sechs Tore) sowie Sven-Sören Christophersen mit sieben Treffern für die HSG Wetzlar.

Das Spiel wurde weitgehend von Hektik, technischen Fehlern und zahlreichen Pfosten- und Lattentreffern geprägt. Allerdings zeigten HSV-Keeper Johannes Bitter und sein HSG-Gegenüber Nikolai Weber ausgezeichnete Leistungen.

Mit dem Sieg strebt der HSV weiter dem wohl entscheidenden Spiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den THW Kiel entgegen, der seine Partie gegen den TuS N-Lübbecke mit 34:26 gewann. Den Hamburgern war die Anspannung auf das Spitzenspiel gegen den Titelverteidiger aus Kiel am Pfingstsonnabend deutlich anzumerken. Den Ausschlag zugunsten der Gastgeber gab am Ende der starke Kader des HSV. Trainer Martin Schwalb hielt mit vielen Auswechslungen das Tempo im Spiel hoch, HSG-Coach Michael Roth hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen.

Im Meisterschaftskampf lässt sich der THW Kiel indes nicht abschütteln. Der deutsche Rekordmeister gewann seine Partie gegen den TuS N-Lübbecke mit 34:26 (18:17), tat sich am Dienstag aber lange Zeit schwer. Mit dem Sieg bleibt der THW als Tabellenzweiter mit 54:6 Punkten einen Zähler hinter dem Spitzenreiter HSV Hamburg (55:5). Bester Werfer für die Kieler war Momir Ilic mit sechs Toren, treffsicherster Schütze für Lübbecke war Arne Niemeyer (acht Tore).

In der Kieler Sparkassen-Arena brauchten die Gastgeber lange, um die Partie in den Griff zu bekommen. THW-Coach Alfred Gislason, der auf Torjäger Filip Jicha (Wadenzerrung) verzichten musste, haderte mehrfach mit der Abwehrleistung der Kieler. Lübbecke dagegen, das lange Zeit der ersten Hälfte knapp in Führung gelegen hatte, bot eine geschlossene Mannschaftsleistung und hielt die Partie offen. Zur Halbzeit lag der THW mit einem Tor vorn (18:17).

Erst nach 40 Minuten konnte sich der Favorit mit fünf Toren in Serie zum 23:19 absetzen. Danach war der Wille des TuS gebrochen, das Team von Lübbecke-Coach Patrik Liljestrand kam nicht mehr heran, so dass der THW dank einer Leistungssteigerung nach der Pause letztlich noch deutlich gewann.

Die Statistik:

HSV Hamburg: Bitter (17 Paraden, 1.-60.); Sandström (für einen Siebenmeter eingewechselt); Schröder 6, B. Gille 5, Hens 5, Lindberg 4/3, Lackovic 3, Vori 2, K. Lijewski 2, M. Lijewski 2, Duvnjak 1, Jansen 1, Flohr, G. Gille.

HSG Wetzlar: N. Weber (11/2 P., 1.-60.); Krasavac (für einen Siebenmeter eingewechselt); Christophersen 7/5, Smoler 5, Salzer 4, Valo 1, Allendorf 1, Mraz 1, S. Weber, Rompf, Schneider, Werum, Loh n.e.