Hamburg. Die Liberalen fallen bundesweit in der Wählergunst wieder ab. Forsa-Umfrage zeigt überraschende Trends im Wahlverhalten von Frauen.

Vor der Bürgerschaftswahl in Bremen am 10. Mai fallen die Liberalen bundesweit um einen Prozentpunkt auf 4 Prozent. War die erfolgreiche Hamburg-Wahl für die FDP nur ein Strohfeuer? Dagegen kann sich die eurokritische AfD im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 6 Prozent verbessern. Das ergibt der neue "Stern"-RTL-Wahltrend. Die Union stagniert bei 42 Prozent, die SPD kommt auf 24 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent, die Linke auf 8. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.

Bei der Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird (politische Kompetenz), fallen CDU/CSU um zwei Prozentpunkte auf 34 Prozent, die SPD steigt um zwei auf 12 Prozentpunkte. Fast die Hälfte aller Bundesbürger (47 Prozent) ist allerdings der Meinung, dass keine Partei die Probleme lösen kann.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte: „Würde der Bundestag jetzt allein von Männern gewählt, wären im Parlament sechs Parteien vertreten“, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, „die Union mit 38 Prozent, die SPD mit 24, die Linke mit 9, die Grünen mit 8, die AfD ebenfalls mit 8 und die FDP mit 6 Prozent.“ Die Union schneide bei Frauen um 8 Prozentpunkte besser ab, weil sie die Kanzlerin stellt. „Die FDP käme in den Bundestag, weil sich bei den Mittelständlern die Frauenquote noch nicht durchgesetzt hat“, so Güllner, „und die AfD wird von Männern präferiert, weil rechtsradikale Parteien schon immer Männerbünde waren.“ Wenn nur Frauen wählen würden, käme die FDP auf 3 und die AfD nur auf 2 Prozent. (HA)