Etiketteberaterin Meike Slaby-Sandte über das Weihnachtsessen

Heute ist Heiligabend. Sicherlich stehen vielen von Ihnen köstliche Weihnachtsessen bevor. Aber was tun, wenn Ihnen das ein oder andere, das von den fleißigen Köchen zu Hause zubereitet wurde, so gar nicht schmecken möchte? Oder Sie sind durch die Weihnachtsvöllerei schon so gesättigt, dass Sie nur noch in der Lage sind, kleine Portionen zu verspeisen, ohne aber unhöflich sein zu wollen?

\* In sauren Apfel beißen

Ist das Gericht nicht nach Ihrem Geschmack, ist mein Rat, dennoch in den sauren Apfel zu beißen und aus Höflichkeit nicht abzulehnen. Welcher heimliche Gourmetkoch freut sich nicht über das Lob der Gäste oder den Wunsch des Nachschlags, nachdem er sich lange Gedanken über die Auswahl des Menüs gemacht hat und stundenlang an der Zubereitung gefeilt hat? Ist es Ihnen dennoch nicht möglich, Nachschlag anzunehmen, können Sie mit gutem Gewissen ablehnen: "Vielen Dank, aber ich bin wirklich satt."

\* Auf Allergie hinweisen

Sind Sie Vegetarier oder Veganer, haben eine Allergie oder vertragen bestimmte Speisen nicht, sollten Sie Ihren Gastgeber bereits höflich nach Erhalt der Einladung darauf hinweisen: "Ich freue mich sehr über die Einladung und sage gerne zu. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass ich Vegetarier/allergisch gegen Nüsse bin..."

Der Gastgeber kann dann die entsprechenden Speisen auswählen. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn der Gastgeber erst an der Festtagstafel von dieser "Neuigkeit" erfährt.

\* Die Notbremse ziehen

Ist es Ihnen unmöglich, etwas zu verspeisen, können Sie mit: "Es tut mir leid, aber es bekommt mir nicht" die Notbremse ziehen.

Nun wünsche ich Ihnen viele Gäste, die von Ihren Speisen nicht genug haben können und als Gäste viele köstliche Gerichte nach Ihrem Geschmack. Aber vor allem wünsche ich Ihnen die Besinnung, dass das Weihnachtsessen an diesen Tagen nicht im Vordergrund stehen sollte.