Endspurt: Am Sonntag wählt Italien

ROM. Wahlkampfendspurt in Italien: Premier Silvio Berlusconi und sein Herausforderer Romano Prodi haben vor der Parlamentswahl am Sonntag und Montag noch einmal versucht, Unentschlossene auf ihre Seite zu ziehen. Die beiden Kontrahenten lieferten sich einen weiteren Schlagabtausch in einem von zahlreichen Beschimpfungen geprägten Wahlkampf.

Der Premier, der fünf Jahre an der Spitze eines Mitte-Rechts-Bündnisses regierte, erklärte, es seien Wahlbeobachter nötig, um Betrug durch Linke zu verhindern. Prodi von der Mitte-Links-Allianz konterte, der Ministerpräsident müsse keinen Betrug fürchten, denn er kontrolliere ja ohnehin bereits alles. Sowohl der Amtsinhaber als auch der Herausforderer traten am Freitag bei Großkundgebungen auf. Berlusconi stellte für den Fall seines Sieges eine Abschaffung der Steuer auf Hausmüll in Aussicht. In Umfragen liegt er zwischen drei und fünf Prozentpunkten hinter Prodi.