Chinas Zivilluftfahrtbehörde gibt der Forderung von Peter Ramsauer nach. Lufthansas Airbus A380 darf dreimal die Woche nach Peking.

Berlin. Nach zähen Verhandlungen hat die chinesische Zivilluftfahrtbehörde der Lufthansa die Genehmigung für drei wöchentliche Flüge des Airbus A380 für den Winterflugplan 2010/11 von Frankfurt nach Peking erteilt. Bislang hatte China nur einen Flug pro Woche mit dem Riesen-Airbus erlaubt. Damit gab die chinesische Seite einer Forderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach.

Dem Abendblatt sagte der Minister: "Ich freue mich, dass China auf unsere Argumente eingegangen ist." Die Lufthansa könne nun dreimal wöchentlich mit dem größten Verkehrsflugzeug der Welt nach Peking fliegen. "Das ist ein gutes Signal für den Tourismus und für die Handelsbeziehungen zwischen unseren Staaten", so der CSU-Politiker.

Der Verkehrsminister hatte sich Mitte Oktober auf einer China-Reise in Gesprächen mit der chinesischen Luftfahrtbehörde (CAAC) für mehr Flüge des A380 nach Peking eingesetzt. In der chinesischen Hauptstadt hatte Ramsauer beim Vizechef der Luftverkehrsbehörde, Xia Xinghua, persönlich darum geworben, weitere Flüge mit dem weltgrößten Verkehrsflugzeug zuzulassen. Nach einem Durchbruch hatte es zunächst nicht ausgesehen. China wolle seine "eigenen Interessen wahren", hatte der Verkehrsminister nach den Gesprächen gesagt.

Ein Sprecher der Lufthansa kündigte gestern an, Chinas Genehmigung ab 19. November umzusetzen und dreimal mit dem A380 Peking anzusteuern. "Wir können die Kapazität damit deutlich steigern", sagte der Sprecher dem Abendblatt. Er betonte zugleich, dass die Lufthansa weiterhin "mit Nachdruck" anstrebe, den A380 täglich auf der Strecke Frankfurt-Peking einzusetzen, "so wie wir es ursprünglich geplant hatten". Bislang bedient die Airline mit dem Super-Airbus täglich nur Japans Hauptstadt Tokio und zweimal in der Woche Johannesburg in Südafrika.

Von Frankfurt nach Peking fliegt die Lufthansa bisher an sechs Tagen die Woche mit einer Boeing 747 und nur an einem Tag in der Woche mit einem A380. Zudem gibt es eine tägliche Verbindung von München nach Peking mit einem Airbus vom Typ A340. Nach ursprünglichen Planungen sollte ein A380 der Lufthansa ab Ende Oktober täglich nach Peking fliegen.

Als Grund für Chinas Bedenken gegenüber dem großen Airbus hatte kürzlich die Zeitung "Xinwen Wanbao" begrenzte Möglichkeiten im Flughafenbetrieb genannt, die ausgeweitet werden müssten. "Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen", zitierte das Blatt einen Luftverkehrsbeamten.