Etiketteberaterin Meike Slaby-Sandte über die Kunst des Smalltalks

Sie wissen noch nicht, wer auf dem Silvesterball oder der Party Ihr Tischnachbar sein wird? Der Erfolg des Abends kann davon und dem entsprechenden Smalltalk abhängen. Diese leichte Form der Konversation fällt manchen Menschen besonders schwer. Sie finden die zwanglose Plauderei überflüssig. Dabei sorgt der gelungene Smalltalk für eine angenehme Atmosphäre und hilft Ihnen dabei, Ihre Tischnachbarn ein wenig kennenzulernen.

\* Einstieg ins Gespräch

Um einen passenden Einstieg in Gespräche zu finden, können Sie sich in einer bestehenden Runde einfach mit Ihrem Vor- und Zunamen vorstellen. Muss ein Einstieg ins Gespräch gefunden werden, haben Sie verschiedene Möglichkeiten: Entweder stellen Sie eine Frage - "Waren Sie schon einmal vor dieser heutigen Feier in diesem Klub?" - oder verknüpfen eine Feststellung mit einer Frage - "Was für eine aufwendige Dekoration. Gefällt Sie Ihnen auch?" Wenn Sie bei einer privaten Party zu Gast sind, können Sie auch gern fragen, was Ihren Gesprächspartner mit den Gastgebern verbindet.

\* Schweigen im Fahrstuhl

Übrigens: Ist Ihnen schon aufgefallen, dass man sich im Fahrstuhl nicht mehr in die Augen schaut? Und genau mit dieser Feststellung wurde ich kürzlich von einem Mitfahrer überrascht. Unwillkürlich musste ich lachen und ihm recht geben - und schon war das oftmals betretene Schweigen im Fahrstuhl passe.

Noch ein Hinweis zum Smalltalk: Nutzen Sie bitte nicht den Beruf Ihres Gegenübers, um sich kostenlose Ratschläge zu holen. Steuerberater, Anwälte und Ärzte können davon ein Lied singen. Und natürlich nicht nur Menschen dieser Berufsgruppen. Kommen Sie selbst einmal in eine derartige Situation, übergeben Sie Ihre Visitenkarte und bitten freundlich darum, einen Termin mit Ihrer Sekretärin zu vereinbaren. Dann ist klar, dass solche Auskünfte den offiziellen Weg gehen.