Henstedt-Ulzburg. Heikle Aufgabe für die Feuerwehr in Henstedt-Ulzburg: Auf einem Dach brennen Sonnenkollektoren und produzieren weiter Strom.

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Henstedt-Ulzburg hat am Montag Feuer gefangen. Die etwa 20 Bewohner des vierstöckigen Hauses musten ihre Wohnungen zur Sicherheit verlassen

Der Brand auf dem Haus am Kirchweg in der Großgemeinde wurde der Rettungsleitstelle Elmshorn über mehrere Notrufe gemeldet. Die Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg rückte sofort aus. „Als wir an der Brandstelle ankamen, hatten die Bewohner das komplette Haus bereits geräumt“, sagt Feuerwehr-Sprecher Nils Schöning.

Feuerwehr Kreis Segeberg: Photovoltaikanlage fängt Feuer – Mehrfamilienhaus evakuiert

Über die ausgefahrene Drehleiter kamen die Feuerwehrleute schnell auf das Dach des Hauses.
Über die ausgefahrene Drehleiter kamen die Feuerwehrleute schnell auf das Dach des Hauses. © KFV

Auf dem Dach des Hauses befanden sich mehrere Photovoltaikanlagen, die aus ungeklärter Ursache zu brennen begonnen hatten. Das Dach war bereits auf einer etwa zwei Quadratmeter großen Fläche in Mitleidenschaft gezogen worden.

Einsatzleiter Nils-Peter Schulz befehligte umgehend zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung. Über die ausgefahrene Drehleiter kamen die Feuerwehrleute schnell auf das Dach des Hauses. „Photovoltaikanlagen sind teuer und wir als Feuerwehr müssen immer so löschen, dass nicht mehr Schaden entsteht als nötig“, sagt Schöning. Deswegen kämen bei solchen Bränden CO₂-Löscher zum Einsatz, die die Flammen ersticken, in diesem Fall aber die technischen Anlagen nicht zerstören.

Feuerwehr Kreis Segeberg: CO2-Löscher – um die Technik zu schonen

Für den Fall eines sich schnell und stark ausbreitenden Brandes wurde allerdings ein großes C-Strahlrohr mit Wasser bereitgestellt. Der beschädigte Dachbereich wurde durch die Feuerwehr geöffnet und umfangreich mittels Wärmebildkamera kontrolliert, um eine etwaige Brandausbreitung zu vermeiden.

Zwischenzeitlich wurde seitens der Feuerwehr eine Elektrofachkraft sowie der Netzbetreiber angefordert, da auch nach Beschädigung der Anlage diese weiterhin Strom produzierte und für die Einsatzkräfte eine nicht unerhebliche Gefährdung darstellte.

Nach etwa einer Stunde konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Zur Schadenshöhe oder Brandursache konnten seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.