Eine neue Studie hat Penisse unter die Lupe genommen. Der Penis ist heutzutage viel länger. Forscher haben aber schlechte Nachrichten.

"Ist mein Penis groß genug?", "Ist er normal? Ist er länger oder kürzer als der Durchschnitt?" - Fragen wie diese sind für viele Männer normal, auch wenn es wohl nur wenige zugeben würden. Ob gut oder schlecht, lang oder kurz, dick oder breit: Die durchschnittliche Penisgröße hat sich genau wie die Körpergröße über Jahrzehnte hinweg bei Männern verändert. Eine Studie konnte nachweisen, dass Penisse immer länger werden.

Das männliche Geschlechtsteil wuchs in den vergangenen knapp 30 Jahren um 24 Prozent. In einer Metaanalyse haben die Wissenschaftler aus Italien und den USA insgesamt 75 Studien verglichen. Die Forschungsarbeiten reichen von den Vierzigerjahren bis ins Jahr 2021. Damit erfassten sie die Penisgröße von 55.000 Männern aus verschiedenen Altersgruppen und Ländern.

Erigierter Penis um fast drei Zentimeter gewachsen

Die Wissenschaftler haben die Werte für drei verschiedene Zustände des Penis ermittelt. Gemessen wurde von der Peniswurzel bis zur Spitze der Eichel. Die Werte ergeben sich aus dem Durchschnitt aller Werte der Studien aus den letzten 80 Jahre. Die aktuelle Durchschnittslänge liegt höher.

Das sind die Ergebnisse der Studie:

  • Im schlaffen Zustand ist der Penis durchschnittlich 8,7 cm, im langgezogenen Zustand 12,93 cm lang.
  • Ist der Penis erigiert, erreicht er im Durchschnitt eine Länge von 13,93 cm.
  • Den größten Unterschied über die Zeit lässt sich bei der Länge der erigierten Penisse feststellen.
  • Während im Jahr 1990 ein steifer Penis 12,3 cm lang war, sind es im Jahr 2020 schon 15,2 cm. Das ist ein Wachstum von drei Zentimetern in nur 30 Jahren.

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Umwelteinflüsse und sinkende Fruchtbarkeit

Wegen des veränderten Hormonspiegels beginnt der Penis in der Pubertät auf seine erwachsene Größe anzuwachsen. Laut Studie unterliegt dieser Prozess vielen Umwelteinflüssen wie Pestiziden in den Lebensmitteln oder Hygieneprodukten. Über die genauen Gründe für das Peniswachstum können die Wissenschaftler allerdings nur rätseln.

Die Ergebnisse haben das Forscherteam überrascht. Immerhin deuten Studien seit Jahren darauf hin, dass Männer immer unfruchtbarer werden. Die Spermienzahl sinkt rapide, ebenso das Testosteronlevel. Hodenkrebs wird immer öfter bei Männern diagnostiziert. Bei der Geburt stellen Ärzte häufiger einen genitale Fehlbildung fest.

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Penisgröße in Deutschland: Wer hat den größten?

Männer aus Deutschland haben im internationalen Vergleich eher das Nachsehen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 schneiden sie schlechter ab als Franzosen, Schotten oder Italiener, die an der Spitze liegen. Im schlaffen Zustand ist der deutsche Penis durchschnittlich 8,6 cm lang und damit etwas kürzer als der internationale Durchschnitt. Für den erigierten Penis liegen keine Daten vor. (os)

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