Hamburg. Der Energiekonzern E.on hält trotz des Stillstands von insgesamt bis zu 13 Kernkraftwerken ab Mai an der geplanten Wartung des Meilers Brokdorf fest. "Revisionen sind Bestandteil des Sicherheitskonzepts für Kernkraftwerke, allein schon aus diesem Grund müssen sie planmäßig durchgeführt werden", sagte ein Sprecher dem Abendblatt. Am Dienstag hatte der Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, einen späteren Termin für die im Juni geplante Revision ins Gespräch gebracht, um das norddeutsche Netz vor zu starken Produktionsausfällen zu schützen. Nun aber sagte er dem Abendblatt, es gebe für die Netzstabilität auch günstigere Maßnahmen als die Verschiebung der personalintensiven AKW-Wartung. Beispielsweise könne die Fahrweise der Kraftwerke verändert werden. "Auch Revisionen an Kohlekraftwerken lassen sich leichter verschieben", sagte Kurth.