Berlin/Washington. Mit einem Verbot von Flügen aus dem Jemen hat Deutschland auf den Fund von zwei Paketbomben reagiert, die aus dem arabischen Land in die USA geschickt worden waren. Nach Frachtflügen wurde auch der Linienverkehr der Luftfahrtgesellschaft Yemenia zu deutschen Flughäfen nach Regierungsangaben eingestellt. Zudem will Berlin europaweit schärfere Kontrollen für Luftfracht durchsetzen.

Nach Einschätzung deutscher Sicherheitskreise hätte die in Großbritannien abgefangene Paketbombe, die auf dem Flughafen Köln/Bonn umgeladen worden war, erheblichen Schaden anrichten können. Den entscheidenden Hinweis auf die Paketbomben erhielten die Fahnder von einem reuigen Mitglied des Terrornetzwerks al-Qaida, berichtet die BBC. Dschabir al-Faifi, der 2006 aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo entlassen worden war, soll sich zur Umkehr entschlossen haben, weil Al-Qaida-Kämpfer Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzten.