Die Zahl der Mitarbeiter soll um 17.000 sinken. Auf Kündigungen werde dabei aber verzichtet. 1000 Filialen sollen bestehen bleiben.

Lauf an der Pegnitz. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg will bis Ende 2015 eine Milliarde Euro einsparen. Etwa 750 Millionen Euro davon sollen durch einen Abbau der Mitarbeiterzahl um 17.000 von derzeit 115.300 eingefahren werden, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise am Mittwoch in Lauf an der Pegnitz. Auf Kündigungen werde dabei aber verzichtet.

„Entlassungen bedeuten für mich ein Versagen des Managements“, betonte Weise. Der Personalabbau werde vielmehr über natürliche Fluktuation und das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen abgewickelt. Weitere 250 Millionen Euro will die Behörde in den Bereichen Infrastruktur, IT und an Sachkosten sparen.

Trotz der Personaleinsparungen will die Bundesagentur weiter in der Fläche mit rund 1.000 Filialen vertreten sein.

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Der amtierende Vorsitzende des BA-Verwaltungsrates, Peter Clever, appellierte an die Politik, von ihrer Forderung Abstand zu nehmen, wegen der Erholung auf dem Arbeitsmarkt noch mehr Personal bei der BA einzusparen. Tatsächlich habe sich die Dynamik am Arbeitsmarkt durch viele An- und Abmeldungen trotz des sinkenden Bestands an Arbeitssuchenden seit 2005 deutlich erhöht, betonte er. Dadurch sei die Arbeit für die Jobvermittler sogar mehr geworden.