Die Produktion von einem Kilo Winter-Spargel braucht fünf Liter Öl, während der Saison einen halben Liter - ein Beispiel, dass beim Klimaschutz auch der Lebensstil entscheidet. Setzen Sie auf Öko-Fonds und Öko-Reisen.

Die Menschheit lebt nicht von den Zinsen, sondern vom Kapital der Erde. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir 2050 die Ressourcen von zwei Erden brauchen, um unseren Bedarf zu decken. Der ökologische Fußabdruck, Maß für den Ressourcenverbrauch durch den Menschen, übersteigt die Kapazität unserer Erde um 25 Prozent. Das errechnete die Umweltorganisation WWF. Der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid ist dabei der am schnellsten wachsende Faktor. Er lässt sich mit einfachen Dingen senken. Nachhaltiger Konsum trägt entscheidend dazu bei.

Weit gereiste Lebensmittel

Beispiel Lebensmittelproduktion: Bis ein Fruchtjoghurt im Supermarkt landet, reisen die Zutaten durch halb Europa. Die Erdbeeren stammen aus Polen, die Bakterien aus Schleswig-Holstein, die Alu-Deckel aus dem Rheinland. Alle Zutaten zusammen haben satte 9115 Kilometer zurückgelegt, bis sie im Joghurtbecher in Hamburg im Supermarkt stehen, errechnete Stefanie Böge vom Wuppertal Institut bereits vor gut 15 Jahren. Auch Käse, Schinken, Honig oder Kartoffeln legen weite Wege zurück, bevor sie auf unseren Tellern landen.

"Die mit den Transportwegen verbundenen Umweltbelastungen lassen sich vermeiden, wenn man Produkte aus der Region verzehrt", rät Silke Schwartau, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Was es Gutes aus der Region gibt, steht im Internet unter www. treibstoff-aus-der-region.de

Beim Spargel Saison abwarten

Verabschieden sollte man sich von Erdbeeren im Winter oder vom Spargel zu Weihnachten. "Für ein Kilo Spargel werden im Januar fünf Liter Öl verheizt, während der Saison ist es ein halber Liter. Wird ein Kilogramm Weintrauben aus Südafrika eingeflogen, werden elf Kilo Kohlendioxid (CO2) frei. Und selbst Produkte, die mit dem Schiff anreisen, verursachen gut zehnmal mehr CO2 als einheimische Ware. Wer zehn Kilo Äpfel aus der Region statt Importware verzehrt, erspart der Umwelt etwa 100 Kilogramm CO2", so Schwartau. Sie rät auch vom Genuss importierter Mineralwässer ab.

  • + Heimische Produkte fördern die Region, vermeiden CO2
  • - Nachteil: keiner