Über das Heilfasten nach der Methode des deutschen Arztes Dr. Otto Buchinger (1878- 1966) urteilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung:

Methode: individuell modifiziertes Heilfasten, bei dem durch Obstsäfte, Honig und Gemüsebrühe ca. 250 kcal pro Tag zugeführt werden. Zu Beginn des drei- bis vierwöchigen Programms sieht Buchinger nach einer Darmreinigung am ersten Tag ein oder mehrere Entlastungstage vor (z.B. Obst- oder Reistage mit ca. 600 kcal). Die Darmentleerung durch die Einnahme von Glaubersalz (Natriumsulfat) soll jeden zweiten Tag erfolgen, vorzugsweise durch Einlauf. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Buchinger empfiehlt morgens und nachmittags je ¼ Liter Tee, mittags ¼ Liter Gemüsebrühe, abends ¼ Liter Fruchtsaft, über den Tag verteilt ca. zwei Liter Mineralwasser. Das Programm umfasst auch Bewegung an der frischen Luft, Entspannungs-, Physiotherapie (Massage, Bäder, Krankengymnastik), evtl. Psychotherapie und endet mit dem "Heilfastenbrechen". Eine Aufbauphase (mind. drei Tage) schließt sich an mit einem Apfel am Mittag, einer salzlosen Gemüse-Kartoffel-Suppe am Abend. Die Energiezufuhr steigt von 800 kcal am ersten Tag auf 1200 kcal am dritten Tag.

Einordnung : Für Buchinger ist das Heilfasten eine Einstiegsphase in eine vollwertige Ernährung, die nach der Kur weitergeführt werden sollte. Das Nachsorge-Programm enthält neben Kochkursen, Ernährungsberatung, Sportangeboten eine Einführung in die Verhaltenstherapie.