Gastronomie

Vegan essen in Norderstedt: 5 Tipps für Vöner, Curry & mehr

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Das indische Restaurant Tandoor an der Ulzburger Straße hat auf seiner Karte extra ausgewiesene vegane Gerichte.

Das indische Restaurant Tandoor an der Ulzburger Straße hat auf seiner Karte extra ausgewiesene vegane Gerichte.

Foto: Christopher Mey

Wer sich pflanzlich ernährt, muss die Speisekarten in der Stadt genau studieren. Doch in einigen Restaurants gibt es viel Auswahl.

Norderstedt.  Von Junk Food bis zu gehobener internationaler Küche und Fine Dining – in Hamburg gibt es längst Dutzende Restaurants, die entweder rein vegan sind oder zumindest viele pflanzliche Gerichte auf der Speisekarte haben. Doch wie ist es in Norderstedt, also direkt nördlich der Stadtgrenze?

Ein wenig anders, so viel sei gesagt. Das Hamburger Abendblatt hat sich in der größten Stadt im Kreis Segeberg einmal umgeschaut, was die Gastronomie zu bieten hat. Ausschließlich auf vegane Küche setzt bislang niemand, dafür muss man schon auf die andere Seite der Stadtgrenze fahren. Dennoch haben sich einige Restaurants etwas einfallen lassen.

Tandoor: Nordindische Küche mit großer Auswahl

Rein statistisch, gibt es in Indien den größten Anteil von Menschen an der Bevölkerung, die kein Fleisch essen oder sogar rein vegan leben. Das hat hier, in dem hinduistisch geprägten Land, vor allem religiöse Gründe. Gewalt an Tieren ist demnach schlecht für das Karma. Bei Tandoor in Norderstedt gibt es zusätzlich zu den Currys oder anderen Spezialitäten mit Fleisch bzw. indischem Käse auch 13 rein vegane Hauptgerichte, darunter zahlreiche Currys. Vorspeisenklassiker wie Pakora oder Samosa sind sowieso pflanzlich. Auf Nachfrage sind auch Soja- oder Tofugerichte möglich.

Ulzburger Straße 377, geöffnet Di-So, tandoornorderstedt.de, Mittagstisch: ja.

L’Quán: Asiatische Fusion Kitchen direkt am Herold-Center

Insgesamt viermal gibt es in der Metropolregion ein L’Quán – in Barmbek, Wandsbek, in der Hamburger Innenstadt und eben direkt am Herold-Center in Garstedt. Asiatische Fusion Kitchen, ein Mix aus Vietnam, China und Japan, liegt voll im Trend. Und ist oft sowieso vegan. In Fernost ist Tofu teilweise eine Beilage wie hierzulande Brokkoli. Im L’Quán gibt es die Klassiker wie Pho, Xao, Sommerrollen oder Dac Biet in allen Variationen, also auch ohne Fleisch, sondern mit Tofu oder nur Gemüse. Das gilt auch für Bowls oder Nudelgerichte. Ebenso gibt’s auch vegane Nachspeisen wie das Mochi-Eis.

De-Gasperi-Passage 8, geöffnet Mo-So, lquan.de/norderstedt, Mittagstisch: ja.

House of Superfreunde: Nicht nur Bier für alle Geschmäcker

Immer zwölf gezapfte Biere, dazu weitere gekühlte – das ist der eigentliche Schwerpunkt beim House of Superfreunde. Doch auf leerem Magen trinken ist nicht ratsam, also gibt es seit Eröffnung auch eine kleine Speisekarte. Und die hat, so ist der Anspruch, ausdrücklich einen veganen Touch. Das heißt: Die Küche serviert stets einen veganen Burger und aktuell auch Pizza mit veganem Käse und veganem Hack sowie einen Zucchini-Salat, auch das Knoblauchbrot mit Sour Creme ist ohne Milchprodukte. Sonntags gibt es zudem eine vegane Currywurst. Manchmal finden auch Specials mit anderen Gerichten statt.

Ochsenzoller Straße 103, geöffnet Mi-So, house-of-superfreunde.com, Mittagstisch: nein.

Vöner statt Döner: Am Schmuggelstieg und am ZOB Garstedt wird man satt

Im Brötchen oder als Dürüm: Döner geht eigentlich immer. Und nicht nur Kalbs- oder Hähnchenfleisch vom Spieß – längst hat sich eine vegane Variante aus Seitan etabliert. Dabei handelt es sich um Weizeneiweiß, das leicht formbar ist und daher auch gut zu braten. Sowohl bei Harput am ZOB Garstedt als auch bei Kapadokya am Schmuggelstieg gibt es den Vöner – auch mit veganen Soßen (einfach fragen). Wer richtig satt werden möchte, kann gleich eine „Jumbo“-Portion bestellen – oder eine Box mit Pommes. Übrigens: Falafel sind auch zu bekommen, die sind immer vegan.

Harput Kebap: Berliner Allee 34, geöffnet Mo-So, Mittagstisch: ja.

Kapadokya: Am Tarpenufer 2a, geöffnet Mo-So, kapadokya-doener.de, Mittagstisch: ja.

Vegan Eagle: Hinter der Stadtgrenze – kreative Küche mit Einflüssen aus aller Welt

Nicht ganz in Norderstedt, aber fast: Das Vegan Eagle in Langenhorn liegt nur ein paar Autominuten bzw. wenige U-Bahnstationen entfernt im Norden Hamburgs. Hier wird tatsächlich ausschließlich veganes Essen aufgetischt – aber die meisten Gäste sind vielmehr Flexitarier, denn das Restaurant genießt einen guten Ruf bei Feinschmeckern. Die regelmäßig wechselnde Speisekarte ist saisonal und international, die Küche kreiert Gerichte aus dem arabischen Raum, aus Fernost, aus Kalifornien und Mexiko – oder es gibt komplett neu interpretierte deutsche Hausmannskost. Highlights sind hier die liebevoll gestalteten, farbenfrohen Desserts.

Wischhöfen 4, geöffnet Di-So, theveganeagle.com, Mittagstisch: nein.

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