Schlafwandlerisches Erbe

Wer als Erwachsener schlafwandelt, könnte die Veranlagung von seinen Eltern geerbt haben. Forscher der Universität Zürich fanden bei jedem zweiten Schlafwandler ein genetisches Merkmal, das im Bevölkerungsdurchschnitt nur halb so oft vorkommt. Jeder vierte Schlafwandler hat außerdem Angehörige, die ebenfalls im Schlaf auf Wanderschaft gehen. (ddp)

Schlafen lernen in der Schule

Die Barmer Ersatzkasse bietet eine "Schlafschule" an. Während eines Wochenendseminars in Bad Mergentheim sollen Betroffene ihre persönlichen Belastungen erkennen und bewältigen lernen. Dafür werden Schlafgewohnheiten analysiert und Entspannungstechniken vermittelt. Anmeldungen für die Schlafschule: Agentur Akon, Bad Mergentheim, &t2; 07931/96 88 79. An den Kosten von 280 Euro beteiligt sich die Barmer mit einem Zuschuss von 150 Euro. (ddp)

Auswertung in Minuten

Viele Geräte zeichnen im Schlaflabor nachts den Verlauf der Schlaftiefe der Patienten auf. Das FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe entwickelte das Computerprogramm "Artisana", mit dem die Messkurven innerhalb weniger Minuten ausgewertet werden können. Mit einem Lern-Algorithmus wird die Information der Kurven zum Schlafprofil zusammengefasst. (ddp)

Schafe zählen bringt nichts

Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, sollte keine Schäfchen zählen. Besser ist es, sich eine entspannende Szene vorzustellen, sagen Forscher der Oxford University. Bilder von angenehmen Erlebnissen oder Naturschauspielen lenken von Gedanken ab, die den Schlaf rauben. Sich eine Situation vorzustellen, beansprucht das Gehirn stärker als Schafe zählen, so die Forscher in "New Scientist". (wsa)

Melatonin als Pille

Wer regelmäßig zwischen drei und vier Uhr morgens aufsteht, tut seiner Gesundheit nichts Gutes, so Schlafforscher Dr. Jürgen Zulley. Der Körper schüttet bei Dunkelheit das müde machende Hormon Melatonin aus. Ist es hell genug, wird die Produktion gestoppt. Experten warnen vor unkontrollierter Einnahme von Melatoninpillen als Schlafhilfe, weil die Risiken nicht genügend erforscht sind. In Deutschland ist der freie Verkauf von Melatonin verboten. (HA)

Schlaflos für die Arbeit

Ein Viertel der Erwachsenen in den USA schläft zu wenig. Dadurch habe sich das Verhalten eines Großteils der Bevölkerung entscheidend geändert, heißt es in einer Studie der Nationalen Schlaf-Stiftung (NSF). "Statt zu arbeiten, um zu leben, leben die Amerikaner für die Arbeit", lautet eine Schlussfolgerung. (AFP)

Die Phasen des Schlafes

Am Anfang steht der "Übergang vom Wachen zum Schlafen", dann folgen "Leichtschlaf", "Tiefschlaf" und REM-Schlaf. REM steht für Rapid Eye Movement - in dieser Phase rollen wir mit den Augen und träumen, Hirndurchblutung und Atemfrequenz nehmen zu. Den Kreislauf von Leicht-, Tief- und REM-Schlaf durchläuft ein Schlafender des Nachts drei- bis sechsmal. (iro)