Bei vielen hoch im Kurs: ein Jahr Amerika

Für viele Schüler ist es ein Traum: für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Ein Austauschjahr in den USA galt lange als Traumziel. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Jugendliche auch für andere Länder, etwa Südafrika, Frankreich, Australien.

Gründe für ein solches Austauschjahr gibt es viele: Die Schüler wollen Kultur, Sprache und Menschen anderer Länder kennen lernen. Andere wollen auch einfach nur dem eigenen Alltagstrott entkommen und freuen sich auf den Schulbesuch im Ausland.

Mit scheint, es ist in jedem Fall eine Entscheidung, die das gesamte Leben prägt und auch Einfluss auf die spätere Berufswahl haben kann. Solche Auslandsaufenthalte dauern zwischen sechs und zwölf Monaten.

Eine Freundin, die elf Monate in einer Kleinstadt in Iowa (USA) lebte erzählte mir, wie sehr diese Zeit sie veränderte.

Sie lernte dort nicht nur amerikanisches Familienleben kennen, sie besuchte dort auch die High School: eine tolle Möglichkeit, Freunde zu finden und Kontakte zu knüpfen, die möglicherweise ein Leben lang bestehen bleiben.

Angenehm überrascht war sie von der Aufgeschlossenheit der Menschen in der Stadt: Die Amerikaner waren sehr interessiert daran, wie die Menschen in Deutschland leben. Gleichzeitig begegneten sie der Austauschschülerin mit großer Herzlichkeit, halfen ihr, wo sie nur konnten.

Natürlich, manchmal habe sie auch Heimweh gehabt, ihre Familie und ihre Freunde vermisst, erzählte mir meine Freundin, als sie im Juli aus Amerika zurückkehrte. Und sie brauchte auch einige Zeit, um sich als Großstadtkind an das Leben in der Kleinstadt zu gewöhnen - wo es eben nicht an jeder Ecke eine Bushaltestelle und schon gar keine Straßenbahn gibt, die einen schnell überall hinbringt.

Aber sie sagte auch, dass dieses Jahr in Iowa das schönste und aufregendste war, das sie bislang erlebt hat.

Mich hat sie jedenfalls in meinem Entschluss bestärkt: Ich möchte bald auch für ein Jahr nach Amerika.

Ein Austauschjahr ist meiner Meinung nach für junge Leute die effektivste Art, Vorurteile abzubauen.

Jennifer Frank 10 b

Schule Hermannstal