Hilde Mattheis will, dass Peer Steinbrück Thema soziale Gerechtigkeit in politisches Handeln umsetzt und in Regierungsprogramm aufnimmt.

Ulm/Berlin. Der frisch gekürte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück muss aus Sicht der Parteilinken seinen Worten zur sozialen Gerechtigkeit nun auch Taten folgen lassen.

„Ich erwarte, dass das, was gesprochen und gesagt wurde, auch eine politische Ableitung findet, sprich, sich konkret im Regierungsprogrammentwurf wiederfindet“, sagte die Vorsitzende der Demokratischen Linken, Hilde Mattheis, am Montag.

Die Ulmer Bundestagsabgeordnete begrüßte aber, dass Steinbrück sich beim Sonderparteitag am Wochenende Themen angenommen habe, die bisher nicht direkt in seinem unmittelbarem politischen Konzept zu finden gewesen seien.

„Das finde ich sehr ermutigend“, sagte Mattheis. Steinbrück war am Sonntag in Hannover mit 93,45 Prozent der Stimmen zum SPD-Kanzlerkandidaten gekürt worden.

Mattheis forderte Steinbrück auf, einen Plan vorzulegen, wie er konkret bei Themen wie Steuern, Beschäftigung und Wohnungspolitik vorgehen wolle.

„Sagen, was man denkt und tun, was man sagt“, müsse das Motto sein. Die SPD-Linke hatte Steinbrück vor einigen Wochen in der Diskussion um seine umstrittenen Nebeneinkünfte kritisiert.