Das Ministeriums widersprach Berichten, nach denen Brandenburger Sicherheitsbehörden Informationen zur NSU zurückhielten, rigoros.

Potsdam/Berlin. Die Brandenburger Sicherheitsbehörden haben nach Angaben des Innenministeriums keine Informationen zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zurückgehalten. „Vorwürfe, wonach Brandenburger Sicherheitsbehörden eigene Erkenntnisse zum NSU erlangt und dann nicht weitergeleitet hätten, weise ich strikt zurück“, sagte ein Ministeriumssprecher am Sonntag auf Anfrage. Brandenburg habe seine Akten und Vorgänge auf Erkenntnisse zum NSU akribisch geprüft.

Er reagierte damit auf einen Bericht des „Berliner Kuriers“ (Montagausgabe), wonach Brandenburgs Verfassungsschutz bereits im Jahr 2008 einen Hinweis auf das Zwickauer Terrortrio erhalten haben soll. Laut dem Blatt soll die Behörde damals ein damals ein Telefongespräch des 2012 als mutmaßlicher NSU-Helfer verhafteten André E. mit seinem im Land Brandenburg lebenden Zwillingsbruder Maik abgehört haben. In dem Telefonat soll André den Angaben zufolge gefragt haben: „Warum tauchst du denn nicht ab, so wie die Thüringer da?“