Nachdem die Esa am Mittwoch Kontakt zur Sonde aufnehmen konnte, hat sie nun auch telemetrische Daten empfangen, die nun ausgewertet werden.

Berlin/Moskau. Der Europäischen Raumfahrtorganisation Esa ist es gelungen, in der Nacht zu Donnerstag telemetrische Daten von der außer Kontrolle geratenen russischen Planetensonde Phobos-Grunt zu empfangen. Diese Daten würden jetzt von der Herstellerfirma NPO „Lawotschkin“ ausgewertet, sagte der ständige Esa-Vertreter in Moskau, René Pischel. Danach wisse man, welche weiteren Schritte zu unternehmen seien, zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti Pischel.

Die Daten wurden von der Esa-Bahnverfolgungsstation im australischen Perth empfangen, die bereits in der Nacht zu Mittwoch einen ersten Kontakt zu dem Havaristen hergestellt hatte.

Die 13,5 Tonnen schwere und 120 Millionen Euro teure Sonde war am 9. November auf eine Erdumlaufbahn gebracht worden. Von dort sollte sie zum Mars-Mond Phobos fliegen, dort Bodenproben nehmen und diese im August 2014 zur Erde bringen. Wegen eines Fehlers haben aber die Marschtriebwerke für den Weiterflug zum Mars nicht gezündet.