“In der Familie sollte das Kind die Erfahrung machen, bedingungslos geliebt zu werden“, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU)...

"In der Familie sollte das Kind die Erfahrung machen, bedingungslos geliebt zu werden", sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) gestern Abend bei der Eröffnung des Kongresses zur Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Uni Hamburg.

"Ich habe zweierlei gelernt: Erziehung hängt stark vom Vorbild der Eltern ab, und Kinder suchen immer wieder Grenzen, sie testen, wie weit sie gehen können", sagte die Mutter von sieben Kindern. Regeln und Ordnung sollten immer begleitet werden von dem Satz "Schau auf die Stärken deines Kindes." Die meisten Familien würden diese Erziehung meistern. "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel", zitierte die Ministerin Goethe. Sie forderte mehr Prävention, um Probleme in Familien rechtzeitig zu erkennen und Kinder vor Vernachlässigung und Misshandlung zu schützen. Um Problemfälle zu entdecken, müssten alle, "die im Gesundheitswesen arbeiten, schon bei der Geburt eines Kindes ihren Blick schärfen, um Risiken zu erkennen, die wir in der Rückschau immer wieder als Muster finden". Dann müsse schnell Hilfe organisiert werden. Die Aufgabe für die Zukunft: Hilfsangebote stärker zu vernetzen.