Musik drückt ein Lebensgefühl aus. Wenn du traurig bist, hörst du sicher einen Kuschel-Song. Wenn du wütend bist, vielleicht fetzigen Rock.

Es gibt Musik, die drückt sogar das Lebensgefühl einer ganzen Bevölkerungsgruppe aus. Beim Jazz ist das so. Sein Ursprung ist die Musik der schwarzen Menschen, die aus Afrika kamen und in Amerika als Sklaven verkauft wurden. Sie arbeiteten auf den Bauwollplantagen und sangen, um ihre Schmerzen zu vergessen und riefen dabei Gott an. Gospel heißen diese Lieder. Darin stecken die englischen Wort good und spel - und das bedeutet: gute Nachricht. Es waren Lieder der Hoffnung. Auch der Blues steckt im Jazz. Auch er kam von den Schwarzen. "I feel blue", sangen sie. "Ich bin traurig".

Die Sklaverei wurde abgeschafft. Der Jazz kam - und mit ihm schwarzes Selbstbewusstsein und Freude in die Musik. Ganz viele Jazz-Stile haben sich seitdem entwickelt. Louis Armstrong, einer der bekanntesten Jazzer, wurde 1900 in New Orleans geboren und spielte natürlich auch New-Orleans-Jazz.

In Ahrensburg gab es am Wochenende ein Jazz-Festival im Marstall (lest dazu auch Seite 3). Die Stimmung war ausgelassen. Aber wenn du traurige Töne im Jazz hörst, dann weißt du jetzt, woher sie kommen.