Firmen sanieren zahlreiche Hauptverkehrsachsen und sorgen für Verkehrsbehinderungen. Eng bleibt es auch am Ochsenzoll-Knoten.

Kreis Segeberg. Auf den Straßen im Kreis Segeberg wird nicht nur in den Autos geschwitzt. Auf zahlreichen Hauptverkehrsachsen sind Bauarbeiter im Einsatz, erneuern bei hochsommerlichen Temperaturen die Fahrbahndecken, buddeln und asphaltieren. Sperrungen und Umleitungen nerven viele Autofahrer, doch das Land und die Kommunen haben mehrere Bauprojekte mit Absicht in die verkehrsarmen Ferien gelegt, um die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Eine Bundesstraße im normalen Berufsverkehr zu sperren, wäre die schlechtere Alternative. Im Kreis Segeberg müssen Autofahrer vor allem an folgenden Großbaustellen Geduld aufbringen oder gleich einen großen Bogen machen:

In Norderstedt haben sich die Autofahrer längst an die Dauerbaustelle auf der Ochsenzoll-Kreuzung gewöhnt. Das Millionen-Projekt geht demnächst in die entscheidende Phase. Nachdem die Tunnel mit einer Gesamtlänge von gut 130 Metern, die die Schleswig-Holstein-Straße mit der Langenhorner Chaussee verbinden, fast fertig sind, laufen die letzten Vorbereitungen für das Herzstück des Ausbaus. Im August sollen die Arbeiten für den Kreisverkehr beginnen, der den Ost-West-Verkehr zum Fließen bringen soll. Vor allem diese Fahrtrichtung ist stark belastet, mit bis zu 40 000 Fahrzeugen zählt die Kreuzung zu den am stärksten befahrenen in Schleswig-Holstein.

+++ Straßenausbau: Hoffnung für die Anlieger +++

+++ Jetzt wird die Tunnelmitte gebaut +++

Der Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 40 Metern wird in vier Abschnitten gebaut, die Arbeiten beginnen an der Nordseite. Zum Teil schon zu sehen sind die drei direkten Zufahrten zum Kreisel von der Segeberger in die Langenhorner Chaussee, von der Langenhorner in die Segeberger Chaussee und von der Schleswig-Holstein-Straße in die Segeberger Chaussee. Verzichtet wird auf eine Extra-Zufahrt von der Segeberger Chaussee in die Schleswig-Holstein-Straße. "Da ist das Verkehrsaufkommen nicht so hoch, sodass die normale Verbindung über den Kreisel ausreicht", sagt Mario Kröska, Fachbereichsleiter Straßenbau im Norderstedter Rathaus und zuständig für die größte Norderstedter Straßenbaustelle.

Bisher wurden 8,8 Millionen Euro am Ochsenzoll verbaut

Ende Februar soll der Verkehr wieder störungsfrei über den Knotenpunkt rollen. Für den April ist die große Eröffnungsfeier geplant. Maximal 14 Millionen Euro soll der Ausbau kosten, bisher wurden 8,8 Millionen Euro verbaut, knapp sieben Millionen davon hat der Bund bezahlt.

Nur wenige Meter weiter stockt der Verkehrsfluss schon wieder. Die Ohechaussee bleibt noch bis Ende September zwischen Meyers Mühle und Hempberg Einbahnstraße Richtung Autobahn 7. Die Fahrbahn und Teile der Entwässerungseinrichtung werden erneuert. Eine Umleitung ist ausgeschildert, die Autofahrer weichen nach Süden über Rugenbarg und Tarpen aus oder nach Norden über die Tannenhofstraße.

Wer glaubt, dass anschließend die andere Fahrbahnseite bearbeitet und die Straße zur Einbahnstraße Richtung Bad Segeberg werden könnte, sieht sich getäuscht. "Das ist nicht geplant. Wenn wir mit dieser Baustelle durch sind, ist die Ohechaussee komplett saniert", sagt Kröska. Wenn der Knoten Ochsenzoll fertig ist, will die Stadt der Segeberger Chaussee Stück für Stück eine neue Decke verpassen.

Wer zwischen Norderstedt und Kayhude unterwegs ist, muss ebenfalls mit Behinderungen rechnen. Wegen Bauarbeiten in Höhe des Puckaffer Wegs steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Seit Juni müssen Autofahrer lange Umleitungen hinnehmen, wenn sie auf der Bundesstraße 432 im Bereich Nahe und Itzstedt unterwegs sind. Knapp eine Millionen Euro steckt der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in die Sanierung der Fahrbahndecke.

Die Arbeiten für den dritten Bauabschnitt beginnen am Montag, 30. Juli. Die Einbahnstraßenregelung in Richtung Bad Segeberg bleibt bestehen. Wer in Richtung Hamburg fährt, muss über Seth und Sievershütten ausweichen. Am 4. August soll der Verkehr wieder störungsfrei rollen.

Erleichterung herrschen bereits im Tangstedter Ortsteil Wilstedt und in Wiemersdorf. Die Arbeiter sind mit den Sanierungsarbeiten fertig. In Tangstedt hatten sie die Decke der Kreisstraße 51 vom Dorfring bis zur Kreisgrenze erneuert. Die Wiemersdorf hatte es besonders hart getroffen: Wegen Bauarbeiten an beiden Ortseingängen war die Gemeinde nur über Umleitungen zu erreichen.