Norderstedt. Vor dem Norderstedter Rathaus wird es weihnachtlich: Was die Besucher dort am Wochenende an Attraktionen erwartet.

Lange Schlangen bilden sich vor dem Kinder-Karussell beim Adventsmarkt auf dem Norderstedter Rathausplatz. Alle kleinen Mädchen und Jungen drehen ihre Runden in den nostalgischen Feuerwehrwagen oder hoch zu Pferd, im Barbie-Puppen-Auto oder in der alten Straßenbahn. Vorsichtig heben Mütter und Väter ihre Sprösslinge in „Waggons“, und nach einem Glockenläuten geht die Fahrt los.

Gleich nebenan lockt die süße Sünde – Zuckerwatte! – und mit sichtlichem Genuss schlecken kleine und große Leute das schneeweiße Zeug, das aus purem Haushaltszucker in einer Zuckerwatte-Maschine erhitzt, verflüssigt und gesponnen wird. Auch der nächste Stand verführt mit lauter süßen Sachen, vor allem aber mit Lebkuchenherzen, die sich bestens als Mitbringsel eignen mit Sprüchen wie „Mama ist die Beste“ oder „Ich liebe Dich“.

Weihnachtsmarkt: Rathausmarkt Norderstedt – Süße Sünden und Besinnlichkeit

Die Kinder haben ihren Spaß im quietschbunten Karussell.
Die Kinder haben ihren Spaß im quietschbunten Karussell. © Heike Linde-Lembke

Den sechsjährigen Marley zieht es zu den süßen Sachen, doch vorher stattet er Jesus, Maria und Josef, den Eseln, Schafen und Pferden in der großen Weihnachtskrippe auf dem Adventsmarkt einen Besuch ab. Er setzt sich auf den Strohballen und guckt sich neugierig die ganze Menagerie an, die sich in Bethlehem bei der Jesus-Geburt versammelt haben soll.

„Ich mag am liebsten das Kamel aus der Weihnachtskrippe in meinem Kindergarten“, sagt Marley fröhlich. „Ich fand den großen Adventsmarkt mit dem Buden an der Rathausallee entlang viel schöner“, sagt hingegen Marleys Mutter Vivienne Schubert.

Weihnachtskrippe von der Falkenbergkirche hat Tradition

Der sechsjährige Marley aus Quickborn in der Krippe der Falkenbergkirche.
Der sechsjährige Marley aus Quickborn in der Krippe der Falkenbergkirche. © Heike Linde-Lembke

Die handgearbeitete Krippe mit ihren 1,20 Meter hohen Figuren hat schon Tradition und ist ein Hingucker auf dem Rathausplatz. Sie kommt wie jedes Jahr aus der Falkenberg-Kirche und wird nach dem Adventsmarkt dort auch wieder aufgebaut.

Hübsche Geschenkideen an den Ständen der Händler

 Sabine Hönke von „Die Rindenviecher
Sabine Hönke von „Die Rindenviecher" aus Krummessen bei Lübeck mit ihren handgeschnitzten Figuren. © Heike Linde-Lembke

Um Figuren dreht sich auch alles am Stand „Die Rindenviecher“ von Sabine und Marcus Hönke aus Krummesse. „Wir sind zum achten Mal auf diesem Markt, und es ist immer wieder gut“, schwärmt Sabine Hönke und stellt ihre Hexen, Schneemänner und allerlei Getier auf. „Wir schnitzen das alles selbst, und unsere Figuren sind beliebt für Garten und Balkon, aber auch in der Wohnung“, sagt Marcus Hönke.

Weihnachtsmarkt mit vielen süßen Sünden

Fabienne vom Zuckerbäckerstand Bomberker mit ihren Lebkuchenherzen.
Fabienne vom Zuckerbäckerstand Bomberker mit ihren Lebkuchenherzen. © Heike Linde-Lembke

Glühwein, Punsch und Feuerzangenbowle, Brat- und Currywurst, Schmalzgebäck und andere Jahrmarktsleckereien locken viele Besucherinnen und Besucher auf den kleinen Markt vor dem Norderstedter Rathaus, und über allem strahlt der riesengroße Weihnachtsbaum mit seinen großen blauen und kleinen roten Kugeln. Auch Weihnachtsbäume werden wieder auf dem Markt verkauft.

Im ersten Stock des Rathauses öffnen am Sonnabend und Sonntag 75 Hobby- und Profi-Kunsthandwerkerinnen ihre Stände und bieten allerlei zum Schenken und zum Selbstbehalten an. Für Sonnabend und Sonntag, jeweils zirka 15.30 Uhr, hat sich auch der Weihnachtmann mit seinem gut gefüllten Sack angemeldet, um kleine und große Kinder zu überraschen. Er bringt sogar soviel Zeit mit, sich ein Gedicht anzuhören.