“Hier wird überhaupt nichts verschleudert“, so Geschäftsführer Alexander Schlick auf wachsende Kritik am Zehn-Millionen-Angebot der fünf Regio-Klinik-Manager.

"Die Preisfindung ist doch noch gar nicht abgeschlossen." Der Kreis sei im Übrigen verpflichtet, "werthaltig" zu veräußern. Man müsse jetzt ein entsprechendes Gutachten abwarten, verwies er auf Landrat Wolfgang Grimme. Argwöhnische Stimmen, eine große Privatklinik könne hinter dem Angebot der Manager stecken, wies Schlick im Gespräch mit der Pinneberger Zeitung zurück und fühlt die Offerte der Manager missverstanden. Der Kreis müsse ganz einfach die Eigenkapitalquote der Kliniken aufstocken, und dort solle das von den Managern eingebrachte Geld auch landen. Falls das Gutachten mehr als die angedachten zehn Millionen Euro ausweise, "müssen wir noch mal darüber nachdenken". Wer den Vorschlag der Klinik-Führungskräfte kritisiere, müsse sich über alternative Entwicklungen klar ein: Sollte der Kreis die Regie behalten wollen, müssten sich die Politiker auch mit den vielfältigen strukturellen Veränderungen der Gesundheitsgesetzgebung beschäftigen und würden sich vermutlich damit schwer tun, so Schlick. "Das können wir eher durchsetzen." Oder es gebe eine echte Privatisierung von außen, was für die Region mit Sicherheit nicht optimal wäre. Zwar säße ein Vertreter dieser bundesweit tätigen Unternehmen vor Ort, "doch die Entscheidungen werden in 400 oder 500 Kilometer Entfernung getroffen". Und es sei doch allemal besser, wenn das Geld im Kreis bliebe, als in die Bundeszentralen der Unternehmen zu fließen. (man)