Viele Hamburger haben ihn vielleicht einfach vergessen oder errinnern sich nur dunkel an ihn und seine Herkunft: Es geht um den Alten Elbtunnel. Er ist eins der ältesten und sehenswertesten Bauwerke Hamburgs und gehört wahrscheinlich zu den teuersten (seinerzeit zehn Millionen Goldmark).

Jedenfalls ist der Alte Elbtunnel heute noch einen Besuch wert.

Als man bereits 1872 einen Tunnel für die Hafenarbeiter plante, suchte man zunächst nur eine Möglichkeit, die Arbeiter an ihren Arbeitsplatz zu bringen. Doch erst am 22. Juli 1911 wurde mit dem Bau des Tunnels begonnen. Man brauchte vier Jahre, bis er schließlich am 7. September 1915 von Kaiser Wilhelm II. und Graf Zeppelin eingeweiht wurde. Über eine Länge von 426,5 Metern unterquert er die Elbe.

Abgesehen von zwei Ausfällen war der Tunnel bis jetzt immer in Betrieb. Das erste Mal blieb er 1944 bei einem Bombenangriff geschlossen. Damals wurde das südliche Schachtgebäude zerstört, das seither ein Flachdach hat. Das zweite Mal blieb er zwischen 1982 und 1983 geschlossen. Grund war damals die Elbvertiefung, denn man hatte die Befürchtung, dass die Baggerschaufeln die Betondecke aufreißen könnten. Daraufhin wurde eine Sicherungsplatte eingebaut.

Mir scheint, als würde der Alte Elbtunnel nur noch von solchen Leuten genutzt, die ihm sentimental verbunden sind und ihn oft auch zu Fuß durchqueren.

Nach meiner Einschätzung ist der Alte Elbtunnel schon deshalb einen Besuch wert, weil er einzigartig ist.

Vielleicht sollten viel mehr Menschen als bisher den Alten Elbtunnel zu einem Ausflugsziel erklären. Ich bin sicher, er verdient die Aufmerksamkeit.

Claudia Berning, R 10 a

Schule Sachsenweg